Großer US-Hersteller bestellt LFP-Zellen bei Gotion

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Der chinesische Batteriezellen-Hersteller Gotion High-Tech hat eine Liefervereinbarung mit einem großen börsennotierten US-Automobilhersteller unterzeichnet, um diesen mit LFP-Zellen zu beliefern. Den Namen des Kunden gibt Gotion nicht preis, doch es wird vermutet, dass es sich um Tesla handeln dürfte.

Die Liefervereinbarung deckt die Jahre 2023 bis 2028 ab und umfasst ein Gesamtvolumen von mindestens 200 GWh. Gotion wird LFP-Batterien in China produzieren und an den Kunden exportieren. Die Partner planen außerdem, die Produktion und Lieferung von LFP-Batterien in den USA zu lokalisieren sowie gemeinsam die Möglichkeit zu prüfen, in Zukunft ein Joint Venture zu gründen.

Sollte es sich bei dem Kunden tatsächlich um Tesla handeln, wäre Gotion der dritte chinesische Zelllieferant, bei dem Tesla Lithium-Eisenphosphat-Zellen ordert. Die Batteriezellen für die aktuellen Basismodelle der in China gebauten Model 3 und Model Y (früher als Standard Range + bezeichnet) kommen von CATL. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Berichte, die Tesla mit BYD in Verbindung gebracht haben – angeblich hat Tesla bereits eine kleinere Menge an „Blade“-Batterien bestellt.

Da die Transaktion Geschäftsgeheimnisse beinhalte, veröffentliche Gotion „keine grundlegenden Informationen über die Gegenpartei oder produktbezogene Informationen“. Somit ist nicht bekannt, in welchen Modellen die LFP-Batterien eingesetzt werden sollen. Da die Gotion-Zellen laut der Ankündigung exportiert werden, um in „ Elektrofahrzeugen des Kunden und in anderen Anwendungen in den USA und auf dem Weltmarkt“ eingesetzt zu werden, lässt diese Formulierung vieles offen, auch der Einsatz in stationären Energiespeichern wird angedeutet.

Nähere Angaben zu dem möglichen Joint Venture mit dem neuen Kunden macht Gotion nicht.

Gotion selbst hat in den vergangenen Monaten seine Expansion enorm vorangetrieben und einige Kooperationen geschlossen sowie neue Entwicklungen vorgestellt. Im September wurde verkündet, dass bis 2025 eine Produktionskapazität von 300 GWh erreicht werden soll – drei Mal so viel wie bis dato geplant. Zudem hat Das Unternehmen eine LFP-Zelle mit einer Energiedichte von 210 Wh/kg gezeigt und auch die Serienproduktion einer Zelle bis hohem Nickelgehalt gestartet. Diese soll auf Zell-Ebene eine Energiedichte von 302 Wh/kg erreichen.

Zudem wurde in der vergangenen Woche bekannt, dass der Aufstieg von Volkswagen als größter Anteilseigner bei Gotion vollzogen ist. Während die Verbindung mit Volkswagen zunehmend enger geworden ist – Gotion hat Northvolt als Partner für die Batteriezellproduktion in Salzgitter ersetzt und soll womöglich die VW-Einheitszelle in China bauen –, ist das Unternehmen auch Kooperationen mit weiteren Autobauern eingegangen. Im November wurde ein Batterie-Deal mit Great Wall geschlossen, auch mit VinFast gibt es seit August 2021 eine Partnerschaft.
cnevpost.com

2 Kommentare

zu „Großer US-Hersteller bestellt LFP-Zellen bei Gotion“
ID.alist
20.12.2021 um 11:41
Es wäre schon etwas ironisch, wenn Tesla sein Batterien von eine Firma bezieht wo der größter Anteileigner Volkswagen ist.
Hans W.
20.12.2021 um 12:39
Denke ich auch. Tesla ist auch nicht dafür bekannt Joint Ventures anzustreben. Ich würde in diesem Fall auf Ford tippen. Die kooperieren in vielerlei Hinsicht mit VW. Der Zeitraum 2023-2028 deckt sich auch mit dem Start der MEB basierten Modelle von Ford in Europa.

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