Tesla: Produktionsstart in Grünheide frühestens Mitte März?
Der Produktionsstart der Tesla-Fabrik in Grünheide verspätet sich erneut. Tesla dürfe demnach frühestens Mitte März die ersten Autos für den Verkauf vom Band laufen lassen.
Die aktuelle Verzögerung der finalen Genehmigung für das Werk liege daran, dass die Behörden derzeit noch die Sicherheitsvorkehrungen der Fabrik prüfen, wie der RBB schreibt. Damit sei zu dem geplanten Besuch von Elon Musk Mitte Februar nicht mit dem Produktionsstart zu rechnen.
Laut den RBB-Recherchen hatte Tesla selbst „immer wieder Mengenangaben für giftige Chemikalien geändert, die bei Unfällen auslaufen könnten“. Zudem müssten noch die Pläne des Autobauers zur Reinigung des Abwassers begutachtet werden. Erst dann könne das Werk die notwendigen Genehmigungen erhalten.
Ist die Genehmigung erteilt, bedeutet das aber nicht direkt die Freigabe für die Produktion. Nach der Genehmigung müssen die Behörden noch eine gesonderte Betriebserlaubnis erteilen. Selbst wenn die Erlaubnis erteilt wird, ist offen, welche Stückzahlen Tesla in Grünheide bauen kann.
Tesla äußerte sich auf RBB-Anfrage nicht zu den Informationen. Im Laufe des Tages wurden sie aber von anderer Stelle bestätigt: Der zuständige Abteilungsleiter im brandenburgischen Umweltministerium, Axel Steffen, sagte vor dem Umweltausschuss des Landtages, dass das Genehmigungsverfahren „noch einige Zeit in Anspruch nehmen“ werde. Das Verfahren sei zwar „in der abschließenden Phase“. Das heiße aber nicht, „dass morgen der Bescheid ausgereicht werden kann. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“
Auch nach einem Bescheid könne es noch Wochen dauern, bis die ersten Teslas für den Verkauf vom Band rollen können. Die RBB-Info, wonach die Genehmigung im März erfolgen könnte, wollte Steffen nicht kommentieren.
Im Januar hatte Tesla bestätigt, dass die ersten Model Y Performance aus Grünheide im März ausgeliefert werden sollen. Nachdem eine entsprechende Änderung im Konfigurator, bei der für weiße und schwarze Performance-Modelle März als voraussichtlicher Auslieferungstermin genannt wurde, bereits auf einen solchen Schritt hingedeutet hatte, hat Tesla selbst in einer internen Mail den Plan bestätigt. Ob dieses Ziel mit der möglichen erneuten Verzögerung noch zu halten ist, ist nicht bekannt.
Tesla hatte die Pläne für Brandenburg im November 2019 angekündigt. Der Beginn der Produktion war ursprünglich für Mitte 2021 geplant. Nach diversen Verzögerungen – unter anderem, weil Tesla später den Antrag noch um den Bau einer Batteriefabrik erweitert hat – wurde der Bau des ersten Kundenfahrzeugs später für Ende 2021 angepeilt.
rbb24.de, spiegel.de
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