Finales Design des Mia von Fox E-Mobility steht

Fox E-Mobility ist einen weiteren Schritt in Richtung Produktionsstart gegangen und hat das Gesamtdesign seiner neuen Elektroauto-Reihe Mia fertiggestellt. Erste Prototypen sind noch für das laufende Jahr geplant. Die Serienproduktion in Kooperation mit einem Fahrzeughersteller soll 2024 beginnen.

Der Vorstand segnete das neue Innen- und Außendesign, das unter der Federführung von Automobil-Designer Murat Günak entstand, final ab, heißt es in einer Pressemitteilung. Intern wird das neue Fahrzeugmodell Mia 2.0 genannt und ist eine Weiterentwicklung des ebenfalls von Günak gezeichneten Vorgängermodells Mia 1.0 aus dem Jahr 2012.

Das neue Mia-Modell hat eine Länge von 3,2 Metern, wiegt weniger als 1.000 Kilogramm und umfasst ein Ladevolumen von 1.500 Litern. Die Reichweite gibt das Unternehmen mit 200 Kilometer an, durch eine zweite, optionale Batterie, die auch nachgerüstet werden kann, verdoppelt sich die Reichweite auf 400 Kilometer. Weitere technische Angaben macht das Unternehmen in der Pressemitteilung nicht, es gibt auch nicht an, wer der Fahrzeughersteller für den Produktionsstart sein wird. Laut Unternehmen ist Mia das einzige Elektroauto-Projekt, das ausschließlich in Europa finanziert und entwickelt sowie mit europäischen Partnern in Europa gebaut werden wird.

Fox E-Mobility lokalisiert das Fahrzeug als ideale Lösung für gewerbliche Mobilitätsanforderungen im urbanen Raum – als mögliche Nutzer werden Lieferdienste und Passagierfahrzeuge genannt. Der Preis werde „deutlich unter 20.000 Euro liegen“, so das Unternehmen.

Das Konzept zum Mia 2.0 stellte Fox E-Mobility im August des vergangenen Jahres vor. Der „Skateboard“ genannte integrierte Mini-Baukasten erlaubt mehrere Derivate der Mia-Produktfamilie wie kürzere oder längere Modelle für drei oder vier Passagiere oder kleine Lieferwagen mit 1.500 Litern Raumvolumen.

Fox E-Mobility hatte die Rechte an der Mia im Dezember 2020 übernommen und seinerzeit einen Produktionsstart für das erste Quartal 2023 angekündigt. Das kompakte Modell basiert, wie oben erwähnt, auf der bereits vor rund zehn Jahren vorgestellten Mia 1.0, sollte aber mit „modernster Batterietechnologie und neuesten Antriebssystemen“ ausgestattet werden. Merkmale wie die zentrale Fahrerposition und die kompakten Außenmaße bei möglichst großem Innenraum sollten beibehalten werden.

Im Rahmen der Wiederbelebung des Modells gab Fox E-Mobility im vergangenen Juni eine Kooperation mit dem slowakischen Batterie-Unternehmen InoBat Autobekannt. Beide Unternehmen hatten eine Absichtserklärung über eine weitreichende Zusammenarbeit bei der Entwicklung, der Produktion und dem Batterie-Design für den Mia 2.0 unterzeichnet.

Die gescheiterte Herstellerin der Mia 2.0 namens Fox Automotive Switzerland AG wurde von der Catinum AG im Zuge eines „Reverse-IPO“ erworben, sprich: Sie hatte ihr operatives Geschäft bereits zuvor eingestellt und agierte nur noch als sogenannter Börsenmantel. Die Hauptversammlung der Catinum AG beschloss die Übernahme in Form einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Volumen von 69,6 Millionen Euro. Der Name der Catinum AG wurde gleichzeitig in Fox E-Mobility AG geändert. Das Unternehmen ist an mehreren Börsen in Deutschland notiert.

Die in Deutschland ansässige AG gab im Dezember 2020 an, sich auf die europäische Entwicklung und Produktion von Batterie-elektrischen Fahrzeugen im Niedrigpreis-Segment für alle wichtigen europäischen Märkte konzentrieren zu wollen. Die Geschäftsführung übernahmen seinerzeit Philippe Perret (CEO), Ulrich Hoernke (CFO) und Christian Jung (CTO).

Eine Veränderung in der Geschäftsführung hat es es vor einigen Tagen gegeben. Aus persönlichen Gründen, so das Unternehmen, legte Ulrich Hörnke sein Amt als Vorstand von Fox E-Mobility nieder. Der Vorstandsvorsitzende Philippe Perret wird damit als CEO und CFO zusammen mit Christian Jung als Technischem Vorstand das Unternehmen führen. Hörnke wird dem Unternehmen weiter als Berater zur Verfügung stehen.
fox-em.com (Design), fox-em.com (Vorstand)

5 Kommentare

zu „Finales Design des Mia von Fox E-Mobility steht“
Peter
31.01.2022 um 09:34
Tolles Konzept und schicker kleiner Flitzer
Andreas
31.01.2022 um 11:15
Zu spät, leider. Auf dem Papier ein echt gutes Fahrzeug für viele Anwendungen. Ich hoffe, sie kriegen das wirklich in die Produktion und auf den Markt!
Sebastian
01.02.2022 um 16:46
um damit einen Euro Gewinn zu machen können, müssen da min. 300.000 Stück vom Band laufen. Pro Jahr. . Besser wäre es für einen etablierten Hersteller das als Nische laufen zu lassen. Autark damit was reißen zu können, ist ähnlich als würde SonoMotors jetzt den Markt aufrollen. . Die kleine Semmel finde ich lustig und hat Potenzial, betriebswirtschaftlich aber glühendes Eisen.
Michael
04.05.2022 um 21:25
Was für eine absurde Berechnung: fünf bis sechs Milliarden Umsatz bis Fox E Mobilty rentabel sein soll.......
Frank
08.09.2023 um 11:04
Eigentlich ist ein solches Fahrzeug aber exakt das, was wir - besonders im urbanen Raum - brauchen.Abgesehen davon wundere ich mich immer wieder darüber, was für Exoten sich im Autmobilsektor tummeln, und zwar vom Kleinstwagen bis zum Hypercar.Das Konzept "Komplett europäisch" sollte normalerweise das Vertrauen in eine solche Marke stärken, finde ich. Wenn ich ein chinesisches Elektro-Fahrzeug von einem Anbieter kaufe, von dem niemand je gehört hat, kann ich das Ding bei einem Defekt in zwei, drei Jahren mangels Ersatzteilen verschrotten, wenn es ganz böse läuft...

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