Tesla öffnet wohl weitere Supercharger für Fremdmarken
Nachdem Tesla vor drei Monaten in den Niederlanden zehn Supercharger-Standorte für Fahrer von E-Autos anderer Marken geöffnet hat, ist es nun offenbar auch in Norwegen soweit. In dem skandinavischen Land wurden erste Nicht-Teslas an Superchargern beim Laden gesichtet. Aber auch in Frankreich sind weitere Standorte geöffnet worden.
Ein Video des norwegischen Portals „elbil24“ zeigt einen Audi e-tron, der an einem Supercharger nahe Oslo lädt. Nebbenes ist mit 44 Stalls der größte Supercharger in Europa, in Hilden sind 40 Stalls verbaut. Auch an anderen Standorten in Norwegen wurden Elektroautos anderer Marken an Superchargern gesichtet.
Eine Nahaufnahme der Status-LED am Ladeport des e-tron in Nebbenes deutet darauf hin, dass das Fahrzeug tatsächlich geladen hat. Welche Leistung der Audi aus dem V2-Supercharger erhalten hat, geht aus dem Video nicht hervor.
Nachdem es zunächst keine offizielle Bestätigung von Tesla – wie bei dem ersten Test in den Niederlanden – gab, hat der Autobauer inzwischen die Karte mit den geöffneten Ladepunkten aktualisiert. Darunter sind nicht nur 15 Standorte in Norwegen, sondern auch 16 Supercharger-Sites in Frankreich.
Klar ist, dass Fahrzeuge anderer Hersteller in Europa technisch gesehen kompatibel mit den nachgerüsteten V2- und den V3-Superchargern sind. Über das CCS-Kabel ist eine Verbindung möglich, bisher limitiert die Software den Zugang auf Tesla-Fahrzeuge.
In den USA ist die Lage anders, dort setzt Tesla auf einen eigenen Ladeport und nicht auf das CCS1-Layout. Aber auch dort sollen die bisher strikt getrennten Ladewelten zusammenwachsen: 2022 soll es in den USA bald einen Adapter geben, mit dem Teslas an den dortigen CCS-Stationen laden können. Auch umgekehrt sollen über einen „Magic Dock“ genannten Adapter Fremdmarken an US-Superchargern laden können. Das „Magic Dock“ soll im Rahmen eines Pilotprogramms ab dem dritten Quartal 2022 erprobt werden.
elbil24.no, teslamag.de tesla.com (Karte)
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