Tesla Model Y: Dynamisches E-SUV für zwei Kundengruppen

Kein Segment ist weltweit so beliebt wie das der kompakten SUV, das Modellangebot ist entsprechend groß. Kann sich das Tesla Model Y von der Konkurrenz absetzen? Hier ist unser Fahrbericht.

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Regionale Produktion führt zu positiver Identifikation: Wenn irgendwo auf der Welt eine Autofabrik steht, bekommt das jeweilige Fahrzeug im Umkreis besonders viel Aufmerksamkeit. So ist es auch beim Tesla Model Y, das bald im brandenburgischen Grünheide vom Band läuft. Fast wirkt es, als wäre das Batterie-elektrische SUV ein deutsches Auto. Das öffentliche Interesse ist riesig. electrive.net hatte Gelegenheit, das Model Y über zehn Tage und 1.024 Kilometer zu testen.

Das Presseauto kommt noch aus China. Die Fertigungsqualität von dort hat einen deutlich besseren Ruf als die Exemplare aus dem kalifornischen Fremont. Und vielleicht kann Grünheide nochmals hochwertiger sein: Nach einer verregneten Nacht unter freiem Himmel zeigte sich, dass die Türdichtungen nicht perfekt waren und die Armauflage des Fahrers nass wurde. Schwamm drüber.

Das Tesla Model Y richtet sich an zwei Kundengruppen: Zum einen an all jene Käufer:innen, die auf jeden Fall einen Tesla wollen, denen das Model 3 aber zu klein ist. Die Limousine hat eben nur einen Stummeldeckel statt einer weit und elektrisch öffnenden Heckklappe. Theoretisch gibt es demnächst sogar eine 7-Sitzer-Option fürs Model Y. Vergessen Sie’s. Die dritte Reihe passt wirklich nur für Kleinkinder, und die sitzen beengter als auf den in US-Manier gegen die Fahrtrichtung montierten Kofferraumsitzen des Model S. Trotzdem gilt: Das Model Y hat ein großzügiges Platzangebot inklusive Frunk (117 Liter). Und der lässt sich mit einem Tipp auf den Screen oder die App entriegeln statt wie bei der Konkurrenz über einen oder mehrere mechanische Hebel.

Die Fülle des Raums ist das wichtigste Argument für die zweite Zielgruppe neben den Tesla-affinen: Alle, die ohnehin ein SUV wollen. Und das sind eine ganze Menge. Kein Segment ist so erfolgreich wie das der so genannten kompakten Sports Utilities, und das bedeutet konkret 4,75 Meter Länge, 1,92 Meter Breite ohne Spiegel und 1,62 Meter Höhe. Ein fettes Teil? Ja, im Vergleich zum Model 3. Nein, im Vergleich zur Konkurrenz. Diese Klasse ist durchgehend üppig. Im Innenraum des Model Y kneift nichts, und auch Hochgewachsene haben es bequem.

Damit unterscheidet sich das Model Y nicht vom Wettbewerb. Überhaupt muss bei nüchterner Betrachtung festgestellt werden, dass es kaum noch Alleinstellungsmerkmale gibt. Auch der Stromverbrauch und die Reichweite – dazu später mehr – liegen auf dem Niveau der anderen.

Überlegene Routenplanung und Convenience

Was Tesla weiterhin am besten kann, ist die Einfachheit der Bedienung auf längeren Strecken. Dieser Faktor kann für jene Menschen entscheidend sein, die eben nicht ständig in Ladekurven und Kilowattstunden denken. Mit keinem Elektroauto lassen sich Touren so leicht und verlässlich bewältigen wie in einem Tesla.

