Switch Mobility errichtet Produktionsstätte in Spanien
Switch Mobility hat den Bau einer Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge in der spanischen Provinz Valladolid angekündigt. Das britische Tochterunternehmen des indischen Nutzfahrzeugherstellers Ashok Leyland will in seinen ersten Standort in Kontinentaleuropa in den nächsten zehn Jahren rund 100 Millionen Euro investieren. Der Baustart ist für den 27. Januar geplant.
Für die Produktion der ersten Fahrzeuge peilt das Unternehmen das vierte Quartal 2022 an. Nach den Worten von Switch-CEO Andrew Palmer erwartet das Unternehmen durch die neue Produktionsstätte einen „entscheidenden Zugang zum europäischen Markt“. Neben der Herstellung von Elektrofahrzeugen für den europäischen Markt liegt der Schwerpunkt des Standortes zunächst auch auf der Forschung und Entwicklung der nächsten Generation von Elektrobussen sowie leichten Nutzfahrzeugen. Von dort aus sollen zudem weiter entfernte Märkte einschließlich Südamerika beliefert werden.
Switch (ehemals Optare) gibt an, dass durch die neue Anlage bis zu 2.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, indirekt sollen sogar etwa 5.000 Arbeitsplätze entstehen.
Die Produktionsstätte wird den Angaben nach vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben und zudem mit einem Energieüberwachungs- und -managementsystem ausgestattet. Für den Bau will das Unternehmen Materialien von Lieferanten mit „glaubwürdigen Netto-Null-Politiken und nachhaltigen Verpflichtungen“ beziehen. Auch der Transport der Materialien soll nach Möglichkeit mit Elektrofahrzeugen umgesetzt werden, heißt es.
Während der Planungsphase hat Switch eng mit der spanischen National- und Regionalregierung sowie den örtlichen Behörden zusammengearbeitet. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde im Oktober unterzeichnet.
Seit vergangenen Oktober ist wie berichtet der US-amerikanischen Automobilzulieferer Dana bevorzugter Lieferant von Switch Mobility. Die beiden Unternehmen, die bereits in der Vergangenheit miteinander gearbeitet haben, hielten vertraglich fest, dass Dana E-Komponenten wie E-Achsen, Getriebe, Motoren, Wechselrichter, Software und Steuerungen sowie Elektronikkühlsysteme nach Großbritannien liefert. Gleichzeit hat das US-Unternehmen ein strategisches Investment in Switch Mobility getätigt. Über die Höhe haben die Partner Stilschweigen vereinbart.
Die Umbenennung von Optare in Switch Mobility erfolgte Ende 2020, um den Fokus auf elektrische und nachhaltige Verkehrsmittel herauszuarbeiten. Der Vorsitzende von Ashok Leyland, Dheeraj Hinduja, kommentierte die Umbenennung seinerzeit wie folgt: „Optare nimmt eine neue Identität und ein anderes Logo als Switch an, was unsere strategischen Ambitionen im Bereich der elektrischen und grünen Mobilität signalisiert.
Ashok Leyland ist ein zur Hinduja-Gruppe gehörender indischer Nutzfahrzeughersteller mit Sitz im ostindischen Chennai. 2010 erwarb Leyland eine 26-prozentige Beteiligung am britischen Bushersteller Optare, der kurz darauf in ein neu errichtetes Werk in Sherburn-in-Elmet zog. 2017 kaufte Ashok Leyland weitere 72 Prozent an Optare auf, was zusammen mit der vorherigen Beteiligung einer fast vollständigen Übernahme entsprach.
switchmobility.tech
0 Kommentare