Mercedes steigert E-Absatz um fast 70 Prozent
Mercedes-Benz Pkw hat 2021 insgesamt 227.458 Elektroautos und Plug-in-Hybride ausgeliefert, 69,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Mehrheit waren aber Plug-in-Hybride: Inklusive Smart und Mercedes-Benz Vans wurden 99.301 Batterie-elektrische Fahrzeuge ausgeliefert.
Davon waren 48.936 Batterie-elektrische Pkw der Marke Mercedes-EQ – ein Plus von 154,8 Prozent. Im Gesamtjahr 2020 waren es über alle Konzernmarken hinweg – also inklusive Smart und Vans – 48.700 Batterie-elektrische Autos. Mit den nun 99.301 BEV hat Daimler seinen Absatz Batterie-elektrischer Autos quasi verdoppelt.
Genaue Zahlen zu den Plug-in-Hybriden nennt Mercedes in der Mitteilung nicht, es müssen im Umkehrschluss aber rund 128.000 Teilzeitstromer gewesen sein – gegenüber rund 110.000 PHEV in 2020. Während bei den Batterie-elektrischen Autos das Angebot noch ausgebaut wird, hat Mercedes-Benz Cars mit Ausnahme der G-Klasse alle Modelle auch als Plug-in-Hybrid auf dem Markt. Bei den Vans gibt es keine Plug-in-Hybride, aber Batterie-elektrische Versionen.
Der Absatzanteil der elektrifizierten Autos liegt damit bei rund 9,5 Prozent. 2020 waren es noch 7,4 Prozent. Damit konnte Mercedes zwar wachsen, aber langsamer als geplant: Anfang 2021 wurde für das Gesamtjahr ein „xEV-Anteil“ von 13 Prozent ausgerufen – unter dieser Bezeichnung hat Daimler in der Vergangenheit BEV und PHEV zusammengefasst, aktuell wird diese Abkürzung vom Konzern aber nicht mehr verwendet.
Seit der Verkaufsfreigabe des EQS im August 2021 seien bereits 16.370 Bestellungen eingegangen. Die Stuttgarter verweisen aber auf die Tatsache, dass die Markteinführung des EQS in den beiden größten Märkten – den Vereinigten Staaten und China – erst im Dezember erfolgt ist – „sodass mit einer dynamischen Entwicklung der Auftragseingänge zu rechnen ist“.
„Der Auftragseingang für den EQS – das Elektroauto mit der größten Reichweite auf dem Markt – ist sehr vielversprechend“, sagt Daimler- und Mercedes-Vorständing Britta Seeger, die jeweils für den Vertrieb verantwortlich ist. „Und mit dem Produktionsstart des ersten vollelektrischen AMG im Dezember eröffnen wir ein neues Kapitel für unser elektrisches Flaggschiff. Diese starke globale Nachfrage nach all unseren Marken gibt Mercedes-Benz Rückenwind auf dem Weg in ein neues, elektrisches Zeitalter.“
Mercedes-Benz geht laut internen Berechnungen davon aus, das CO2-Flottenziel in Europa aus eigener Kraft erreicht zu haben. Für das Jahr 2022 erwartet das Unternehmen eine weitere Reduktion bei Emissionen, „da der Hochlauf von vollelektrischen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen weiter an Fahrt gewinnt“.
Über alle Antriebsarten hinweg lieferte Mercedes-Benz Cars 2.093.476 Pkw aus, ein Minus von fünf Prozent. Als Grund für den Rückgang wird die Halbleiter-Krise genannt, die Nachfrage sei „in allen Segmenten und in allen Regionen sehr hoch“. Ob der Chip-Mangel auch die Produktion der Elektroautos beeinflusst hat, gibt Mercedes nicht an. Inklusive der Vans wurden in 2021 mehr als 2,4 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert.
daimler.com
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