Weil’s so schön ist, hier nochmal die Beschreibung: Ziel eingeben. Gerne auch per Sprachsteuerung. Das Navigationssystem will keine dreimalige Bestätigung wie bei einigen Konkurrenten („wollen Sie diese Adresse ansteuern? Ja / Nein“). Es berechnet zügig die Route. Es zeigt die Standorte der Supercharger an, und es prognostiziert den Ladestand (abgekürzt SOC für State of Charge) bei Ankunft sowie die notwendige Wartezeit mit hoher Präzision. Dass die Batterie zu Gunsten einer hohen Ladeleistung automatisch vorkonditioniert wird, ist selbstverständlich – auch wenn die im Pressetext avisierten bis zu 250 kW auch bei niedrigem SOC nicht ansatzweise erreicht wurden; bei maximal 150 kW war Schluss.

Am Supercharger angekommen muss der Fahrer keinen lappigen Gummischutz von der CCS-Buchse entfernen. Ein Druck auf den Stecker des Superchargers, und der Deckel öffnet sich in sanftem Schwung. Einstöpseln, fertig. Die Identifikation und der Start erfolgen automatisch und ohne jede App oder RFID-Karte. Auf dem Zentralscreen wird der Preis für die Kilowattstunden angezeigt. Einschub: Neuerdings lassen sich händisch auch markenfremde DC-Säulen suchen. Das alles funktioniert wunderbar und vorbildlich. Es ist und bleibt erstaunlich, dass die anderen Autohersteller den Wert dieser Convenience nicht erkannt haben oder nicht in der Lage sind, ein ähnlich reibungsloses System zu implementieren.

Bei allen anderen Eigenschaften ist das Tesla Model Y ein Elektroauto, das Mühe hat, sich von der Konkurrenz positiv abzuheben. Nur der immense Schub – bei „Maximale Reichweite“ vergehen fünf Sekunden bis 100 km/h – erinnert noch an die Frühzeit der Elektromobilität, als die Social-Media-Kanäle mit Videos von Tesla-Passagieren geflutet wurde, denen im Drag Race an der Ampel nur noch ein Hargh- oder Quietsch-Laut blieb. Der Rest ist Durchschnitt oder sogar weniger.

Mäßiger Fahrkomfort, unglückliche Abstimmung

So muss leider festgestellt werden, dass der Komfort insgesamt mäßig ist. Wer zuletzt 2005 in einem Neuwagen saß oder gar aus einem Diesel-Pkw kommt, wird das Model Y als angenehm leise empfinden. Im Vergleich zu einem Volkswagen ID.4 oder einem BMW iX3 aber fällt es bei der Geräuschdämmung ab. Sowohl der Wind als auch die Arbeit des Fahrwerks sind lauter.

Überhaupt, das Fahrwerk: Es ist in sich nicht stimmig. Eigentlich macht das Model Y wegen des kleinen Lenkrads und der direkten Lenkübersetzung einen handlichen Eindruck. Aber für die schnelle Kurvenhatz ist es zu schwer. Und die Federung ist zu hart. Auch mit 19-Zoll-Winterreifen ist der Abrollkomfort hölzern. Bei Geschwindigkeiten oberhalb von 130 km/h wiederum (Spitze: 217 km/h) ist das Model Y unterdämpft und wirkt unpräzise. Das beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl. Alles in allem ist dieser Tesla weder ein komfortbetonter Cruiser – das würde ihm vom Wesen her entsprechen – noch ein dynamischer Sportler. Vielleicht hat Tesla zu viel an der Hardware gespart; eine aufwändige und teure Mehrlenkerhinterachse wie bei Polestar oder BMW hat das Model Y nicht.

Der Sparzwang scheint an vielen Stellen durch. Warum müssen sich Tesla-Besitzer im Markenshop oder dem Zubehörhandel einen Sonnenschutz fürs Panoramadach bestellen? Und auch, wenn die Materialauswahl und die Verarbeitungsqualität für sich betrachtet gut sind: Hier sind nicht nur klassische Premiummarken wie Audi oder Mercedes überlegen.

