Bayern fördert Ladeinfrastruktur mit vier Millionen Euro

Infolge des ersten Förderaufrufs Bayerns zum Aufbau von E-Ladeparks mit mindestens zehn Ladepunkten pro Ladestandort sind Anträge zur Unterstützung von 55 Ladeparks mit 724 Ladepunkten gestellt worden. Die Gesamtfördersumme beläuft sich auf mehr als vier Millionen Euro.

Das teilt das Wirtschaftsministerium des Freistaates mit. Der Förderaufruf erfolgte im Rahmen des Programms „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ und lief wie berichtet von Anfang November bis Ende Dezember 2021.

Der Aufruf bezieht sich auf den Aufbau von E-Ladehubs mit mindestens zehn Ladepunkten – beispielsweise in Parkhäusern, auf Park&Ride-Parkplätzen oder größeren Parkflächen an Einkaufszentren, Schwimmbädern, Fitnessstudios, Flughäfen und Bahnhöfen.

Die Anzahl der eingegangenen Anträge und die Höhe der beantragten Fördersumme zeige den hohen Bedarf an öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten in Bayern, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Nach den Worten von Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger werde die klassische Einzelladesäule allein den künftigen Anforderungen nicht mehr genügen. „Indem wir im ersten Förderaufruf bewusst den Aufbau von E-Ladeparks mit mindestens zehn Ladepunkten pro Ladeort gefördert haben, positionieren wir uns schon heute strategisch mit Blick auf die Massen-Elektromobilität“, so Aiwanger.

In Bayern gibt es derzeit mehr als 12.000 Ladepunkte. Aktuelle Zahlen zum Stand der Ladeinfrastruktur im Freistaat hat die Landesregierung erst vor einigen Tagen bekannt gegeben. Mit Blick auf prognostizierte Zulassungszahlen für E-Fahrzeuge rechnet das Bundesland für 2030 mit einem Bedarf von rund 70.000 öffentlichen Ladepunkten.

Seit 2017 wurden mit Unterstützung des Bau- und Verkehrsministeriums alle bewirtschafteten Rastanlagen mit Schnellladern ausgestattet. An Behördenstandorten in Bayern sind bis heute mehr als 800 Ladepunkte für Dienstfahrzeuge entstanden. Das Verkehrsministerium will den Aufbau der Lademöglichkeiten an Behördenstandorten weiter beschleunigen und 1.500 neue Ladepunkte schaffen. Dafür stellt die Behörde allein in diesem Jahr eine Summe von einer Million Euro zur Verfügung.

Im November 2021 gab der Freistaat bekannt, bis einschließlich 2023 weitere 20 Millionen Euro in den Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur investieren zu wollen. Das bayerische Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ ergänzt das entsprechende Bundesprogramm. Betreut wird es von der Kompetenzstelle Elektromobilität bei der Bayern Innovativ GmbH.
stmwi.bayern.de

3 Kommentare

zu „Bayern fördert Ladeinfrastruktur mit vier Millionen Euro“
Kees van Donk
01.02.2022 um 11:58
Glückwunsch nach Bayern! Nur umgesetzt muss es noch werden. Jena macht es auch richtig! Doppelte Anzahl! Und was macht Berlin....... Dort, wo es nötig ist, wird nichts gebaut.
Emobilitãtsberatung-berlin K.D. Schmitz
02.02.2022 um 17:05
Die Frage ist aber auch, wo kommt der "Grüne Strom" dafür her, aus Wind wohl eher nicht.
Emobilitãtsberatung-berlin K.D.Schmitz
02.02.2022 um 17:04
Als Berliner, und mit dem Thema beruflich beschäftigt, kann ich leider nur zustimmen. Wir haben aktuell wieder den Bürgermeister angeschrieben und um einen Plan gebeten.

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