Volvo und Polestar arbeiten an Kompakt-SUV – mit unterschiedlicher Technik
Volvo und Polestar arbeiten laut einem britischen Medienbericht jeweils an einem vollelektrischen Kompakt-SUV. Diese werden aber demnach nicht auf der selben Plattform aufbauen, sondern jeweils eigenständig sein. Es gibt jedoch Fragezeichen.
Wie das britische Magazin „Autocar“ berichtet, soll der Kompaktstromer von Volvo im Stile eines Mercedes-Benz EQA und DS 3 Crossback E-Tense als neues Einstiegsmodell unterhalb des XC40 Recharge positioniert werden. Als erstes Volvo-Modell werde dieses Fahrzeug auf der Plattform SEA von Geely aufbauen, die im Zeekr 001 debütierte. „Autocar“ nennt zwar keine Quellen hierfür, dieser Schritt gilt aber als sehr wahrscheinlich – weil Volvo-Chef Håkan Samuelsson selbst das in einem Interview im Jahr 2020 nahe gelegt hat.
Die SEA oder „Sustainable Experience Architecture“ soll die Bandbreite vom A- bis E-Segment abbilden können, sogar leichte Nutzfahrzeuge sollen auf Basis der Plattform möglich sein. Die Plattform soll nicht nur bei den Geely-eigenen Marken eingesetzt, sondern auch Drittkunden angeboten werden.
Ursprünglich sollte das elektrische Kompakt-SUV von Volvo XC20 heißen, doch laut „Autocar“ wird es einen „echten“ Namen erhalten – wie schon der elektrische Nachfolger des großen SUV-Modells XC90, der wie berichtet Embla heißen dürfte. Zur Technik des kleinen Volvo-SUV macht „Autocar“ noch keine Angaben, wohl aber zur Karosserie: Diese solle nicht so kantig ausfallen wie ein XC60 oder XC90, sondern „eine stromlinienförmige Silhouette aufweisen, um die Effizienz zu maximieren“.
Das Kompakt-SUV von Polestar soll 2023 kommen und größenmäßig zwischen dem Polestar 2 und Polestar 3 angesiedelt sein. Einen Erlkönig des Polestar 3 hatte der Hersteller kürzlich präsentiert, ebenso wie einen Ausblick auf den Polestar 5.
„Autocar“ will zu dem zweiten E-SUV nach dem Polestar 3 erfahren haben, dass dieser flacher sein werde als der Polestar 3 und eine stärker geschwungene Dachlinie haben soll. „Seine Größe und Positionierung (Polestar hat einen Preis von rund 41.000 GBP angegeben) deuten darauf hin, dass es eng mit Volvos C40 Recharge verwandt sein wird“, so „Autocar“. Das würde bedeuten, dass das SUV wie bereits der Polestar 2 auf der CMA-Plattform aufbaut – und wohl auch den bekannten Antrieb übernimmt.
Diese Daten stimmen nicht mit dem überein, was Polestar bisher für sein Modell-Lineup kommuniziert hat. Die Lücke zwischen den bereits als Erlkönig gezeigten Polestar 3 und Polestar 5 soll demnach im Jahr 2023 der Polestar 4 als „Premium Sport SUV“ füllen. Die dort angegebene Reichweite von „600+ Kilometern“ wäre mit der CMA-Plattform aber nur mit einem Akku-Upgrade möglich – die Limousine Polestar 2 kommt nach WLTP-Norm bis zu 540 Kilometer weit, bei einem weniger aerodynamischen SUV wird die Reichweite bei gleichem Akku eher niedriger als höher ausfallen. Zudem soll der Polestar 4 laut dem Unternehmen preislich auf dem Level eines Porsche Macan angesiedelt werden – dieser ist ab knapp 64.000 Euro erhältlich, „Autocar“ geht umgerechnet aber nur von rund 48.000 Euro aus.
autocar.co.uk
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