Stromverbrauch und Reichweite sind klassenüblich

Zum Stromverbrauch: Im Durchschnitt nahm das Model Y 21,6 kWh/100km aus der laut Fahrzeugschein 77 kWh fassenden Batterie. Das ist weniger als bei einem zuvor geprüften Hyundai Ioniq 5 (22,3 kWh/100km), aber mehr als bei einem im Sommer gefahrenen Volkswagen ID.4 (18,6 kWh/100km). Der Vergleich zum ID.4 ist allerdings nicht valide, weil die Wetterbedingungen für den VW ideal waren, während das Model Y und der Ioniq 5 mit Winterreifen und bei nasskalten, einstelligen Temperaturen raus mussten. Von der Effizienz eines Model 3 ist das Model Y naturgemäß weit entfernt. Rund 19 Zentimeter mehr Höhe fordern bei der Stirnfläche einen aerodynamischen Tribut. Das ist der Preis, den die Physik von jedem SUV verlangt.

Das macht sich im Autobahnbetrieb besonders bemerkbar. Bei Richtgeschwindigkeit zeigte der Bordcomputer 25,2 kWh/100km an. Daraus resultieren rechnerisch 306 km Reichweite. Das ist das gleiche Level, das die Konkurrenz erreicht. Ob das viel oder wenig ist, kommt auf die Betrachtungsweise an: Der Stromverbrauch ist relativ hoch, wenn man bedenkt, dass ein einzelner Journalist ohne Gepäck bei 130 km/h (Tachoanzeige dabei: 132 km/h) unterwegs war und dass Batterie-elektrische Limousinen erheblich sparsamer sind. Im Vergleich zu SUV mit Verbrennungsmotor wiederum zeigt sich die Effizienz dieser Antriebsart.

Startpreis unter 60.000 Euro, LFP-Version folgt

Der Bruttolistenpreis des Tesla Model Y Maximale Reichweite bleibt mit 59.965 Euro knapp unter der magischen Schwelle von 60.000 Euro, ab der die Dienstwagensteuer von einem Viertelprozent auf ein Halbes ansteigt. Im Konfigurator von Tesla steht wie gehabt ein anderer Preis, weil der Herstelleranteil der so genannten Innovationsprämie bereits abgezogen und die Bearbeitungsgebühr aufgeschlagen wird. Nach Abzug der BAFA-Prämie bleibt ein realer Einstiegspreis von 52.970 Euro.

Viel Geld für viel Elektroauto? Wer etwas Geduld und weniger hohe Ansprüche an die Reichweite hat, kann auf das Basismodell warten, das im Jahresverlauf erwartet wird. Es wird, so hat es Elon Musk für alle Model 3 und Model Y verkündet, robuste und kostengünstige LFP-Zellen bekommen und keinen Allradantrieb haben.

Tesla gehört mit dem Model Y endgültig zu den etablierten Autoherstellern. Das ist seit Jahrzehnten keiner Marke gelungen. Das Model Y ist der Tesla für Menschen mit großem Platzbedarf, sei es wegen der Familie, dem Hobby oder dem Beruf. Die Stärke bleibt die Einfachheit der Routenplanung. In vielen anderen Aspekten bietet das Model Y nur Durchschnittliches, und der Komfort ist mäßig. Das wird die Freunde der Marke aber nicht vom Kauf abhalten. Sie wollen einen Tesla und sonst nichts.

