JT Energy Systems baut 25 MW-Second-Life-Speicher in Sachsen

JT Energy Systems, ein Batterie-Joint-Venture von Jungheinrich und Triathlon, baut im sächsischen Freiberg einen stationären Batteriespeicher mit einer Spitzenleistung von 25 Megawatt, in dem unter anderem gebrauchte Batteriemodule aus Elektrostaplern und dem Automotive-Bereich zum Einsatz kommen werden.

Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant, wie das 2019 gegründete Unternehmen mitteilt. Die Speicherkapazität nennt JT Energy Systems in der Mitteilung nicht, lediglich die Leistung von 25 Megawatt, was die Anlage laut dem Unternehmen zur größten ihrer Art in Sachsen und einer der leistungsfähigsten in der Bundesrepublik mache.

Reinhild Kühne, Geschäftsführerin der JT Energy Systems, gibt an, dass heute mehr als eine Million Elektrofahrzeuge von Jungheinrich im Einsatz seien, darunter „ ein stark wachsender Anteil“ mit Lithium-Ionen-Batterien. „Sie können meist länger genutzt werden als die Fahrzeuge, denen sie viele Jahre als Energiequelle dienen“, so Kühne. „Stationäre Energiespeicher wie in Freiberg sind die logische Konsequenz, um Lithium-Ionen-Batterien für ein zweites Leben zu nutzen und damit einen wesentlichen Beitrag für die Energiewende zu leisten.“

Für den geplanten Batteriegroßspeicher am eigenen Produktionswerk in Freiberg hat JT das lokal ansässige Partnerunternehmen Tricera Energy beauftragt. Der Spezialist für stationäre Speichertechnik übernimmt Planung und Bau. Nach der Fertigstellung will JT Energy Systems Strom aus erneuerbaren Quellen zwischenspeichern und bei hohem Leistungsbedarf im Stromnetz dieses stabilisieren. Perspektivisch soll der Speicher dabei helfen, „anfragespezifisch 100 % CO2-neutrale Batterien am Standort herzustellen“, so JT.

Aufgrund des seit Jahren stark steigenden Anteils von Elektrofahrzeugen mit Lithium-Ionen-Batterien rechnet JT Energy Systems in Zukunft mit einer wachsenden Anzahl an Batteriekapazitäten, die für ein zweites Leben in stationären Speichern genutzt werden.

In der eMobility-Branche arbeiten zahlreiche Unternehmen an Second-Life-Speichern für unterschiedliche Einsatzzwecke. Audi nutzt etwa an einem im Dezember eröffneten Charging Hub ausgediente Batterien aus Entwicklungsfahrzeugen als Pufferspeicher für die HPC-Ladepunkte. Gemeinsam mit RWE hat Audi einen Second-Life-Batteriespeicher am Pumpspeicherkraftwerk am Hengsteneysee in Betrieb genommen. The Mobility House und Renault haben bereits einige Second-Life-Speicher in Betrieb – um nur einige Beispiele zu nennen.
jungheinrich.com

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