Maserati steigt in Formel E ein

Maserati steigt als erste italienische Automarke in die Formel E ein. Die Stellantis-Marke wird ab der Saison 9 mit dem neuen Gen3-Fahrzeug in der Elektro-Rennserie an den Start gehen. Nach DS wird Maserati der zweite Teilnehmer aus dem Stellantis-Konzern.

In einigen Wochen beginnt die Saison 8, die wegen der Corona-Auswirkungen erstmals in nur einem Kalenderjahr ausgetragen wird – offiziell aber weiterhin als Saison 2021/2022 bezeichnet wird. Der Maserati-Einstieg erfolgt somit zur Saison 2022/2023, die voraussichtlich Ende des Jahres beginnt. Wer die Maserati-Rennwagen fahren wird und ob eine Kooperation mit einem bestehenden Team geplant ist, geht aus der Mitteilung von Maserati noch nicht hervor.

Die Stellantis-Marke hat zwar eine rumreiche Motorsport-Historie, die großen Erfolge in der Formel 1 liegen aber schon viele Jahrzehnte zurück – etwa der Gewinn der Weltmeisterschaft 1957. Wenn Ende 2022 ein Rennwagen mit dem Dreizack-Logo in der Startaufstellung steht, wird es der erste Einsitzer-Rennwagen von Maserati seit mehr als 60 Jahren sein.

Die italienische Marke möchte mit ihrem Formel-E-Engagement den Strategiewechsel bei den Serienfahrzeugen und die elektrische Zukunft verdeutlichen: Alle neuen Maserati-Modelle wie der Grecale, GranTurismo, Gran Cabrio sowie der Supersportwagen MC20 werden künftig auch vollelektrisch erhältlich sein. Oder wie es in der PR-Prosa heißt: „Die Kombination aus Maseratis unvergleichlichem Rennsport-Erbe – einer Marke, die untrennbar mit High-Performance verbunden ist, und seiner innovativen Einstellung zur Elektrifizierung – passt perfekt zur ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft, der weltweit ersten vollelektrischen Straßenrennsportserie.“

Die Gen3-Rennfahrzeuge lösen zur Saison 9 die aktuelle zweite Generation an Formel-E-Rennwagen ab. Sie verfügen über mehr Leistung sowie erstmals eine Rekuperation an der Vorderachse – dabei handelt es sich aber um ein Einheits-Bauteil, welches nicht für den Antrieb genutzt wird. Die Antriebseinheiten hinten entwickeln die Teams nach wie vor selbst oder kaufen sie von einem Hersteller ein. Die Gen3-Rennwagen sind bislang für die Saisons 9 (2022/23), 10 (2023/24) und 11 (2024/25) fix.

Maserati zwar der erste italienische Hersteller in der Formel E sein, aber nicht die erste Stellantis-Marke. Mit DS-Techeetah ist Stellantis bereits an einem erfolgreichen Team beteiligt. Ob Maserati mit DS zusammenarbeiten wird oder ein eigenes Team mit eigenem Antrieb aufbieten wird, ist nicht bekannt. DS hatte sich bis 2026 zur Formel E bekannt.

„Für Stellantis Motorsport ist es eine große Freude, dazu beizutragen, Maserati wieder ins Rennen zu bringen“, sagt Jean-Marc Finot, der verantwortliche Senior Vice President für die Motorsport-Aktivitäten des Konzerns. „Über dieses Stück Geschichte hinaus wird die Maserati Formel E unser technologisches Labor sein, um die Entwicklung hocheffizienter elektrifizierter Antriebsstränge und intelligenter Software für unsere Straßensportwagen zu beschleunigen.“

Alejandro Agag, Gründer und Vorsitzender der Formel E, sagt: „„Wir sind stolz darauf, Maserati in ihrer neuen Heimat im Weltklasse-Motorsport begrüßen zu dürfen. Die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft ist der Höhepunkt des Elektrorennsports. Es bietet den dynamischsten und innovativsten High-Performance-Automobilmarken das perfekte Umfeld, um ihre technologischen Fähigkeiten neben ihren sportlichen Ambitionen zu präsentieren.“

Nach dem bereits erfolgen Ausstieg von Audi und BMW sowie dem angekündigten Rückzug von Mercedes-EQ nach der kommenden Saison 8 hatte Agag mehrmals verlauten lassen, dass neue Hersteller auf die drei deutschen Autobauer folgen werden. Maserati wurde dabei bisher nicht genannt, dem britischen Sportwagenbauer McLaren wird jedoch Interesse nachgesagt.
maserati.com, fiaformulae.com

0 Kommentare

zu „Maserati steigt in Formel E ein“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch