Rückruf für e.Go Life
Der Aachener Elektroauto-Hersteller Next E.Go ist erstmals von einem Rückruf betroffen. Dabei geht es gleich um mehrere Probleme des E-Kleinwagens, die allerdings aus der Zeit vor der Übernahme durch den niederländischen Investor stammen.
So müssen bei Fahrzeugen, die zwischen Juni 2019 und Juni 2020 gebaut wurden, die Handbremsseile getauscht, die Fronthaubenfixierung umgebaut und der Beifahrerairbag ausgetauscht werden.
Die Verriegelung der Fronthaube könne laut dem KBA bei „unsachgemäßer Bedienung“ versagen, das Unternehmen wird hier verbesserte Haltebänder verbauen und weitere Bedien- und Warnhinweise anbringen. Bei der Feststellbremse können die Seilzüge wegen Korrosions- oder Frostbildung klemmen, hier wird ein neues Handbremsseil mit verbessertem Korrosionsschutz verbaut.
Bei dem Beifahrerairbag gibt das KBA an, dass dieser lediglich befristet für den Serieneinsatz freigegeben war. Der neue Beifahrer-Airbag hat durch weitere Tests inzwischen die endgültige Freigabe erhalten.
Ein entsprechender Bericht des Portals „Kfz-Rückrufe.de“ findet seine Bestätigung in der Rückrufdatenbank des KBA, wo von 750 betroffenen Fahrzeugen die Rede ist. Wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber „Kfz-Rückrufe.de“ angab, wurden die betroffenen Kunden bereits Anfang November über den anstehenden Werkstattaufenthalt informiert. Für die Arbeiten sind acht Stunden vorgesehen.
Die konkreten Gefahren der aktuellen Bauteile seien ein „nicht vollumfänglich gegen ein Wegrollen gesichertes Fahrzeug“, die Fronthaube könnte sich während der Fahrt lösen und der Beifahrerairbag könnte bei „sehr niedrigen oder hohen Temperaturen“ ausfallen können. Laut der Sprecherin gab es aber keine Unfälle, „bei denen Dritte geschädigt worden sind oder gar Unfälle mit Personenschäden“.
kfz-rueckrufe.de, kba-online.de (KBA-Referenznummer: 011028)
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