Hyundai Ioniq 5 erhält größere Batterie und weitere Updates
Hyundai hat für den Modelljahrgang 2023 des Ioniq 5 einige Änderungen vorgestellt. Das auffälligste neue Feature ist die größere Batterie, die ab der zweiten Jahreshälfte 2022 wie im Kia EV6 auf 77,4 kWh kommt. Zudem kann die Batterie künftig vorkonditioniert werden.
Mit der Erhöhung der Kapazität der großen Akku-Option auf 77,4 kWh bestätigt Hyundai nun ein früheres Gerücht. Einen südkoreanischen Medienbericht Anfang November 2021 wollte Hyundai damals nicht kommentieren, die Information hat sich nun als zutreffend erwiesen. Die Erhöhung von 72,6 auf 77,4 kWh entspricht zwei zusätzlichen Batteriemodulen, die künftig in dem Pack verbaut werden. Die kleinere Batterie-Option bleibt bei 58 kWh Energiegehalt.
Während der größere Akku nur in Fahrzeugen ab dem Modelljahr 2023 verbaut sein wird, soll eine andere, von aktuellen Kunden häufig geforderte Änderung auch per Software-Update auf Bestandsfahrzeuge aufgespielt werden: die Vorkonditionierung der Batterie. Dieses Update hatte Hyundai bisher nicht offiziell per Mitteilung, sondern per Mailing an die Kunden angekündigt. Insofern ist es nur logisch, dass das Modelljahr 2023 ebenfalls über diese Funktion verfügen wird. Sobald in dem Hyundai-eigenen Navigationssystem eine Route zu einer Schnellladestation geplant wird, soll die Batterie künftig erwärmt oder gekühlt werden, um zu Ladebeginn im optimalen Temperaturfenster zu sein. „Dies garantiert eine verbesserte reale Ladeleistung bei kalten Umgebungsbedingungen“, so Hyundai.
Wie sich die aktuelle Situation ohne die Vorkonditionierung auf eine längere Autobahnfahrt im Winter auswirkt, haben wir ausführlich in unserem aktuellen Fahrbericht zum Ioniq 5 beschrieben. Während die Vorkonditionierung auf Fahrten bis rund 400 Kilometer wohl nur wenige Minuten spart, könnte der Effekt bei Schnellladungen mit nur kurzer Anfahrt – etwa auf dem Pendelweg – größer sein.
Ein weiterer Punkt, den wir in unserem Fahrbericht erwähnt hatten, ist das Fahrwerk. Grundsätzlich ist der Ioniq 5 eher komfortabel ausgelegt, aber keine Sänfte. Gerade kurze, schnelle Stöße werden bisher von dem nicht einstellbaren Fahrwerk an den Innenraum weitergegeben. In der öffentlichen Debatte wurde bisher vorrangig über den Verbrauch und das Ladeverhalten des Ioniq 5 gesprochen. Aber auch beim Fahrwerk legt Hyundai nun nach: „Smart Frequency Dampers“ sollen das Ansprechverhalten der Vorder- und Hinterachsaufhängungen verbessern, „um den Fahrkomfort zu erhöhen“. Weitere Angaben über diesen einen Satz hinaus gibt es zum neuen Fahrwerk nicht – also etwa ob die smarten Dämpfer alles automatisch regeln oder auch vom Fahrer eingestellt werden können.
Zudem gibt es zum Modelljahr 2023 zwei weitere Neuheiten: Zum einen wird der Ioniq 5 künftig optional mit Kamera-Außenspiegeln angeboten, von Hyundai als „Digital Side Mirrors“ (DSM) bezeichnet. In Südkorea wird dieses Feature bereits jetzt angeboten, ab der zweiten Jahreshälfte 2022 sollen die Kamera-Spiegel auch in Europa angeboten werden. Wie teuer das Feature wird, geht aus der aktuellen Mitteilung nicht hervor. Das DSM soll den Luftwiderstand reduzieren und auch bei schlechtem Wetter die Sicht nach hinten verbessern.
Zudem gibt es eine neue Kombinationsmöglichkeit beim Design: Mit dem Modelljahr 2023 können auch unlackierte schwarze Stoßfänger mit schwarzen Verzierungen in Kombination mit Projektions-LED-Beleuchtung geordert werden. Ein Bild zu dieser Design-Option hat Hyundai aber nicht veröffentlicht.
„Der Ioniq 5 hat sich in den 12 Monaten seit seiner Einführung als äußerst erfolgreich erwiesen, sowohl in Bezug auf den Verkauf als auch auf den Markenaufbau“, sagt Andreas-Christoph Hofmann, Vice President Marketing und Produkt bei Hyundai Motor Europe. „Das Segment wird immer wettbewerbsintensiver, und wir werden erweiterte Funktionen anbieten, um unsere Position als Technologieführer in der Automobilindustrie zu verteidigen.“
hyundai.news
12 Kommentare