Panasonic will ab 2023 4680-Zellen für Tesla bauen

Bild: Tesla

Panasonic will laut einem japanischen Medienbericht im Laufe des Jahres 2023 mit der Serienproduktion der neuen 4680-Zellen für Tesla beginnen. Panasonic erweitere hierfür sein Werk in der japanischen Präfektur Wakayama und integriere neue Anlagen für die Massenproduktion dieser neuen Zellen.

Wie das japanische Wirtschaftsblatt „Nikkei“ berichtet, erwartet Panasonic aufgrund der höheren Reichweite der Fahrzeuge mit 4680-Batterien auch eine beschleunigte Umstellung auf Elektrofahrzeugen und habe daher beschlossen, stark in die Batterie-Entwicklung zu investieren.

Im Herbst 2021 hatte Panasonic einen Prototyp seiner 4680-Zelle für Tesla vorgestellt und angekündigt, im März 2022 mit der Testproduktion in Japan beginnen zu wollen. Damals wurden jedoch wenige konkrete Daten zu der Panasonic-Zelle genannt. Auch jetzt bleibt „Nikkei“ eher vage und spricht von einer um rund 20 Prozent höheren Reichweite. Zudem sollen die 4680-Zellen gemessen an der Kapazität zwischen zehn und 20 Prozent weniger kosten.

Im September 2020 hatte Tesla besagte deutlich größere und leistungsstärkere Batteriezelle namens 4680 vorgestellt. Die Bezeichnung bezieht sich bei Tesla traditionell auf die Abmessungen: Der Durchmesser der Rundzelle beträgt 46 Millimeter, die Zelle ist 80 Millimeter lang. Die neuen Zellen sollen nicht nur Reichweite und Leistung der E-Autos verbessern, sondern pro Kilowattstunde günstiger ausfallen und auch die Investitionskosten in ihre Fertigung deutlich senken. Die 4680-Zelle ist fünf Mal so groß wie die aktuell von Tesla verwendete NCA-Batteriezelle.

Tesla hatte damals zudem angekündigt, diese Zellen mit selbst entwickelten Anlagen selbst herstellen zu wollen. Relativ schnell stellte der amerikanische E-Autobauer aber klar, auch weiterhin Zellen von Batteriezellherstellern zu beziehen.

Laut einem Bericht von „Electrek“ will Tesla noch im ersten Quartal 2022 mit der Auslieferung von Model Y aus der neuen Giga Texas beginnen. Diese Fahrzeuge sollen anders als die Model Y aus Fremont, Shanghai und Grünheide von Anfang an auf die strukturellen Batteriepacks mit den 4680-Zellen setzen. An der Verfügbarkeit der 4680-Zellen hängt aber nicht nur die Skalierung der Model-Y-Produktion in Texas, sondern auch die Fertigung des Cybertrucks und des Lkw Semi, die ebenfalls auf 4680-Zellen setzen sollen.
nikkei.com

7 Kommentare

zu „Panasonic will ab 2023 4680-Zellen für Tesla bauen“
Thomas Ruecker
24.01.2022 um 12:25
Hallo,Danke für die Information. Kurze Frage wie kann Tesla ab 2022 Auto mit den 4680 er ausstatten, wenn erst ab 2023 die Serienproduktion bei Panasonic anläuft?Viele Grüße Thomas Rücker
Jakob Sperling
25.01.2022 um 02:36
Fällt in die gleiche Kategorie wie die Frage: Wie konnte Tesla - wie 2017 angekündigt - seit 2018 Semi Trucks mit 4680-Batterien liefern, wenn diese erst 2023 von Panasonic geliefert werden?
three e's
25.01.2022 um 12:26
ich stelle gleich zwei (Falsch-)Aussagen in einem Satz in Frage:1. der Semi wird noch nicht offiziell geliefert (nur Prototypen) 2. der Semi wurde nie mit 4680 in Verbindung gebracht. (die Vorstellung der 4680 Zelle kam auch viel später als die des Semi)
Birne
24.01.2022 um 19:50
In Texas entstehen derzeit eine Reihe von 4680 Produktionslinien von Tesla selbst. Diese sollen dieses Jahr in die Massenproduktion gehen.
Sebastian Schaal
24.01.2022 um 12:50
Hallo Herr Rücker,Tesla verfügt in Fremont über eine eigene kleine Produktionsanlage für 4680-Zellen. Diese reicht aber wohl nur für die Entwicklungsfahrzeuge und den Anfang der Serienproduktion aus. Nicht dann aber für die geplanten größeren Stückzahlen.Viele Grüße, Sebastian Schaal
Alexander
25.01.2022 um 07:25
Es hieß die Anlage in Fremont sollte auf eine Jahreskapazität von 10 GWh kommen. Damit würden sich dann ein paar Fahrzeuge mehr bauen lassen ;-) nämlich ca. 125.000 (bei 80 kWh/Fahrzeug). Aber ob die Anlage das tatsächlich mittlerweile leistet weiß man natürlich nicht.
Udo
25.01.2022 um 21:03
Mensch habt Ihr Probleme 2023 gehts los Das reicht

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