32 Kommentare

zu „Tesla Model Y: Dynamisches E-SUV für zwei Kundengruppen“
Herbert Wertig
20.01.2022 um 11:56
Habt Ihr auch ein Bild vom Kofferraum mit geöffneter Heckklappe? Wie ist eure Erfahrung, mit erscheint diese recht klein. Sperriges (Klapprad, z.B). möchte ich da nicht rein oder raus wuchten?
Manfred Stummer
20.01.2022 um 16:50
Hallo Herbert Wertig! Ich fahre seit knapp 5 Jahren den Ioniq electric. 2 Mountainbikes sind fast immer im Kofferraum dabei. Geht problemlos. Ich habe kürzlich den Y testgefahren, m. A. nach auch hier problemlos möglich.
Herbert Wertig
20.01.2022 um 17:48
Danke, Herr Stummer!
Christoph M. Schwarzer
20.01.2022 um 14:27
Lieber User Herbert Wertig,danke für Ihr Posting. Sie finden oben ein Bild mit geöffneter Klappe und umgeklappten Rücksitzen. Aus meiner Sicht ist es problemlos möglich, hier sperrige Gegenstände einzuladen. Weil klein oder groß aber eine Frage der eigenen Transportbedürfnisse ist, empfehle ich einen Gang zum Tesla Center.Beste Grüße, Christoph Schwarzer
Herbert Wertig
20.01.2022 um 15:37
Danke, ich hoffte es gibt das Bild sozusagen einen Meter weiter entfernt. TeslaCenter: werde ich wohl machen.
Sebastian
20.01.2022 um 17:49
Bei allen nur erdenklichen Respekt an Tesla, aber mich als Vielfahrer, auch gerne im Pickup... 22 kWh Verbrauch? Das ist übrigens OHNE Nebenverbrauch. Rechnen wir 25 kWh als Minimum im Winter - bei verhaltener Fahrweise. Das sind bei 44 cents am SuC 11 Euro je 100 KM.Mein 6 Meter Truck hat auch 60.000 Euro gekostet, fährt mit beiden Tanks, Benzin und Gas, aber 1.500 KM. und kostet aktuell max. 14 Euro je 100 KM.Ich möchte nicht meckern, habe selber noch ein Model S und weitere Elektrogurken wie Zoe etc im Fuhrpark, die laden immer häuslich an der Gewerbehalle und haben noch nie den Akku Radius verlassen. Auch können die Mitarbeiter diese kaum mitnehmen, als Laternenparker. Da wir wirklich KM machen und das obwohl wir nur regional unterwegs sind.für einen echten Massenmarkt müssen solche Hausfrauen SUVs, aber echte 500 KM bieten. Morgens von Stuttgart Richtung Allgäu zum Ski fahren, muss hin und zurück funktionieren. Ausflüge ins Blaue... ohne Pause. Nach fast 7 Jahren E-Auto kann ich mir das erlauben: nur Nierenkranke reden sich diese "alle 200 KM eine kurze Ladepause" schön. Wir fahren lange Strecke wieder mit Petrol. Auch wegen dem Hausfrieden. Entweder möchten wir ans Ziel oder nach Hause. So schön sind Ladesäulen auch wieder nicht.Ausser der Ladepark Zusmarshausen.
Phil
25.01.2022 um 09:26
Der Strompreis in Deutschland grenzt aber auch an Wucher! Ich finde es abartig und es grenzt an Diebstahl solche Preise zu verlangen. Die Energie Lieferanten müssen umdenken, so wie auch die verkalkte Regierung. Wenn wir alle Elektrisch fahren sollen, dann muss da echt mal den Finger aus dem Hinterteil genommen werden. Nur einfach Ladestationen aufstellen reicht da nicht. Wo bleibt das Konzept? Wo sind die Solarfelder und Windanlagen, die grünen günstigen Strom produzieren? Das muss def. markant günstiger werden!
Silverbeard
21.01.2022 um 21:52
