BMW beteiligt sich an Ladeinfrastruktur-Startup HeyCharge

BMW hat über seinen Venture-Capital-Arm BMW i Ventures in das Münchner Ladeinfrastruktur-Startup HeyCharge investiert. Insgesamt sammelte das Startup für seine Seed-Finanzierung 4,7 Millionen US-Dollar ein, mit BMW i Ventures als Lead-Investor.

Mit seiner zum Patent angemeldeten Technologie „SecureCharge“ ermöglicht HeyCharge das Laden von Elektroautos in Tiefgaragen und Parkhäusern unabhängig von einer Internetverbindung. Außerdem wird die Abrechnung sicher über eine Cloud-Plattform abgewickelt.

Der Ansatz von „SecureCharge“ ist simpel: Die zum Patent angemeldete Technologie ermöglicht laut dem Startup die Kommunikation zwischen Ladegeräten und der HeyCharge-App oder dem Software Development Kit (SDK) über Bluetooth – eine Internetverbindung vor Ort soll damit überflüssig sein. Herkömmliche öffentliche Ladepunkte kommunizieren während des Freischaltens – egal ob per App oder RFID-Karte gestartet – über das Internet mit dem Backend, um den Ladevorgang zu autorisieren. Bei „SecureCharge“ übermittelt das Smartphone alle relevanten Daten, sobald es wieder Netz hat. Ein Nebeneffekt: Die Freischaltung soll deutlich schneller gehen, da sie lokal stattfindet.

Um das System nutzen zu können, ist entweder eine Wallbox von HeyCharge (mit bis zu 22 kW) oder ein sogenannter „Access Point“ nötig. Letzteres ist eine Kontrollbox, mit der bestehende Ladepunkte nachgerüstet werden können. Im Gesamtsystem können die Gesamtkosten für Hardware, Installation, Kommunikation und Service laut dem Unternehmen um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.

Die Idee zu dem Bluetooh-basierten System kam HeyCharge-Gründer Chris Cardé, als er sein eigenes E-Auto in der Tiefgarage seines Münchner Wohnhauses nicht aufladen konnte. Also machte sich der ehemalige Software-Spezialist von Google ans Werk. „Die Lösung von HeyCharge macht das Aufladen von Elektrofahrzeugen nicht nur skalierbar, sondern auch kostengünstiger, so dass ein einfaches Aufladen von Elektrofahrzeugen überall dort möglich ist, wo man lebt oder arbeitet“, sagt Cardé.

In dem Laden ohne Internetverbindung sieht BMW großes Potenzial, den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzubringen. „HeyCharge ermöglicht als erstes Unternehmen das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen ohne Internetverbindung“, sagt Kasper Sage, Managing Partner bei BMW i Ventures. „Das ist der Schlüssel, um Ladestationen ortsunabhängig kommerzialisierbar zu machen. Daher sehen wir bei HeyCharge eine entscheidende Technologie für den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur.“
Quelle: Info per E-Mail, bmwgroup.com, heycharge.de (Hintergründe zur Technologie)

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