ADAC setzt Leasing-Kooperation für Renault Zoe aus
Nach der Null-Sterne-Bewertung der Crashtest-Organisation Euro NCAP für den aktuellen Renault Zoe hat der deutsche Verkehrsclub ADAC seine Vertriebs-Kooperation für den Zoe vorerst auf Eis gelegt.
Ein ADAC-Sprecher sagte der „Automobilwoche“, man analysiere nun gemeinsam mit Renault die Gründe für das schlechte Ergebnis und nehme eine „Neubewertung“ des Angebots vor. Aktuell heißt es beim Zoe-Angebot des ADAC „Bald wieder da“.
Euro NCAP hatte diese Woche die Crashtest-Ergebnisse für den Zoe und Dacia Spring veröffentlicht. Während der Spring noch einen Stern erhalten hatte, gab es für den Zoe keinen einzigen Stern. Hintergrund ist, dass beim Basismodell kein Notbremsassistent ab Werk verbaut ist, dieses System gibt es nur optional.
Renault will nun gegensteuern und möglichst ab dem Frühjahr den Notbremsassistenten serienmäßig anbieten. Welche Bewertung dann bei einer Nachprüfung möglich wäre, ist offen. Unklar ist auch, wie in der Renault-Zentrale übersehen werden konnte, dass inzwischen ohne Notbremsassistent eine Null-Sterne-Bewertung droht. „Da muss jemand gewaltig gepennt haben“, zitiert die „Automobilwoche“ einen Renault-Insider aus Paris.
Mit der Nachbesserung will Renault wohl auch die ADAC-Kooperation retten, denn es ist ein wichtiger Vertriebsweg für den Zoe: Seit 2018 wurden über die Kooperation laut ADAC mehr als 7.000 Leasingverträge für den Renault Zoe in der Basisvariante „Life“ vermittelt. Zuletzt wurde die Kooperation im Mai verlängert.
Der Zoe ist nach wie vor eines der meistverkauften Elektroautos – in Deutschland war der Kompakt-Stromer sogar das meistverkaufte Elektroauto des Jahres 2020. Im Jahr 2021 ist der Zoe aber zurückgefallen, erst im November konnte der Renault mit 4.200 Neuzulassungen wieder den Spitzenplatz erobern.
automobilwoche.de
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