Wer sagt Ihnen, dass der angegebene Verbrauch von 21,6kWh/100km ohne Nebenverbrauch war? Natürlich ist bei unter 10°C Aussentemperatur die Heizung gelaufen! Und 'nasskalt' dürfte bedeuten, das auch mal der Scheibenwischer ranmusste.Und zum Thema Kosten: Es müsste doch langsam wirklich im letzten Dorf angekommen sein, das es bei den E-Autos nicht um einen niedrigeren Preis geht, sondern um geringere Umweltschäden! Denn egal was Sie für eine Füllung des Gastanks zahlen, Ihr Lastwagen ballert immer eine unfasssbare Menge giftige Abgase und CO2 raus. 21,6kWh sind umgerechnet 2,2l Diesel. Ich vermute mal Sie brauchen knapp das zehnfache, oder warum haben Sie einen Gastank nachrüsten lassen?
Daniel
21.01.2022 um 09:21
Nein, hin und zurück mit einer Akku-Ladung muss nicht möglich sein. Am Parkplatz der Skistation müssen Ladestationen (Langsamlader) stehen, um dort das Auto während des stundenlangen Parkens einfach wieder aufzuladen.
Sebastian
21.01.2022 um 09:36
Warum sollte man nach 100 Jahren durchdachte Systeme die Dinge auf einmal ändern? Ich hab noch nie im Leben im Hotel nach Benzin oder Diesel fragen müssen, warum sollte ich jetzt nach Strom betteln?Winterreichweiten von max. 250 KM sind ein Witz, aber es ist nicht witzig dafür absurde Summen zu bezahlen. Ich bin gespannt wie sich der Nio ET5 und ET7 zeigen werden mit Feststoffakkus.
Silverbeard
21.01.2022 um 22:05
Nun ja, kann das einfach an der Eigenschaft des Menschen liegen, nicht gerne von Gewohnheiten zu lassen?Zur Zeit meiner Führerscheinprüfung wurden Fahrer eines TDI gefragt, ob sie Landwirte wären oder warum sie sonst einen Traktor fahren. Heute verteidigen die gleichen Personen den Diesel mit ihrem Leben...auch wenn die Welt dafür untergeht.Ein Feststoffakku ändert übrigens nichts am Verbrauch. Der hängt hauptsächlich vom Fahrer und cw x A ab.
Yogi
21.01.2022 um 12:11
Also ich hab den ID4 im Winter 0° mit 23 kWh/100km nach Südfrankreich bewegt. Also ihre 30kWh waren dann A8 dreispurig 160 km/h bis Kirchheim und zurück? Wahrscheinlich inklusive dieser unsäglichen Winterbatteriekonditionierung auf 13° bei jedem Start.Ansonsten ein typischer "Sebastian". Wollten sie mit dem MS einfach mal angeben 2012? Was hat sie damals getrieben das zu kaufen? Was treibt einen spontan zu jeder Zeit, für 3h Skifahren, dann ganz bewusst mit dem RAM hinzufahren? Diese Widderchromhörner entzücken? Sehen sie ihr Handeln nicht ein wenig zwiespältig?
Yogi
24.01.2022 um 10:04
Es war kein schönes Wetter. Erst glatt bei minus, dann Schnee in den Vogesen, bis Ausfall aller Frontsensoren, dann Regen bis Lyon mit paar Plusgraden.Aber die Zwiespältigkeit mal ganz unpersönlich hinterfragt? Weil sie beruflich 3t ziehen müssen fahren sie auch damit 2,5h ins Allgäu, fahren 3h Ski, 1h Essen und dann 2,5h zurück. Als alte Hasen finden wir ja allmählich überall unsere Böxchen. Wenn sie mit dem RAM und 14L nicht schleichen, dann fahren sie 160km/h mit 18L? Kaufen aber den MS85 mit Endlosstrom.
Sebastian
22.01.2022 um 16:19
Was versteht man bei "wo möglich" nicht? Wenn man paar hundert KM fährt, kann es schon mal sein, das sich die Straßenverhältnisse ändern. Ist das bei Dir noch nicht vorgekommen?
BEV
21.01.2022 um 14:48
Bei Schneeregen 135 ist nicht schleichen, sondern fahrlässig.Und allgemein ist der Verbrauch bei 135 ein rein deutsches Problem
