VW: Startet der ID. Buzz zu Preisen ab knapp 60.000 Euro?

Volkswagen will seinen ID. Buzz laut einem Medienbericht im September zu einem Einstiegspreis von unter 60.000 Euro auf den Markt bringen. Nach der Vorstellung des Modells am 9. März sollen offenbar ab Mai Bestellungen für den MEB-Van angenommen werden.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Zunächst berichtete die „Automobilwoche“ unter Berufung auf Konzernkreise, dass der ID. Buzz zu Preisen ab „knapp“ unter 60.000 Euro starten werde. Mit einem solchen Einstiegspreis würden sich zumindest die günstigeren Versionen für den reduzierten Umweltbonus qualifizieren, was einem Preis-Nachlass von 7.975 Euro entsprechen würde – oder einem Preis vor Kunde von etwas über 50.000 Euro. Der Umweltbonus könnte aber nur für wenige Monate bis Jahresende gelten – die genauen Regelungen für 2023 sind noch nicht bekannt.

Im Laufe des Tages hat die „Automobilwoche“ ihren Bericht jedoch aktualisiert. „Die Preisliste werde deutlich unter 60.000 Euro beginnen, nach Abzug der E-Auto-Förderung könnten dann weniger als 50.000 Euro zu zahlen sein“, heißt es inzwischen unter Berufung auf neue Angaben aus Unternehmenskreisen.

Klar ist: Selbst zur Premiere im März wird nicht mit offiziellen Preisen gerechnet, üblicherweise gibt Volkswagen die Verkaufspreise erst zum Bestellstart bekannt. Dieser soll laut dem Bericht im Mai erfolgen, im September dann die Auslieferungen.

Zunächst werde es den ID. Buzz nur mit Heckantrieb geben – und das auch nur in der 4,70 Meter langen Kurzversion mit fünf Sitzen. Derartige Fahrzeuge wurden mit Tarn-Folierung im Regenbogen—Design zuletzt regelmäßiger gesichtet, auch in Norwegen. Mit 4,70 Metern würde der ID. Buzz anfangs in der Länge auf ähnliche Maße kommen wie die derzeit erhältlichen E-SUV auf MEB-Basis.

Ein Allradantrieb mit einem zweiten E-Motor vorn soll später nachgereicht werden – auch hier ähnlich wie bei den SUV. 2023 soll dann eine um knapp 30 Zentimeter gestreckte Langversion mit Platz für eine dritte Sitzreihe folgen. Eine Version mit rund fünf Metern Länge entspricht auch dem Marktumfeld, die meisten Konkurrenz-Modelle haben eine Fünf-Meter-Version im Angebot.

Gleichzeitig an den Start gehen sollen im September sowohl die People genannte Version mit Sitzen als auch der ID. Buzz Cargo mit geschlossenem Kasten hinten und ebener Ladefläche als reiner Transporter. Ob es sich bei dem angeblichen Basispreis um den ID. Buzz Cargo oder die People-Version handelt, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Für diesen Preis soll es die Version mit der 77-kWh-Batterie (netto) und dem 150 kW starken E-Motor im Heck geben. Eine mögliche WLTP-Reichweite wird nicht genannt. Ob und wann der ID. Buzz eine größere Batterie erhält – gemäß früheren Angaben kann der MEB bis zu 111 kWh abdecken – ist nicht bekannt.

Update 08.02.2022: Nun berichtet auch die „Auto, Motor und Sport“ unter Berufung auf eigene Quellen über die möglichen Preise des ID. Buzz und wird dabei konkreter: So heißt es in dem Bericht, der ID. Buzz für Pkw-Kunden orientiere sich „ausstattungsbereinigt grob am Preis des ID.4“. Die „AMS“ geht davon aus, dass die Variante mit dem 77-kWh-Akku unter der Marke von 55.000 Euro liegen werden, konkret werden „rund 53.900 Euro“ genannt. Das wäre ein gutes Stück unter den „knapp unter 60.000 Euro“, über die die „Automobilwoche“ tags zuvor berichtet hatte.

Mit 53.900 Euro Basispreis würde sich der ID. Buzz immer noch für den reduzierten Umweltbonus qualifizieren, was bis Ende 2022 einer Förderung von 7.975 Euro entspricht. Nach Abzug der Subvention würde der Preis vor Kunde also bei rund 45.000 Euro starten. Zum Marktstart soll es laut dem Automagazin auch eine „First Edition“ geben, die allerdings zu Preisen über 70.000 Euro starten dürfte.

