„FlatHyStor“: Deutsches Konsortium entwickelt flachen H2-Tank
BMW, Bosch, Hexagon Purus und Testnet Engineering arbeiten gemeinsam an einem flachen Wasserstofftank für den Unterboden künftiger Brennstoffzellen-Pkw. Die ersten Prototypen des 700-bar-Hochdruckspeichers sollen bis Ende 2022 entwickelt werden.
Erklärtes Ziel ist es, dass die Wasserstofftanks in den Bauraum integriert werden können, die normalerweise für die Integration des Batteriepacks in Elektroautos vorgesehen ist. Dafür müssen die Wasserstofftanks vor allem flacher werden als bisher. Während die quaderförmigen Batteriemodule den vorhandenen Bauraum im Unterboden zwischen den Achsen recht gut ausfüllen können, ist das bei Wasserstofftanks bisher nicht der Fall.
Die Hochdruck-Tanks sind zylindrisch und haben daher andere Bauraum-Anforderungen. Im Toyota Mirai ist ein großer H2-Tank längs unter der Mittelkonsole platziert, weitere sind quer an der Hinterachse verbaut. Im Hyundai Nexo sind die drei Tanks ebenfalls rund um die Hinterachse verbaut: Zwei Tanks sitzen quer unter der Rückbank, der dritte hinter der Achse unter dem Kofferraum. Die Tanks kommen jeweils auf einen Durchmesser von rund 30 Zentimetern. Zum Vergleich: Die flachsten BEV-Batterien sind nur noch elf Zentimeter hoch.
Innerhalb des „FlatHyStor“-Konsortiums kommt daher dem Kasseler Unternehmen Hexagon Purus eine Schlüsselrolle zu: Hexagon Purus wird die entsprechenden Hochdruck-Wasserstoffflaschen sowie die entsprechende Fahrzeug-Integrationsstruktur entwickeln. Bosch stett die Tankventil- und Hochdruckregler-Technologie, Testnet Engineering wird die Komponenten validieren.
Für welches Fahrzeug die Integrationslösung entwickelt werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor. BMW arbeitet derzeit an nur einem Wasserstoff-Fahrzeug: der iX5 Hydrogen. Eine Kleinserie auf Basis des Verbrenner-X5 ist geplant. Die einzelnen Zellen der Brennstoffzelle stammen von Toyota. Der als Stack bezeichnete Brennstoffzellen-Stapel sowie das Gesamtantriebssystem sind Entwicklungen der BMW Group.
Das Projekt „FlatHyStor – Functional design and testing of an innovative hydrogen tank system“ wird von der Bundesregierung mit einem Gesamtbudget von sechs Millionen Euro gefördert.
hydrogen-central.com
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