Togg präzisiert E-Roadmap und zeigt Limousinen-Studie
Der türkische Autobauer Togg will sein Angebot an Elektromodellen weiter ausbauen. Auf das bereits präsentierte SUV im C-Segment, das laut dem Unternehmen im ersten Quartal 2023 auf den Markt kommen wird, sollen vier weitere Fahrzeuge folgen. Die Studie einer Limousine war gerade auf der CES zu sehen.
Alle Modelle werden einer Mitteilung von Togg zufolge auf derselben Plattform aufbauen. Konkret geplant sind eine Limousine und ein Fließheckmodell im C-Segment sowie ein B-SUV und ein Van. Das Unternehmen versteht sich als Schaffer einer „globalen Technologie-Marke, deren geistiges und gewerbliches Eigentum zu 100 % der Türkei gehört und die den Kern des türkischen Mobilitätsökosystems bilden wird“, heißt es offiziell.
Kurzer Rückblick: Togg hatte im August seine Pläne für den Start der Serienproduktion des ersten Elektroautos des Landes konkretisiert. Das Debütmodell – ein SUV mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometer – soll nach Aussagen von Unternehmenschef Gürcan Karakas im vierten Quartal 2022 in die Serienproduktion gehen und in zwei Designvarianten zu den Händlern rollen – eine für den „westlichen“ und eine für den „eher orientalischen Geschmack“. Der Marktstart ist wie oben erwähnt für Beginn 2023 avisiert.
Toggs E-SUV soll zunächst ausschließlich in der Türkei verkauft werden. Erst eineinhalb Jahre nach dem Marktstart ist Angaben aus dem August zufolge der Verkauf in Deutschland und Europa geplant. Im Sommer 2020 hieß es noch, dass der Verkauf in Deutschland parallel zum geplanten Marktstart in der Türkei beginnen soll.
So oder so – auf der CES haben die Türken mit dem Transition Concept Smart Device nun einen Ausblick auf die E-Limousine gewährt. Bereits im Zuge der SUV-Präsentation im August erläuterte Togg, dass man die Autos von vornherein als Smart Devices konzipiert habe. In Las Vegas standen nun aber weniger die intelligenten Fähigkeiten als die vom italienischen Spezialisten Pininfarina entworfenen Designmerkmale im Fokus. Als künftige „Styling-DNA“ hebt Togg unter anderem ein muskulöses Heckdesign und eine Schulterlinie hervor, die sich von den Scheinwerfern bis zum Heck erstreckt. Die Studie im CES-Rampenlicht wartete zudem mit Kameras statt Rückspiegeln sowie gegenläufig öffnenden Türen ohne B-Säule auf. Technische Daten des Konzepts liegen nicht vor.
Unternehmenschef Gürcan Karakaş will bis 2030 eine Million Fahrzeuge der fünf genannten Modelle produzieren. Im türkischen Gemlik entsteht vor diesem Hintergrund ein Werk mit einer Kapazität von 175.000 Fahrzeugen pro Jahr. Ebenfalls in Gemlik baut Togg aktuell ein Batteriewerk, das vom Joint Venture mit Farasis Energy betrieben werden soll. Die Gründung des 50:50-Joint-Ventures namens Siro hatten beide Seiten im vergangenen Jahr besiegelt. Während der Hauptsitz von Siro in Bilisim Vadisi im Nordwesten der Türkei liegt, erfolgt die Serienproduktion der Batterien im genannten Gemlik.
Karakas betonte vor diesem Hintergrund bereits im November das Ziel seines Unternehmens, ein „globaler Use-Case-Mobility-Anbieter“ zu werden. „Wir werden nutzerzentrierte, intelligente, empathische, vernetzte, autonome, gemeinsam genutzte und elektrifizierte Mobilitätsgeräte anbieten und ein Mobilitätsökosystem um sie herum aufbauen. Die Batterietechnologie ist ein entscheidender Teil dessen, was wir erreichen wollen. Und unser Ziel ist es, mit Siro nicht nur Batterien für E-Fahrzeuge in der Türkei zu produzieren, sondern auch die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen von Batterien in unserem Land auszubauen.“ So wolle man sich auch als Anbieter von Batterie- und Energiespeichersystemen im nicht-automobilen Bereich etablieren.
Anlässlich der CES präzisiert der Unternehmenschef nun: „Die Transformation, die wir in der Mobiltelefon-Industrie als Antwort auf sich rasch wandelnde User-Erwartungen erlebt haben, sehen wir heute in der Automobil-Industrie. In naher Zukunft werden nicht mehr zwangsläufig die großen, sondern die agilen, kreativen, kollaborativen und nutzerorientierten Unternehmen erfolgreich sein. Der Wettlauf in diesem Bereich hat gerade erst begonnen und wir sind mit dabei. Und wir haben einen großen Vorteil, denn wir sind in diese neue Welt hineingeboren worden.“
Quelle: Infos per E-Mail, auto-motor-und-sport.de, insideevs.de
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