Damit löst die „AMS“ auch die Unklarheit auf, um welche Version es sich bei dem Basispreis handelt. Der ID. Buzz Cargo für professionelle Nutzer soll nochmals günstiger sein, für diese Version (ebenfalls mit der 77-kWh-Batterie) wird in dem Bericht unter Berufung auf die Insider ein Netto-Preis von „deutlich unter 40.000 Euro“ genannt. Daraus leitet die „AMS“ einen Preis von 38.900 Euro ab. Schlägt man auf diesen Netto-Preis die Mehrwertsteuer auf und zieht die Förderung wieder ab, dürfte der ID. Buzz Cargo vor Kunde zwischen 36.000 und 37.000 Euro kosten. Für das dritte Quartal 2023 sei der ID. Buzz Cargo mit 52-kWh-Akku geplant, eine mögliche Preisspanne wird in diesem Fall aber noch nicht genannt.

Aber auch hier gilt: Bestätigt sind die Preise nicht und es ist offen, ob es bereits zur Premiere am 9. März Klarheit über die Anschaffungskosten geben wird.
automobilwoche.de, auto-motor-und-sport.de (Update)

13 Kommentare

zu „VW: Startet der ID. Buzz zu Preisen ab knapp 60.000 Euro?“
Thomas HD
07.02.2022 um 10:25
..ein schöner BUZZ! Jedoch..." wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld " heißt es schon in einem alten Karnevalslied. Wen wundert es da noch, dass vor allem junge Menschen das Interesse am eigenen Auto verlieren.
Stefan
08.02.2022 um 07:46
Wenn das Teil so groß wie die vergleichbaren E SUV ist, warum sollte der, eigentlich spartanischere, Bus so viel teurer sein?Offensichtlich hat man die vielen Handwerker nicht als Kunden im Blick. Die sollen also in den Innenstädten weiter mit Verbrenner fahren?Stellt sich die Frage wen VW überhaupt als Kunden im Blick hat. Die vielköpfige Familie sicher auch nicht.
Stephan
08.02.2022 um 08:56
VW hat sich meines Erachtens schön längst von der Durchschnittsfamilie verabschiedet. VW macht auf Premium light und fährt ja anscheinend ganz gut damit. Große Familien werden eher im Stellantis-Konzern bei den demnächst nur noch elektrisch angebotenen Familien-Transportern fündig. Ob das mit 50 kWh-Batterie sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.
Birne
08.02.2022 um 17:21
Die Stellantis Fahrzeuge haben ja ebenfalls 75 kWh.Auch hier wäre eine 100kWh Version gut
Arni Dee
07.02.2022 um 17:07
‚junge Menschen‘, und nicht nur die, verlieren aus diversen Gründen das Interesse am eigenen Auto. Einer davon mag der zu zahlende Preis sein, dessen Gegenwert ab Kauf im Wert sinkt. Das ist allerdings nicht neu und hat auch nichts mit E zu tun ….
Harald Thielen-Redlich
09.02.2022 um 18:30
Wann bitte war der Bulli ein Billig-Auto? Und welcher junge Mensch fuhr mit eigenem Bulli und nicht mit dem der Eltern?
Sebastian
07.02.2022 um 23:50
Das viel größere Problem wird sein, der Strombedarf der Fahrzeuge. Wer sich mal anschaut was die ganzen SÜVchen aus dem VW Konzern im Winter an Strom saugen, wird sich wundern wie weit so ein Bulli mit 77 kWh kommen wird. Und dann noch unterwegs am HPC wieder aufladen....Gebrauchte Verbrenner steigen nicht nur wegen Chipmangel immer weiter und weiter.
shortman
09.02.2022 um 14:40
das ist eine ziemlich steile These :-) Und ich habe durchaus noch Hoffnung, dass VW das Verbrauchsthema in den Griff bekommt, indem sie softwareseitig die Beheizung des Akkus ohne Berücksichtigung des Nutzungsszenarios unterbindet.
Birne
08.02.2022 um 07:32
Gibt es eine > 100kWh Version?77 kWh Neu-Netto ist nicht gerade viel, nach der Initialdegradation bleiben 73-74 kWh bei einen geschätzten Reiseverbrauch Verbrauch von 30-35 kWh ist nach gut 200km Schluss…. 30min laden und dann wieder 150km fahren, dass reicht für sehr viele bestimmt nicht aus.
Peter
08.02.2022 um 08:27
Deutlich unter 60 000 Euro heißt bei VW , na ich schätze mal Karo einfach 62 750 Euro Wir kennen ja VW Genug ist nicht genug
Frank
08.02.2022 um 08:48
Das Durchschnittsalter der privaten Neuwagenkäufer liegt bei rd. 52 Jahren. ...und die VW Busse waren noch nie dafür bekannt, günstig zu sein.
Sebastian
09.02.2022 um 07:35
Das Pseudo elitäre Gehabe um den "Bulli" hab ich noch nie verstanden. Aber hey, ist wie aktuell wenn einige glauben es sei ein Privileg bei 2G Kaffee ohne Maske in Innenräume zu schlierfen.Der VW Bus hat sich etabliert, gibt aber besseres.
shortman
09.02.2022 um 14:42
das muss man erstmal hinbekommen - argumentativ vom Buzz-Preis zu Corona zu meandern. Respekt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch