VW: Standort des Trinity-Werks soll 2023 feststehen

VW will die Standortentscheidung für die geplante neue Produktionsstätte zur Fertigung des Elektro-Flaggschiffs Trinity außerhalb des Wolfsburger Werksgeländes möglichst bis zum Ende dieses Jahres getroffen haben.

„Gegenwärtig werden verschiedene Standorte in Niedersachsen geprüft“, hieß es aus dem Unternehmen. Konkret beschlossen sei noch nichts. Solle die im Aufsichtsrat vereinbarte Trinity-Fertigung 2026 starten, müsse man aber einen Baubeginn spätestens ab dem Frühjahr 2023 ins Auge fassen.

Dass es nun heißt, dass „verschiedene Standorte in Niedersachsen“ geprüft werden, überrascht auf den ersten Blick etwas. Der Beschluss der Planungsrunde sah ausdrücklich den Standort Wolfsburg vor. „Das Projekt Trinity wurde für den Standort Wolfsburg bestätigt und eine Prüfung weiterer Derivate im Rahmen der nächsten Planungsrunde beschlossen“, so VW im Dezember. Und weiter: „Mit dem Projekt Trinity, für das eine Fabrik außerhalb des jetzigen Werksgeländes in Betracht gezogen wird, soll ein innovatives und wettbewerbsfähiges batterie-elektrisches und Level 4-fähiges Auto der nächsten Generation entstehen und gleichzeitig die Fertigung zukunftsfähig aufgestellt werden.“

Die allgemeine Niedersachsen-Aussage relativiert sich etwas mit Blick auf Standorte, die laut Medienberichten derzeit in der Diskussion sind. Diese liegen zum Teil nicht auf Wolfsburger Stadtgebiet, aber immer noch in unmittelbarer Nähe zum Stammwerk. So hat etwa der Landkreis Gifhorn Interesse angemeldet. Laut einem Bericht der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ soll aber der Wolfsburger Stadtteil Warmenau Favorit sein und sich ein Zuschlag abzeichnen. Warmenau liegt nördlich der Konzernzentrale am Mittellandkanal.

Nicht nur der genaue Standort des neuen Werks steht noch nicht fest, weitere Angaben wie die geplante Produktionskapazität hat VW bisher nicht offiziell bestätigt – in der Mitteilung zur Planungsrunde wurde nichts erwähnt. Im November hatte das „Manager Magazin“ ohne Angaben von Quellen berichtet, das neue Werk solle „mittelfristig auf eine Jahreskapazität von mehr als 200.000 Autos ausgelegt“ werden – es sei aber auch von bis zu 300.000 Autos die Rede.

Ein neues Werk außerhalb der bestehenden Flächen hatte sich zügig als Favorit entwickelt. Andere Optionen waren der Bau einer neuen Montagehalle, für die Produktion der Karosserieteile wären bestehende Anlagen genutzt worden. Als konkreter Standort war offenbar der Parkplatz neben der Halle 54 im Gespräch. Aber auch die Errichtung einer neuen Fabrik auf dem bestehenden Werksgelände wurde erwogen. Beide Optionen hatten angesichts der Stückzahlen das Nachsehen gegen den Neubau außerhalb des Werks, da die Logistik so komplex geworden wäre, dass der externe Neubau wirtschaftlicher ist.
automobilwoche.de

2 Kommentare

zu „VW: Standort des Trinity-Werks soll 2023 feststehen“
Bergander
26.01.2022 um 04:02
Oohh da muss die grüne Liga wieder voll klagen und so Autowerk für Elektroautos das geht ja gar nicht
Günter Scharf
16.02.2022 um 20:27
Unter diesem Namen Trinity wurde bereits im Jahre 1945 ein Testprogramm in USA durchgeführt.Es wurde die völlig neuartige und fürchterlichste Waffe der Welt getestet. Die Atombombe für Hiroshima.Was geht in den Hirnwindungen der VW-Manager vor, sich dieses Namens zu bedienen ?

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