Daimler Truck, NextEra Energy und Blackrock bauen Nfz-Lader in den USA

Daimler Truck North America, NextEra Energy Resources und Blackrock haben angekündigt, in den USA ein Ladenetz für Batterie-elektrische und Brennstoffzellen-Fahrzeuge aufzubauen und zu betreiben. Die Partner unterzeichneten eine Absichtserklärung, die den Start des Joint Ventures noch in diesem Jahr vorsieht. 2023 soll der Aufbau der ersten Ladestation erfolgen.

Als Anschubfinanzierung fließen zunächst 650 Millionen US-Dollar, die von den drei Unternehmen zu gleichen Teilen bereitgestellt werden, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Bis 2026, so die Planung der Partner, soll ein Netz von Ladestationen an Frachtrouten entlang der Ost- und Westküste sowie in Texas entstehen.

Dabei sollen sowohl bestehende Infrastrukturen und Einrichtungen weitergenutzt als auch zusätzliche neue Standorte geschaffen werden. Zunächst wollen die Unternehmen den Schwerpunkt auf Ladestationen für Batterie-elektrische mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge legen, später dann auf Wasserstofftankstellen für Brennstoffzellen-Lkw. Zugang zu den Standorten erhalten auch leichte Nutzfahrzeuge, heißt es weiter.

Auch in Europa ist Daimler Truck in einem geplanten Joint Venture zum Aufbau und Betrieb eines öffentlichen Ladenetzes für Batterie-elektrische schwere Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse involviert. Im Dezember 2021 unterzeichnete der Fahrzeughersteller mit der Traton Group und der Volvo Group eine entsprechende Vereinbarung.

Das Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Amsterdam soll von den drei Parteien zu je gleichen Teilen gehalten werden und – nach Abschluss aller behördlichen Genehmigungsverfahren – ebenfalls noch in diesem Jahr seinen Betrieb aufnehmen. Das Trio will wie im Sommer zuvor angekündigt zusammen 500 Millionen Euro investieren – „nach unserem Kenntnisstand die bisher bei Weitem größte Investition in Ladeinfrastruktur für schwere Lkw in Europa“, wie Daimler Truck damals in einer Mitteilung betonte.

In der aktuellen Mitteilung zu den US-Plänen betont Daimler Truck die Bedeutung der globalen Vorhaben. „Das geplante Joint Venture mit NextEra Energy Resources und Blackrock ist ein weiterer Baustein in unserer globalen Partnerschaftsstrategie, um die Infrastruktur auszubauen, die für einen CO2-neutralen Transport erforderlich ist“, sagt Martin Daum, Vorstandsvorsitzender von Daimler Truck. „Ob in den USA oder in Europa – solche Kooperationen sind unerlässlich, um erfolgreich dem dringenden Bedarf an emissionsfreien Fahrzeugen zu begegnen.“

Im Bereich der Infrastruktur für elektrisches Laden oder bei Wasserstoff-Tankstellen entlang wichtiger Transportachsen arbeitet Daimler Truck auch mit Shell, BP und Total Energies zusammen. Partnerschaften mit Siemens Smart Infrastructure, Engie und EV Box Group sowie PowerElectronics beim Batterie-elektrischen Laden sollen dazu beitragen, „eine wirtschaftliche Nutzung von im Fahrbetrieb CO2-neutralen Lkw zu ermöglichen“.
daimlertruck.com

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