Mullen bezieht Produktionsanlagen von Comau

Das kalifornische Elektroauto-Startup Mullen Automotive arbeitet zusammen mit dem zum Stellantis-Konzern gehörenden italienischen Automatisierungsspezialisten Comau am Ausbau des Karosseriemontagewerks im US-Bundesstaat Mississippi.

In der AMEC-Produktionsstätte (Advanced Manufacturing and Engineering Center) von Mullen in Tunica soll das E-SUV Mullen Five gebaut werden, das der Hersteller früher als MX-05 bezeichnet hat. Die Erweiterungspläne, an denen Comau beteiligt ist, umfassen 112.000 Quadratmeter für die Rohbauanlagen, Lackierung und allgemeine Montage.

Comau unterstützt Mullen nach eigenen Angaben nicht nur bei den Produktionsmaschinen, sondern auch bereits bei der Prozesskonzeption und Ausstattung des AMEC. Die Erfahrung der Stellantis-Tochter bei der Konzeptionierung von Karosseriewerken werde Mullen „einen erheblichen Wettbewerbsvorteil in Bezug auf Effizienz und Qualität der Rohkarosserie“ verschaffen, so die Italiener selbstbewusst. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Comau auch die Produktionsanlagen für das Geely-Werk in Ningbo geliefert hat, wo innerhalb weniger Monate die ersten 10.000 Zeekr 001 gebaut wurden.

Mullen, das sich im Zuge des Börsengangs per Spac-Fusion von Mullen Technologies in Mullen Automotive umbenannt hat, hatte die erste Version des MX-05 bereits im Oktober 2020 vorgestellt und seitdem auch erste Großbestellungen für das Fahrzeug enthalten. Im Herbst 2021 wurde mit dem Mullen Five die Serienversion vorgestellt, die mit ihrer fließenden Dachlinie eher an ein Crossover-artiges SUV-Coupé als an ein klassisches SUV erinnert.

Rund um die Premiere auf der LA Auto Show wurde auch bekannt, dass das Unternehmen das Reservierungslimit des Five von 5.000 auf 25.000 Fahrzeuge erhöht hat. Die ersten 25.000 Fahrzeuge sollen zudem in einer speziellen Launch Edition gebaut werden. Wie viele der 25.000 initialen Fahrzeuge bereits reserviert sind, ist derzeit nicht bekannt.

Im März 2021 hatte Mullen angekündigt, auf Lithium.Schwefel-Zellen zu setzen. Die Pouchzellen des Lieferanten NexTech sollen bis zu 60 Prozent leichter sein als derzeitige Lithium-Ionen-Akkus, auch die Kisten sollen auf unter 75 Euro pro kWh sinken. Ende September wurde dann bekannt, dass Mullen bei den E-Antrieben mit dem deutschen Unternehmen Hofer Powertrain kooperiert.
comau.com (PDF), mullenusa.com

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