Sebastian
21.01.2022 um 14:03
Der Enyaq wurde bei bescheidenem Wetter mit max. 135 km/h bewegt, wo möglich. Im deutschen Volksmund nennt man das schleichen, wie ich öfters mal höre. Die Fahrbahn war feucht, Schneeregen und etwas Wind. Also nicht optimales Wetter wie bei Dir.Im Tesla brauche ich bei selben Bedingungen über Langstrecke keine 22 kWh. Und das mit vollbeladenem Fahrzeug.Den anderen persönlichen Käse kommentiere ich lieber nicht.
Simon Saag
21.01.2022 um 09:47
Warum man diese „durchdachten Systeme“ ändern soll? Weil sie hochgradig schädlich für den Planeten sind! Ja, BEV, die alle 200km 45min an die Ladesäule müssen, sind nicht für jeden geeignet. Aber während der Pinkelpause ein bisschen nachladen und dann beim Skifahren (auch ein umweltschädliches Freizeitvergnügen btw) 20 Sekunden nehmen, um das AC-Kabel anzustecken. Und schon ist viel fürs Klima getan, wenn nicht der 3,5 Tonnen Pickup mit Benzin oder Gas bewegt wird.
Simon Saag
21.01.2022 um 14:37
@Sebastian: Als Nutzfahrzeug verstehe ich sehr gut, dass das ein BEV noch nicht kann. Solche Einsätze gehen auf absehbare Zeit nicht mit der Batterie. Jetzt musst Du stark sein: Das genannte Ski-Beispiel aber schon!
Sebastian
21.01.2022 um 13:59
Muss jetzt tapfer sein, aber mit dem Pickup und Anhänger arbeite ich am Wohlstand Deutschlands. "Leider" hab ich keinen homeoffice whiteboard Job, sondern muss echte Arbeit machen.Übrigens liefert meine Freiland 3 MW PV Anlage genug Strom um meinen Fussabdruck zu minimieren. Jedes Jahr 1.000 neu gepflanzte Bäume runden das Ökoprogramm ab.
Sebastian
20.01.2022 um 17:55
Ergänzung: kürzlich in fester Kaufabsicht den Enyaq probegefahren... der hatte sich 30 kWh genommen. Thema BEV erledigt.
Dr. Erich Blöchinger
20.01.2022 um 20:54
Komfort ist mir schon wichtig, gerade bei längeren Strecken
Mark Müller
20.01.2022 um 20:56
Ein geräumiges, billig gemachtes SUV mit guter Software für 60'000 Euro. Ich will für max. 50'000 Euro ein sehr gut gemachtes SUV, dafür ist mir recht egal, wie schnell es beschleunigt.
Silverbeard
21.01.2022 um 22:10
Dann nehmen Sie eben so eines!Achso, preiswert gibt es ausschliesslich bei Tesla? Pech...Aber ich versehe Sie schon, der Dieselpreis muß noch ein bisschen explodieren, bevor Sie schon immer gesagt haben, BEVs sind spitze...
PR
20.01.2022 um 23:41
Ich bin im Oktober bei besserem Wetter mit Sommerreifen ein Model Y Long Range von München bis Südfrankreich gefahren. Der Durchschnittsverbrauch lag da bei etwa 160 Wh/km Mit Winterreifen ist er bei mir auch deutlich über 200
Thomas
21.01.2022 um 07:50
„ Nach einer verregneten Nacht unter freiem Himmel zeigte sich, dass die Türdichtungen nicht perfekt waren und die Armauflage des Fahrers nass wurde. Schwamm drüber.“Für mich wäre an dieser Stelle die Probefahrt beendet. Muss man als Teslakunde so eine „Kleinigkeit“ akzeptieren?
Sebastian
21.01.2022 um 09:34
Tesla hat für "Kleinigkeiten" des Alltags keine Zeit, die sind mehr der Meinung man wüsste gaaanz große Dinge machen.
Roland
21.01.2022 um 11:49
