BVG bestellt 90 weitere E-Busse
Der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat den Zuschlag zum Kauf von 90 weiteren Elektrobussen erteilt. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um 12 Meter lange Batterie-Eindecker, die im Depot geladen werden.
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Der oder die Gewinner des Verfahrens werden nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Einspruchsfrist bekanntgegeben – noch ist also unklar, bei welchem Hersteller die Fahrzeuge bestellt wurden. Wie der „Tagesspiegel“ schreibt, soll der Auftrag an den niederländischen Elektrobus- und Ladeinfrastruktur-Hersteller Ebusco gegangen sein. Es wäre die erste Bestellung der BVG bei Ebusco.
In der Mitteilung gibt die BVG an, dass durch Zwischenladungen der Busse deren „Tageslaufleistung maximiert werden“ könne. Dabei wird es sich aber nicht um Schnellladungen an Endhaltestellen per Pantograf handeln. Wie eine Sprecherin gegenüber dem „Tagesspiegel“ präzisierte, werde der Einsatz der Busse so gesteuert, dass sie zwischen den Linienfahrten zum Betriebshof fahren und dort geladen werden.
Das bewilligte Budget für die 90 neuen Fahrzeuge einschließlich der benötigten Ladeinfrastruktur liegt bei insgesamt rund 65 Millionen Euro. Die Lieferung aller Busse soll bis Ende 2022 erfolgen. Damit wächst der Fuhrpark der BVG auf 228 Elektro-Busse an.
Bisher besteht die E-Bus-Flotte der BVG größtenteils aus Fahrzeugen des polnischen Herstellers Solaris: Derzeit sind 122 E-Busse von Solaris in der Hauptstadt unterwegs. Hinzu kommen 13 eCitaro von Mercedes-Benz.
Der niederländische Hersteller hatte seinen Ebusco 3.0 im Oktober 2019 vorgestellt. Bisher ist das Unternehmen vor allem in den Niederlanden und Skandinavien vertreten. In Deutschland sind einige Ebusco in Frankfurt, München und Bad Tölz unterwegs.
Update 21.12.2021: Der niederländische Hersteller hat in einer eigenen Mitteilung bestätigt, den Auftrag der BVG gewonnen zu haben. Die 90 Ebusco 2.2 sollen im Jahr 2022 in die Hauptstadt geliefert werden. Darüber hinaus beinhaltet der Vertrag eine Option auf die Bestellung von weiteren 60 Ebusco 2.2. bis ein Jahr nach Auslieferung des ersten Busses.
„Als größtes öffentliches Verkehrsunternehmen spielt die BVG eine Vorreiterrolle bei der Umstellung des deutschen ÖPNV-Marktes auf klimaneutrale Lösungen. Wir sind stolz, dass sich die BVG für Ebusco entschieden hat und freuen uns auf eine solide Zusammenarbeit“, sagt Ebusco-CEO Peter Bijvelds.
Laut dem Hersteller waren „die hohe und konstante Batterieleistung in Kombination mit den wettbewerbsfähigen TCO “für die BVG wichtige Gründe, sich für Ebusco zu entscheiden.
bvg.de, tagesspiegel.de, ebusco.com (Update)
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