Panasonic plant Tesla-Rundzellen mit mehr Recycling-Anteil
Panasonic-Batteriezellen aus der zusammen mit Tesla betriebenen Gigafactory in Nevada sollen künftig im Rahmen einer erweiterten Partnerschaft mit dem Startup Redwood Materials mehr recycelte Materialien verwenden.
Panasonic kündigte auf der Technologiemesse CES an, dass Redwood Materials in der ersten Jahreshälfte 2022 mit der Produktion von Kupferfolie aus recycelten Materialien beginnen wird, die ab Ende 2022 in der Zellproduktion von Panasonic und Tesla zum Einsatz kommen wird. In der Gigafactory 1 baut Panasonic 2170-Rundzellen, die in den Model 3 und Model Y aus US-Produktion verwendet werden.
Redwood bestätigte die Zusammenarbeit später bei Twitter. „Dies ist das erste Mal, dass Batterien recycelt, wiederaufbereitet und in einem geschlossenen Kreislauf an dieselbe Fabrik zurück geliefert werden“, so das Unternehmen.
By the end of 2022, @PanasonicNA will include Redwood’s copper foil, produced from recycled materials, back into new battery production at the Gigafactory. This will be the first time batteries will be recycled, remanufactured and returned to the same factory in a closed loop. https://t.co/w60pbK3ZJm
— Redwood Materials (@RedwoodMat) January 4, 2022
Die Kupferfolie wird von Redwood aus Material hergestellt, welches das Unternehmen aus ausrangierten Lithium-Ionen-Batterien gewonnen hat – nicht ausschließlich aus Elektroautos, sondern auch aus Unterhaltungselektronik wie Handybatterien, Laptops, Elektrowerkzeuge, Powerbanks oder Fahrzeugen wie E-Tretrollern und E-Bikes. Panasonic wird diese Kupferfolie in der Gigafactory 1 als Trägerfolie für die Anodenfertigung nutzen – also mit Graphit beschichten.
Bei der Trägerfolie handelt es sich somit nur um ein passives Material in der Zellchemie. Ob und ab wann auch recycelte Aktivmaterialien wie Lithium, Nickel oder Kobalt an der Kathode und Graphit an der Anode eingesetzt werden sollen, geht aus den Berichten nicht hervor.
Redwood Materials wurde 2017 vom damaligen Tesla-CTO JB Straubel gegründet, seit seinem Ausscheiden bei Tesla kümmert sich Straubel in Vollzeit um das Recycling-Startup. Inzwischen hat das Unternehmen nicht nur mehrere hundert Millionen Dollar von Investoren eingesammelt, sondern auch zahlreiche Kooperationen geschlossen – etwa mit dem Batteriezellhersteller Envision AESC oder Ford, um Produktionsabfälle aus der Zellherstellung des Joint Ventures BlueOvalSK aufzuarbeiten.
Erst im September hatte Redwood angekündigt, nicht nur das Material recyceln, sondern daraus auch selbst Batteriematerialien herstellen zu wollen. Bis Anfang 2022 soll ein Standort für diese Fabrik verkündet werden, um dort aus den recycelten Rohstoffen Kathodenmaterialen und Anodenfolien herzustellen – für letzteres hat Redwood nun mit Panasonic (und damit indirekt mit Tesla) prominente Abnehmer gefunden.
techcrunch.com,
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