Lustig wie hier wieder alte Vorurteile bedient werden. Nasser Ärmel, dann ist für mich die Probefahrt beendet? Habe ich schon bei einem Mercedes bei der Probefahrt erlebt. Ich will 1000km ohne Halt fahren können, Suicidgefährdet? Ich will Komfort, schon mal ein Model Y gefahren? Ist mir zu laut, Dieselnagler aber nicht? Dann wird der Verbrauch eines ID.4 im Sommer mit Sommerpneus verglichen mit einem Y im Winter auf nasser Strasse mit Winterpneus. Verbrauch ist zu hoch? Äquivalent ca. 2,5ltr Benzin.
Martin
21.01.2022 um 12:16
Danke für den ausführlichen Fahrbericht. Vor allem für die ausführliche Erläuterung des Fahrkomforts. Mir wäre unwohl, bei diesem Preisniveau so wenig Fahrkultur zu bekommen. Das vergleichsweise geringe Gewicht des Y könnte ein Hinweis auf den Einsatz einfacherer Fahrwerkstechnik und Geräuschdämmung sein. Einen etwas hölzernen Abrollkomfort, vor allem bei kurzen Unebenheiten, liefert im Übrigen aber auch die Hinterachse des ID4 und seiner Konzernverwandschaft. Vermutlich wg. der großen Räder mit ihren hohen ungefederten Massen.
Peter Hummel
22.01.2022 um 11:29
Hier in den Kommentaren ist aber jemand schwer aktiv um Stimmung gegen Tesla / E-Fahrzeuge zu machen. Argumentativ eher dünn und auffällig einseitig: wirft mit abwertenden Begriffen nur so um sich, rechnet sich die Verbrauchskosten eines Verbrenners schön und überhöht auf der anderen Seite die Kosten des elektrischen Vergleichsfahrzeugs künstlich. Dazu kommt eine gewisse Inkonsistenz im Verhalten: Fährt -angeblich- seit 7 Jahren mehrere Elektroautos und besitzt trotzdem immer noch einige obwohl die durchweg alle unbrauchbar sind. Was für ihn ja durchaus zutreffen kann - muss das dann auch für alle anderen gelten? Hat - angeblich - eine eigene PV-Anlage und rechnet trotzdem mit 44ct Stromkosten. Ich halte es für nicht für zielführend sich mit solchen Charakteren (oder Trollen?) weiter zu beschäftigen und kann mich der Empfehlung von Herrn Schwarzer nur anschließen: Wenn Sie sich für das Model Y interessieren, testen Sie es selbst (im Tesla-Center oder wenn es das Budget hergibt auch über einen längeren Zeitraum zur Miete). Lassen Sie sich als "Anfänger" die Bedienung ausführlich erklären (idealerweise nicht von einem gestressten Autoverkäufer unter Zeitdruck; besser in Ruhe von einem erfahrenen Nutzer - auch YT bietet hier einige gute Erklär-Videos). Das erfordert Anfangs etwas Zeitaufwand. Wenn man das System verstanden und sich daran gewöhnt hat geht aber vieles besser als man Anfangs glaubt und auch einfacher als bei vielen anderen Herstellern.Wenn das Fahrzeug dann zu den eigenen Anforderungen passt und Sie mit den - im Artikel nur teilweise beschriebenen - Schwächen zurechtkommen kaufen / leasen Sie es. Oder eben nicht.Auf keinen Fall sollte man sich von Stammtischparolen beeinflussen lassen. Diese werden von den Interessengruppen immer noch mit massivem Aufwand unters Volk gestreut und von vielen Unwissenden auch gerne weitergegeben. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar.
Sebastian
27.01.2022 um 07:48
Sie können unterwegs am HPC oder SuC ihren PV Strom laden? Ich verneige mich demütig vor Ihnen.
LG451
18.02.2022 um 13:31
Im Schnitt werden BEV's zu 87% zu Hause geladen, also wo ist das Problem????
mocalu
24.01.2022 um 18:30
Richttig

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