Veolia plant große Batterie-Recyclinganlage in Großbritannien
Veolia hat seine erste Recyclinganlage für Elektrofahrzeugbatterien in Großbritannien angekündigt. Die Anlage in Minworth in den West Midlands soll bis 2024 über genügend Kapazität verfügen, um 20 Prozent der ausgedienten Batterien aus E-Fahrzeugen in Großbritannien zu verarbeiten.
Genauere Angaben zur Kapazität der Anlage macht der britische Ableger von Veolia nicht – die Zentrale des Konzerns sitzt in Paris. Auch das prognostizierte Volumen der ausgedienten Elektroauto-Batterien in Großbritannien im Jahr 2024 gibt Veolia UK nicht an, womit keine Rückschlüsse möglich sind.
Für 2040 wird die Zahl von „voraussichtlich 350.000 Tonnen Altbatterien aus Elektrofahrzeugen“ genannt. Anders als im Jahr 2024 dürften dann aber auch zahlreiche Fahrzeuge, der derzeit auf den Straßen unterwegs sind, ihr Nutzungsende erreicht haben.
In der Anlage werden die Batterien laut Veolia zunächst entladen und dann demontiert, bevor die mechanischen und chemischen Trennverfahren folgen, um die verbauten Materialien wieder in die einzelnen Rohstoffe zu trennen. Welches Verfahren dabei genau eingesetzt wird, gibt Veolia in der kurzen Mitteilung nicht an.
Eine Zahl verrät der französische Konzern dennoch: Mit der Verwendung recycelter Batteriematerialien sollen der Wasserverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu den traditionellen Abbaumethoden um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
„Wir werden keine CO2-Neutralität erreichen, ohne unsere Investitionen und die Entwicklung neuer Technologien und Recyclingmöglichkeiten zu erhöhen“, sagt Gavin Graveson, Senior Executive Vice President für Nordeuropa bei Veolia. „Da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt, werden wir diese Einrichtung – und ähnliche in Großbritannien – brauchen, um sicherzustellen, dass wir im nächsten Jahrzehnt nicht in eine Ressourcenkrise geraten.“
Veolia ist zudem Teil einer Recycling-Kooperation mit dem französischen Autobauer Renault und dem Chemiekonzern Solvay, die im September 2020 gegründet wurde, bevor Renault im März 2021 beitrat. Die beiden Partner werden in der Mitteilung zu der Recyclinganlage in Großbritannien aber nicht erwähnt.
veolia.co.uk
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