Skoda startet Serienfertigung des Enyaq Coupé

Im Skoda-Stammwerk in Mladá Boleslav ist die Serienproduktion des Ende Januar präsentierten Enyaq Coupé iV angelaufen. Mehr als 120 Einheiten des Coupés entstehen in dem Werk täglich neben den Modellreihen Enyaq iV, Octavia und dessen PHEV-Ableger Octavia iV.

Im vergangenen Jahr hatte Skoda in Mladá Boleslav 50.000 Einheiten des Enyaq iV produziert. Aufgrund der hohen Nachfrage liegt die Lieferzeit für das MEB-SUV inzwischen bei über zwölf Monaten – ein heute bestellter Enyaq wird also erst 2023 ausgeliefert. Welchen Einfluss die 120 Enyaq Coupé bei den knappen Halbleitern auf die Produktion und Lieferzeit haben, geht aus der Mitteilung von Skoda nicht hervor. Auch das Verhältnis vom SUV zum SUV-Coupé in der Produktion wird nicht genannt. Legt man bei den bekannten 50.000 Einheiten 250 Arbeitstage pro Jahr zugrunde, dürften etwa 200 Enyaq pro Tag gebaut werden. Bestätigt seitens Skoda ist diese Überschlagsrechnung nicht.

Klar ist: Die 120 Fahrzeuge (oder bei 250 Arbeitstagen hochgerechnet 30.000 Einheiten pro Jahr) werden zusätzlich gebaut – und das auf derselben Fertigungslinie wie der Enyaq und der Octavia. „Ich gratuliere der Mannschaft für die gelungene Vorbereitungsphase“, sagt Skodas Produktionsvorstand Michael Oeljeklaus. „Es ist eine tolle Auszeichnung für das gesamte Team, dass nun auch die Coupé-Version unseres erfolgreichen Elektro-SUV im Herzen der Marke, in Mladá Boleslav, produziert wird.“

Skoda bietet die Coupé-Version mit einem anderen Antriebs-Portfolio an als das klassische SUV: Die als Enyaq iV 50 verkaufte Version mit einem 52 kWh großen Akku entfällt beim Coupé, welches mit dem 60er-Akku (58 kWh nett0) und 132 kW Leistung startet. Neben dem 80 und 80x mit 77-kWh-Akku und 150 kW bzw. 195 kW in der Allrad-Version gibt es das Enyaq Coupé auch als 220 kW starke RS-Version. Die vordere Antriebseinheit der Allrad-Modelle wird von Magna gebaut, den Heckmotor fertig VW selbst. Bisher ist nur die RS-Version zu Preisen ab 57.700 Euro (49.725 Euro nach Umweltbonus) bestellbar, die weiteren Preise sind noch nicht bekannt.

Die beiden Enyaq-Varianten sind die einzigen MEB-Modelle, die in Europa außerhalb Deutschlands gefertigt werden. Bisher werden alle MEB-Modelle – also der ID.3, ID.4, ID.5Audi Q4 e-tron, Q4 e-tron Sportback und der Cupra Born – im Werk Zwickau gebaut. Mit der zusätzlichen Fertigung des ID.4 in Emden und dem ID. Buzz in Hannover werden in diesem Jahr zwei weitere MEB-Produktionen anlaufen.

Skoda will bis 2030 mindestens drei weitere vollelektrische Modelle auf den Markt bringen, die hinsichtlich Größe und Preis alle unterhalb der Enyaq-Modelle angesiedelt sein sollen. Details hierzu und mögliche Plattformen nennt Skoda in der Mitteilung nicht. Der Autobauer will in Europa seinen E-Anteil bis 2030 auf 50 bis 70 Prozent bringen – „je nach Marktentwicklung“. Einen vollständigen Verbrenner-Ausstieg oder ein Datum wann der letzte neue Verbrenner auf den Markt kommen soll, hat Skoda bisher nicht genannt.
skoda-media.de

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