Porsche Taycan Sport Turismo startet bei 86.495 Euro
Rund zwei Monate nach der Premiere des Taycan GTS Sport Turismo hat Porsche die Kombi-Karosserie auch für die weiteren Antriebsversionen des Taycan vorgestellt. Der GTS Sport Turismo soll bereits Ende Februar auf den Markt kommen, die weiteren Versionen – vom Hecktriebler bis zum Turbo S – folgen Mitte März.
Nach der bekannten Limousine und dem Cross Turismo genannten Kombi im Offroad-Look richtet sich laut Porsche das auf der Los Angeles Auto Show vorgestellte Derivat an diejenigen „die die Alltagstauglichkeit des Taycan Cross Turismo mit der Onroad-Dynamik der Taycan Sportlimousine kombinieren möchten“.
Anders als beim Anfang 2021 eingeführten Taycan Cross Turismo hat das Basismodell des Sport Turismo wie bei der Limousine einen Heckantrieb. Änderungen am Antriebssystem gibt es keine, somit bleiben auch die technischen Daten beim Sport Turismo gleich.
In Kurzform: Das Basismodell und den kleinsten Allradler namens 4S gibt es wie bei der Limousine mit kleiner oder großer Batterie (79,2 oder 93,4 kWh brutto), was beim Hecktriebler je nach Batterie einer Leistung von 240 oder 280 kW und beim 4S Sport Turismo von 320 oder 360 kW entspricht. Den GTS, Turbo und Turbo S gibt es nur mit der großen „Performance-Batterie Plus“ und folglich auch nur mit einer Leistungsangabe: Der GTS leistet 380 kW, die beiden Turbo-Versionen kommen auf 460 kW. Sie unterscheiden sich bekanntlich nur in der kurzzeitig verfügbaren Overboost-Leistung, die beim Turbo mit 500 kW und beim Turbo S mit 560 kW angegeben wird. Für das Top-Modell werden allerdings auch mindestens 187.288 Euro fällig.
Laut Porsche beschleunigt der Taycan Turbo S Sport Turismo in 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h, maximal sind 260 km/h drin. Die reichweitenstärkste Version ist allerdings nicht der Hecktriebler, sondern der Taycan 4S Sport Turismo. Er ist mit einer WLTP-Reichweite von 498 Kilometern angegeben. Möglich wird das laut Porsche dank einiger Weiterentwicklungen am Antrieb. In den Fahrmodi „Normal“ und „Range“ wird im Teillastbereich der vordere Elektromotor nahezu vollständig abgekoppelt und stromlos geschaltet – und das eben effizienter als bisher. Auch das Thermomanagement und die Ladefunktionen wurden verbessert. In der Summe kann der 4S somit die Schleppverluste im Vergleich zum Hecktriebler gering halten, bei Verzögerung aber über die Vorderachse mehr Energie rekuperieren.
Übrigens: Mit den bis zu 498 Kilometern liegt der Sport Turismo bei der WLTP-Reichweite sogar über der aktuellen Norm-Reichweite der Limousine, die bisher maximal 484 Kilometer weit kam. Porsche hat hier aber nicht die Physik ausgetrickst: Die Zuffenhausener geben selbst an, dass man nach den Reichweiten-Verbesserungen zum Modelljahr 2022 die Limousine nicht gesondert homologiert hat. Sprich: Die WLTP-Werte der Limousine stammen nach wie vor von 2019, auch wenn Porsche inzwischen „im Alltag“ höhere Reichweiten erzielen kann. Das zeigt sich auch bei der GTS-Version der Limousine: Diese verfügt ebenfalls über die 2022er Verbesserungen und wurde nun neu homologiert – auf 504 Kilometer nach WLTP.
Keine gravierende Änderung gibt es beim bekannten Ladesystem: Das 800-Volt-System kann mit bis zu 270 kW laden (kleine Batterie: 225 kW). Somit können beide Batterien in 22 Minuten und 30 Sekunden von fünf auf 80 Prozent geladen werden. Ab Werk ist ein 11-kW-AC-Lader verbaut, optional sind 22 kW verfügbar.
Auch bei der Karosserie fallen – im Vergleich zum Cross Turismo – die Änderungen gering aus. Die Offroad-Designelemente entfallen, ebenso ist das optionale Offroad-Paket mit der um 30 Millimeter erhöhten Bodenfreiheit hier nicht verfügbar. Im Innenraum ähneln sich aber die Daten: Die Kopffreiheit auf den Vordersitzen steigt um neun Millimeter, hinten sogar um 45 Millimeter. Die Größe des Kofferraums hängt von der Ausstattung ab: Standardmäßig sind es 446 Liter statt der 407 Liter der Limousine. Wählt der Kunde jedoch das Bose-Soundsystem, sinkt das nutzbare Volumen auf 405 Liter. Mit umgeklappten Rücksitzlehnen kann der Sport Turismo zwischen 1.171 und 1.202 Liter laden. Der Frunk fasst bei allen Versionen 84 Liter.
Zwei Neuheiten gibt es noch: Im Sport Turismo ist ein Panorama-Glasdach mit „Sunshine Control“ erhältlich. Die große Glasfläche ist in insgesamt neun Flächen unterteilt, die einzeln angesteuert werden können. So können entweder Teilbereiche oder das gesamte Dach transparent oder undurchsichtig geschaltet werden. Da eine Blendung mit der Funktion „Sunshine Control“ verhindert wird, konnte das Dach deutlich heller ausfallen als das Basis-Dach. Es kommt laut Porsche doppelt so viel Licht in den Innenraum.
Darüber hinaus erhält der Taycan Sport Turismo als erstes E-Modell der Zuffenhausener den optionalen Remote Park Assist. Damit lässt sich das Ein- und Ausparken per Smartphone fernbedienen, ohne dass der Fahrer im Auto sitzen muss.
porsche.com
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