GM baut EV-Produktionskapazitäten stark aus
General Motors hat Investitionen in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar – rund 5,8 Milliarden Euro – in den Ausbau von Produktionskapazitäten für Elektrofahrzeuge und Batteriezellen in Michigan angekündigt. Ein bestehendes Fahrzeugwerk wird umfassend modernisiert und auf E-Autos umgestellt, zudem wird in Michigan eine dritte Zellfertigung gebaut.
Vier Milliarden Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) fließen wie vorab durchgesickert alleine in den Umbau des Montagewerks Orion Township für die Produktion des Anfang Januar präsentierten Chevrolet Silverado EV sowie des kommenden elektrischen GMC Sierra. Orion Township wird ab dem Jahr 2024 neben der Factory Zero in Detroit zur zweiten Produktionsstätte von GM für elektrische Pickup-Trucks.
Die Umbauarbeiten des Werks beginnen ab sofort, es werden neue Karosserie-Werkstätten, eine Lackiererei, eine Fahrzeug-Endmontage und eine Montage für Batteriepacks errichtet. Die Fertigung des Chevrolet Bolt EV und Bolt EUV in Orion Township „wird während des Umbaus des Werks fortgesetzt“, wie GM schreibt. Das deutet darauf hin, dass die Produktion dieser Stromer ab 2024 beendet werden dürfte. Derzeit ruht die Fertigung der beiden Bolt-Varianten quasi, da General Motors die vorhandenen Batteriepacks für die große Rückruf-Aktion benötigt – die Akkus fehlen dann in der Neuwagen-Produktion.
Mit der Milliarden-Investition in Orion Township sollen 1.000 Arbeitsplätze erhalten und 4.000 neue Jobs geschaffen werden, so GM. Die Produktionskapazität von Orion nach Abschluss des Ausbaus wird nicht genannt. In der Mitteilung heißt es nur, dass die Factory Zero in Detroit-Hamtramck und Orion bei voller Belegung gemeinsam 600.000 E-Pickups pro Jahr bauen können.
Bis Ende 2025 will GM zusammen mit seinen anderen Werken in Nordamerika über Produktionskapazitäten für insgesamt mehr als eine Million Elektrofahrzeuge verfügen. Zu den weiteren Elektroauto-Werken gehören die Fabrik in Spring Hill, Tennessee (u.a. Cadillac Lyriq), Ingersoll in Kanada und Ramos Arizpe in Mexiko.
Neben den vier Milliarden Dollar für den Umbau von Orion Township investiert General Motors zusammen mit dem Partner LG Energy Solution weitere 2,6 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) in Michigan, und zwar für das dritte Batteriezellen-Werk des Joint Ventures Ultium Cells in Lansing. Die Standortvorbereitungen werden in diesem Sommer beginnen, der Start der Batteriezellenproduktion ist für Ende 2024 geplant. Lansing soll zusammen mit dem ersten Ultium-Cells-Werk in Lordstown die Pickup-Produktion versorgen.
In Lansing sollen 1.700 Arbeitsplätze in der Batterie-Produktion entstehen. Neben dem Batteriewerk investiert GM auch 510 Millionen Dollar in die beiden Fahrzeugwerke Delta Township und Grand River im Raum Lansing, dort werden aber Verbrenner wie der Chevrolet Traverse gefertigt.
„Heute machen wir den nächsten Schritt in unserer kontinuierlichen Arbeit, um die Führungsrolle von GM bei Elektrofahrzeugen zu etablieren, indem wir Investitionen in unsere vertikal integrierte Batterieproduktion in den USA und unsere nordamerikanischen Produktionskapazitäten für Elektrofahrzeuge tätigen“, sagt Mary Barra, CEO von GM. „Unser Plan schafft das breiteste EV-Portfolio aller Autohersteller und festigt unseren Weg in die USA weiter EV-Führung bis Mitte des Jahrzehnts.“
gm.com
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