Zwickau: VW startet Serienproduktion des ID.5

VW hat in Zwickau nun offiziell mit der Produktion des im November 2021 präsentierten ID.5 und ID.5 GTX begonnen und damit nach eigenen Angaben die Transformation des Fahrzeugwerks zum reinen E-Auto-Standort erfolgreich abgeschlossen. Für 2022 soll die Produktion aus dem Vorjahr von 180.000 Elektroautos übertroffen werden.

Wie Volkswagen angibt, ist Zwickau damit die weltweit erste Großserienfabrik eines Volumenherstellers, die vollständig von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb umgebaut wurde. Damit meint Volkswagen natürlich nur bei gleichbleibenden Besitzverhältnissen, denn die reine Elektroauto-Fabrik von Tesla in Fremont war einst auch ein Verbrenner-Werk des Volumenherstellers Toyota. Und im Premium-Segment wurde dieser Schritt ebenfalls schon vollzogen, etwa das Audi-Werk in Brüssel.

In Zwickau werden nun sechs Modelle der Marken VW, Audi und Cupra auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) gefertigt – der Curpa Born, Audi Q4 e-tron, Q4 e-tron Sportback sowie von Volkswagen der ID.3, ID.4 und nun eben auch der ID.5 – dessen Vorserien-Fertigung lief bereits seit Februar 2021. Von den MEB-Modellen wird in Europa nur der Skoda Enyaq nicht in Zwickau gebaut.

„Das Fahrzeugwerk Zwickau hat mit sechs Anläufen von drei Marken in nur 26 Monaten wichtige Pionierarbeit für den Konzern geleistet“, sagt Christian Vollmer, Produktionsvorstand Marke Volkswagen. „Die Erkenntnisse und Erfahrungen werden uns helfen, unser Produktionsnetzwerk schnell und effizient weiter zu elektrifizieren.“

In diesem Jahr wird zudem die Produktion des VW ID.4 auch in Emden sowie im US-Werk Chattanooga folgen, ebenso wie der Produktionsstart des VW ID. Buzz in Hannover. Die Überlauf-Produktion des ID.3 soll ab 2023 in Wolfsburg als Teil-Fertigung und ab 2024 als Voll-Fertigung erfolgen.

In Zwickau konzentriert sich die Belegschaft laut Stefan Loth, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Volkswagen Sachsen, auf der weiteren Skalierung. „Abhängig von der Versorgungslage mit Halbleitern liegt unser Fokus nun auf dem Erreichen der Kammlinie“, so Loth. „Wir möchten die 180.000 bei Volkswagen Sachsen gebauten Fahrzeuge aus 2021 in diesem Jahr übertreffen.“ Heißt aber auch: Selbst im E-Auto-Werk, das 2021 im Vergleich zum Stammwerk Wolfsburg relativ gut durch die Halbleiter-Engpässe gekommen ist, werden die fehlenden Chips 2022 ein Thema bleiben.

Womöglich auch aus diesem Grund zweifelt der Betriebsrat nicht an den MEB-Fahrzeugen.  „Der Umstieg auf die Elektromobilität hat sich für das Fahrzeugwerk Zwickau als genau richtig erwiesen“, sagt Jens Rothe, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Volkswagen Sachsen. „Die Nachfrage nach unseren Modellen boomt, die Beschäftigung unserer Mannschaft ist für die kommenden Jahre gesichert. Wir sind als Eisbrecher des Wandels vorangegangen und haben das Vertrauen des Konzerns zurückgezahlt.“

Volkswagen hat seit 2018 rund 1,2 Milliarden Euro in den Umbau des Werks investiert. Im September 2019 lief die Produktion des ID.3 an. Als jüngstes und vorerst letztes Zwickau-Modell hat VW den ID.5 im November vorgestellt, kurze Zeit später lief der Vorverkauf des SUV-Coupés an.
volkswagen-newsroom.com

2 Kommentare

zu „Zwickau: VW startet Serienproduktion des ID.5“
Sebastian
29.01.2022 um 11:09
Die Stückzahlen sind ein Witz. Wir haben interesse am Enyaq gehabt, frühester Liefertermin März. März 2023.... Tesla MY wäre im Februar lieferbar!!!!! Februar, der Monat der nächste Woche startet.
Max
31.01.2022 um 11:19
Aber der wird doch gar nicht im Werk Zwickau gebaut, um das es in diesem Artikel geht. Steht sogar im Text...

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