Serie-A-Finanzierungsrunde stattet ChargeX mit 4,5 Millionen Euro aus
Das Münchner Ladeinfrastruktur-Startup ChargeX hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei 4,5 Millionen Euro eingenommen. Mit dem frischen Kapital soll in diesem Jahr der Installationsprozess weiter vereinfacht werden. Auch die Expansion ins europäische Ausland plant das Unternehmen.
Die neue Finanzierungsrunde brachte dem Startup neue Investoren. In einer Pressemitteilung zählt ChargeX BonVenture aus München, Hevella Capital aus Hamburg und der Smart Energy Innovationsfonds des Schweizer Energieversorgers Energie 360° auf.
Neben der weiteren Vereinfachung der Installation und dem Ausbau der Geschäfte in ausländische Märkte will das Unternehmen auch den Ausbau seines digitalen Angebots rund um das Thema Lademanagement weiter vorantreiben. Im Fokus stehe dabei die DropApp, mit der die „Stromverfügbarkeit im Netz mit der Flexibilität des E-Autofahrers in Einklang gebracht wird“.
ChargeX produziert „Mehrfachsteckdosen“ für Elektrofahrzeuge. Im September des vergangenen Jahres präsentierte das Startup auf der IAA Mobility wie berichtet die zweite Generation seines Ladesystems Aqueduct. Es soll gegenüber seinem Vorgänger zu 95 Prozent aus neuen Bauteilen bestehenden.
Das modulare Ladesystem benötigt nur einen Stromanschluss und kann mittels Plug & Play um bis zu zehn Ladepunkte und Zusatzfunktionen erweitert werden. Das System beruht auf dem Master-Slave-Prinzip. Es gibt also ein Startmodul, das von einem Elektriker installiert werden muss, und dazu montierbare Erweiterungsmodule. Herzstück von Aqueduct ist ein sequenzielles Lastmanagement, sodass die maximale Ladeleistung von 22 kW nie überschritten wird und im Ergebnis für Tiefgaragen einer Eigentümergemeinschaft oder den Firmenparkplatz ein Micro Grid aufgebaut werden kann.
Die zweite Generation der Anlage wurde den Angaben nach zusammen mit Kunden aus der Wohnungswirtschaft und Unternehmen mit eigenem Fuhrpark entwickelt. Neu war: Durch ein neues Montagekonzept soll die Installation des Aqueduct intuitiv und in weniger als 60 Sekunden gelingen. „Durch die neu gestaltete Rückseite des Gehäuses können die hybriden Steckverbindungen mit zwei Klicks an die Lademodule gesteckt werden. Durch diese Verbesserungen werden Installationsfehler ausgeschlossen und die Installationszeit minimiert“, führte das Unternehmen aus.
ChargeX wurde 2018 gegründet. Seitdem hat das Start-up eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 1.500 Ladepunkte bei Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz installiert. Alle Geschäftsbereiche liegen in München.
Im Oktober 2020 schloss das Start-up wie berichtet seine erste Crowdinvesting-Kampagne erfolgreich ab. Das Ziel von einer Million Euro wurde einen Tag vor Ablauf der Kampagne erreicht. Das Kapital stammt von 831 privaten Anlegern.
chargex.de (PDF)
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