Extreme E kündigt Wasserstoff-Rennserie an
Die Batterie-elektrische Offroad-Rennserie Extreme E hat zum Start ihrer zweiten Saison Pläne für einen Ableger mit Wasserstoff-Fahrzeugen angekündigt. Die Offroad-Serie Extreme H soll 2024 an den Start gehen. Den Saisonauftakt 2022 konnte übrigens der Vorjahres-Meister Rosberg-X-Racing gewinnen.
Die Extreme-H-Autos werden denselben Antriebsstrang und dasselbe Chassis wie die der Extreme E nutzen, aber statt der Batterie eine Wasserstoff-Brennstoffzelle als Hauptenergiequelle nutzen. Optisch werden die Einheits-Fahrzeuge vom Typ Odyssey 21 also nicht voneinander zu unterscheiden sein. Die Leistung der BEV-Version liegt bei 400 kW.
Wie genau das Brennstoffzellen-Antriebssystem aufgebaut und ausgelegt sein wird, geht aus der aktuellen Mitteilung nicht hervor. Offenbar ist das Projekt noch in einem frühen Stadium, sowohl technisch als auch organisatorisch. Wie die Extreme E mitteilt, sei die Entwicklung des Extreme-H-Fahrzeugs bereits im Gange. Anfang 2023 soll ein Prototyp vorgestellt und getestet werden.
Extreme-E-Gründer Alejandro Agag bezeichnet die Schaffung einer Wasserstoff-Rennserie als „eine natürliche Weiterentwicklung unserer Mission“, die Möglichkeiten neuer Technologien „im Kampf gegen Klimaprobleme“ aufzuzeigen. „Sport ist die schnellste und effektivste Plattform, um Innovationen voranzutreiben“, sagt der Spanier.
In den kommenden Monaten wollen die Veranstalter gemeinsam mit dem beteiligten Rennteams diskutieren und entscheiden, wie die Wasserstoff-Rennwagen in die Serie integriert werden sollen. „Zwei getrennte Kategorien, vollständiger Übergang zu Wasserstoff oder gemeinsame Rennen sind Optionen auf dem Tisch“, so Agag.
Die Extreme E ist grundsätzlich mit dem Thema Wasserstoff vertraut: Die BEV-Rennwagen werden an Ladestationen von AFC Energy geladen, wie ihre Energie aus einer Brennstoffzelle beziehen. Da die Rennen an sehr entlegenen Orten ohne Netzanbindung stattfinden, soll die Brennstoffzellen-basierte und netzunabhängige Ladesäule mit aus Sonnen- und Wasserenergie hergestelltem H2 den möglichst nachhaltigen und CO2-armen Betrieb der Rennserie ermöglichen.
Die Ankündigung der Extreme H erfolgte im Rahmen des ersten Rennens zur zweiten Saison der Extreme E. Den Saisonauftakt gewann mit dem Team Rosberg-X-Racing der Meister der ersten Saison. Gefahren wird der Rosberg-Wagen in dieser Saison weiterhin von Johan Kristoffersson, seine Teamkollegin ist nun die Schwedin Mikaela Ahlin-Kottulinsky, die in der Vorsasion noch für das Team JBXE von Formel-1-Weltmeister Jenson Button am Start war.
Der Finallauf in Saudi-Arabien beim Desert X-Prix musste allerdings mit einer roten Flagge unterbrochen werden: Tanner Foust vom neuen Team McLaren XE kollidierte mit dem Rennwagen von RXR und überschlug sich dabei. Nach dem Neustart konnte Kristoffersson im RXR in der vorletzten Kurve den Rennwagen vom Sainz XE Team überholen. Dritter wurde X44, das Team von Lewis Hamilton.
extreme-e.com (Extreme H), extreme-e.com (Rennergebnis)
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