Mercedes testet neue eSprinter-Generation am Polarkreis
Mercedes-Benz Vans absolviert mit der Ende 2020 angekündigten nächsten Generation des eSprinter nahe des Polarkreises Wintertests unter klimatischen Extrembedingungen. Dabei stand offenbar die Zuverlässigkeit bei winterlichen Bedingungen im Fokus.
Während es optisch wohl kaum Änderungen an dem im Werk Düsseldorf gebauten Transporter geben soll, ist unter dem Blech quasi alles neu: Die nächste Generation baut wie berichtet auf einer komplett neuen Plattform auf. So soll der eSprinter mit drei Batterie- und zahlreichen Aufbauvarianten vom Kastenwagen bis hin zum Fahrgestell für Kofferaufbauten angeboten werden.
Mercedes-Benz nennt in der Mitteilung zwar einige Punkte, die auf dem Prüfgelände im schwedischen Arjeplog bei bis zu -30 Grad getestet wurden, aber – wie bei derartigen Mitteilungen üblich – keine Ergebnisse. Getestet wurden etwa die Auswirkungen extremer Kälte auf Handling, Ergonomie, Thermomanagement und Innenraumkomfort. Für diese Tests wurden die Fahrzeuge zusätzlich in Kältekammern heruntergekühlt, „um so die Kälteabsicherung von Antriebskomponenten, Heizungssystemen, Software und Schnittstellen zu überprüfen“, so Mercedes. Ein weiterer Punkt war das Ladeverhalten: Das Lademanagement wurde „dezidiert untersucht und optimiert“.
Auch wenn die Ergebnisse der einzelnen Tests nicht genannt werden, gibt sich Mercedes-Benz zufrieden: Bereits nach gut der Hälfte des mehrwöchigen Testzeitraums habe sich gezeigt, dass das Fahrzeug Eis und Schnee sowie extremer Kälte trotze, heißt es in der Mitteilung wörtlich. Denn: Gewerbliche Kunden seien darauf angewiesen, dass ihr Transporter sie auch bei Eis und Schnee nicht im Stich lässt – und würden daher an E-Transporter dieselben Anforderungen wie an ihre Pendants mit Verbrennungsmotor stellen.
Die nächste Generation des eSprinter soll nicht nur neue Kundensegmente erschließen, sondern auch neue Märkte, unter anderem die USA und Kanada. Die Reichweite wird sich im Vergleich zum aktuellen eSprinter je nach Konfiguration mehr als verdoppeln. Genaue Daten zu Batteriegröße, Ladeleistung oder Antriebsleistung nennt Mercedes noch nicht.
Die nächste Generation des eSprinter soll wie berichtet in insgesamt drei Werken gebaut werden. Beginnend ab dem zweiten Halbjahr 2023 startet die zunächst in Charleston in den USA und anschließend in Düsseldorf und Ludwigsfelde in Deutschland. In Düsseldorf werden der Kastenwagen und Kombi gebaut, in Ludwigsfelde der Pritschenwagen und die Fahrgestelle für Sonderaufbauten.
mercedes-benz.com
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