IVE entwickelt BZ-Transporter mit 900 Kilometer Reichweite
Das britische Unternehmen Innervated Vehicle Engineering (IVE) entwickelt einen Kleintransporter mit Brennstoffzellen-Antrieb, der 2024 in Produktion gehen soll. Der IndiGo mit 1,5 Tonnen Nutzlast soll auf eine Reichweite von bis zu 900 Kilometer kommen.
Der Transporter kommt auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen, darf also noch mit einem Pkw-Führerschein gefahren werden. Der Wasserstoff wird in drei Tanks mit jeweils 4,5 Kilogramm Kapazität gespeichert. Mit den so maximal möglichen 13,5 Kilogramm Wasserstoff soll die Reichweite je nach Beladung zwischen 660 und 900 Kilometern liegen.
Die Angaben zum Antriebssystem sind noch sehr spärlich: Das Portal „Autonotizen“ schreibt, dass die Brennstoffzelle 45 kW leisten soll, eine Angabe zur Leistung des E-Motors oder der Größe der Pufferbatterie gibt es noch nicht. Es ist auch unklar, ob die Batterie – wie bei den drei BZ-Transportern des Stellantis-Konzerns – auch per Kabel geladen werden kann.
Anders als bisher angebotene Wasserstoff-Transporter, wie etwa der Opel Vivaro-e Hydrogen, basiert der Transporter von IVE nicht auf einer Verbrenner-Plattform. Das rein für den Brennstoffzellen-Transporter entwickelte Chassis konnte so für die Antriebstechnologie optimiert werden. Bisher gibt es aber nur Angaben zur Nutzlast von 1,5 Tonnen bzw. zwei Tonnen in Großbritannien, da dort E-Fahrzeuge mit dem Pkw-Führerschein sogar bis 4,25 Tonnen bewegt werden Dürfen. Das Volumen des Laderaum ist aber noch nicht bekannt.
Die Tatsache, dass das Unternehmen die Karosserie selbst entwickelt, soll auch die Produktionskosten senken. Da angeblich auf große Metallteile verzichtet wird, sind auch keine Produktionsanlagen mit großen und teuren Blech-Pressen nötig. Das soll auch zur Nachhaltigkeit beitragen, um den Ressourcenverbrauch und den Energiebedarf für die Produktion zu senken.
2023 sollen die ersten Vorserienfahrzeuge in die Testphase gehen, für 2024 ist dann der Produktionsbeginn im Mira Technology Park nahe Birmingham geplant. Da eben auf einige teure Produktionsanlagen verzichtet wird, soll auch eine CKD-Montage (Completely Knocked Down) in den Absatzmärkten möglich sein. Vorbestellungen sollen Ende 2023 möglich sein, einen Preis nennt IVE noch nicht.
auto-motor-und-sport.de, autonotizen.de, miratechnologypark.com
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