Frankfurt: Deutsche Post DHL beliefert fast 50 Prozent der Zustellbezirke CO2-frei
Im Zuständigkeitsbereich der Niederlassung Frankfurt beliefert die Deutsche Post DHL einem Bericht zufolge fast die Hälfte der Zustellbezirke CO2-frei. Im Einsatz befinden sich dort demnach derzeit 412 StreetScooter, 211 E-Bikes, 401 E-Trikes sowie 362 Fahrräder.
„Mit unserer E-Mobilitätsoffensive können wir bereits heute den Kommunen mit regionalen und bundesweiten Leistungsangeboten dabei helfen, ihre gesetzlichen Verpflichtungen aus dem ‚Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz‘ zu erfüllen“, wird Jochen Stark, der Leiter der Niederlassung, in dem Bericht auf dem Portal „Frankfurt Live“ zitiert. „Keiner unserer Wettbewerber hat bundesweit auch nur annähernd eine so klimafreundliche Zustellung und eine so große Anzahl an E-Nutzfahrzeugen im täglichen Einsatz wie wir.“ Über Nacht werden die E-Fahrzeuge in den Zustellstützpunkten an eigenen Ladesäulen aufgeladen.
Die Kunden der Deutsche Post DHL in der Region können den Angaben zufolge zudem bereits mehr als 230 Packstationen nutzen. Vor allem in der Coronapandemie hätten viele neue Kunden das Angebot in Anspruch genommen, „da sie ihre Pakete hier zu jeder Uhrzeit und kontaktfrei versenden und empfangen können“, so Stark. Eine neuere Generation von Packstationen verfügten über ein weiterentwickeltes Energiekonzept, die zum Teil mit Solarpanels auf dem Dach ausgestattet seien.
Die Deutsche Post DHL Group will wie berichtet bis 2030 60 Prozent der weltweiten Lieferfahrzeuge für die letzte Meile auf Elektroantriebe umstellen. 2020 waren es 18 Prozent. Zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen will der Konzern nach Angaben vom März 20221 bis 2030 insgesamt sieben Milliarden Euro investieren. Das gab Post-Chef Frank Appel in einer Mitteilung seines Konzerns zu den Nachhaltigkeitszielen des Konzerns bekannt. Die Mittel sollen vor allem in drei Bereiche fließen: Neben den Ausbau der emissionsfreien E-Fahrzeugflotte strebt die Post insbesondere Investitionen in alternative Kraftstoffe für den Luftverkehr und in klimaneutrale Gebäude an.
Nachdem die Deutsche Post DHL Group im März 2021 die Nachhaltigkeitsstrategie präsentiert hatte, konkretisierte der Konzern im April darauf, wie der Bereich Post & Paket Deutschland in den nächsten Jahren klimafreundlicher werden soll. In puncto E-Mobilität soll bundesweit die Flotte an E-Transportern der Eigenmarke StreetScooter von damals über 15.000 in diesem Jahr auf etwa 21.500 erhöht werden – bis dato war von rund 20.000 StreetScootern die Rede. 2025 soll die Zustellflotte insgesamt 37.000 E-Fahrzeuge umfassen, darunter auch E-Nutzfahrzeuge etablierter Autohersteller, soweit verfügbar.
Im Start-Stopp-Verkehr im Zustellbetrieb sollen die E-Fahrzeuge ihre Stärken ausspielen. Laut der Post soll jedes Fahrzeug pro Jahr vier Tonnen CO2 einsparen. Bis 2025 will das Unternehmen seine jährlichen CO2-Emissionen um 150.000 Tonnen reduzieren.
Auch der Ausbau des Netzes an Packstationen soll die CO2-Emissionen senken, bis 2023 soll deren Zahl auf über 12.500 Automaten steigen. Im Vergleich zur Haustür-Zustellung soll eine Packstation-Sendung auf der letzten Meile im Durchschnitt 30 Prozent CO2 einsparen – mit nur einer Anfahrt können die Zusteller mehrere Dutzend Pakete abliefern.
frankfurt-live.com
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