Niederlande: Tesla gibt alle Supercharger für Fremdmarken frei

Nach einer mehrmonatigen Testphase hat Tesla in den Niederlanden alle seine Supercharger für Fahrer von E-Autos anderer Marken zugänglich gemacht. Damit können Nicht-Tesla-Fahrer aus den Niederlanden und unter anderem auch Deutschland die Supercharger über eine App nutzen.

Die Neuigkeit verbreitete Tesla über seinen Twitter-Kanal. Zunächst zehn Supercharger öffnete das Unternehmen im vergangenen November in den Niederlanden. Der Vorstoß diente als Testballon, um Erfahrungen mit der Nachfrage zu machen. Zugänglich waren die zehn Standorte zunächst nur für E-Autofahrer, die in den Niederlanden gemeldet sind. Ende Januar wurde das Testprojekt auf Norwegen und Frankreich ausgeweitet.

Die Supercharger in den drei Ländern können inzwischen von Elektroautofahrern aus den Niederlanden, Frankreich, Norwegen sowie auch Deutschland und Belgien genutzt werden. Für Tesla-Fahrer ändert sich nichts, sie können die Stationen wie gewohnt nutzen – mit Vorteilen bei der Preisgestaltung: Denn die Preise für Nicht-Tesla-Fahrer spiegeln laut Unternehmen die zusätzlichen Kosten für die Unterstützung anderer Fahrzeuge wider. Konkrete Preise nennt der E-Auto-Hersteller nicht. Sie seien in der App einsehbar.

Jeder Standort werde genau auf Staus überwacht, versichert Tesla auf seiner Webseite. Man wolle sich zudem weiterhin über die Erfahrungen bei den Kunden informieren. Teslas Bestreben mit der Öffnung des Supercharger-Netzwerks ist es, mehr Fahrer zu ermutigen, elektrisch zu fahren. „Je mehr Kunden das Supercharger-Netzwerk nutzen, desto schneller kann es ausgebaut werden“, schreibt das Unternehmen. „Unser Ziel ist es, schnell zu lernen und zu verbessern und gleichzeitig das Netzwerk aggressiv zu erweitern, damit wir schließlich sowohl Tesla- als auch Nicht-Tesla-Fahrer an jedem Supercharger weltweit willkommen heißen können.“ Seit der Initiierung des Tesla-eigenen Ladenetzes im Jahr 2012 sind nach aktuellem Stand weltweit inzwischen mehr als 30.000 Supercharger am Netz.
twitter.com, tesla.com

7 Kommentare

zu „Niederlande: Tesla gibt alle Supercharger für Fremdmarken frei“
Markus
16.02.2022 um 12:30
ich will bei Tesla gar nicht Laden! Ich würde mit meinem VW nur immer allerletzten Notfall bei denen Laden. Ich will keinem Tesla seinen Platz wegnehmen und durch mein Laden Ärger provozieren... deshalb sollen die mal unter sich bleiben.
ThoGold
16.02.2022 um 13:15
So isses brav! Aber ziemlich dämlich, sich mit EOff-Ladesäulen oder anderen herumzuärgern. Aber wers mag ... sind wir nicht alle ein bischen maso ?
Sven
16.02.2022 um 14:51
So, hab mal die App heruntergeladen. Sie zeigt mir derzeit Preise von 0,70€ und 0,71€ für einige Ladestationen in NL an.Also - wie FastNed - nicht gerade günstig...Zum Vergleich: Ich zahle an diversen Schnellladern mit 150, 175 oder 350kW in NL mit meiner ADAC Karte (ohne Grundgebühr) nur 0,52€/kWh.
Sven
16.02.2022 um 14:44
Hat jemand tatsächliche Preise parat? Wäre ja gut zu wissen ob die Preise moderat sind oder ob Tesla Supercharger nur was für den Notfall sind. Direkter Konkurrent bei den Schnellladern ist wohl FastNed mit 0,69€/kWh.
Sebastian Schaal
16.02.2022 um 14:52
Hallo Sven,je nach Station sind es derzeit zwischen 0,68-0,71€/kWh ohne Abo.Viele Grüße Sebastian Schaal
Tobias Dettinger
17.02.2022 um 00:44
Die Supercharger brauch kein Mensch mehr.... Gibt genug andere Anbieter und da muss man nicht eine weitere App extra dafür runterladen.Zeigt auch die Praxis: Da laden viel eher die Teslas an den normalen Ladestationen, als dann man an Superchargern Nicht-Teslas sieht....
Ron Ringo
19.02.2022 um 21:22
Warum sollte ich an anderen Säulen als an SUC laden? Ich kam noch nicht in die Verlegenheit Habe mich ab 2018 mit meinem vorherigen EGolf über EOff und anderen Anbietern genug geärgert Die einzige zuverlässige Alternative ist EnBW.

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