Michael Lohscheller wird Präsident von Nikola Motor

Michael Lohscheller wechselt zu Nikola. Der US-Hersteller von Batterie- und Brennstoffzellen-Trucks hat Lohscheller zum Präsidenten des Unternehmens ernannt. Der frühere Opel-CEO und kurzfristige Chef des vietnamesischen Automobil-Neulings VinFast wird als Präsident von Nikola an CEO Mark Russell berichten.

In dieser Funktion werde Lohscheller für die Skalierung des globalen Lkw-Geschäfts von Nikola verantwortlich sein, wie das Unternehmen mitteilt. Ende Dezember war der deutsche Manager nach nur vier Monaten als CEO von VinFast zurückgetreten. Wie es damals hieß, kehre Lohscheller aus persönlichen Gründen nach Europa zurück. Die DPA schrieb unter Berufung auf die Umgebung Lohschellers, „dass der Kontakt zur Familie unter den Pandemiebedingungen gelitten habe“. Er wolle nun Angebote aus Europa sondieren.

Nun ist es ein amerikanisches Unternehmen geworden. Ob Lohscheller von den USA oder Europa aus arbeiten wird, geht aus der Mitteilung seines neuen Arbeitgebers nicht hervor. Bei Nikola ist man voll des Lobes für den Manager und verweist etwa auf den Turnaround zur Profitabilität, den Opel unter seiner Führung geschafft hatte.

„Michael Lohscheller bringt mehrere Jahrzehnte direkter Expertise in der Automobilindustrie in unser bereits erfolgreiches Führungsteam bei Nikola ein“, sagt CEO Mark Russell. „Seine Rolle wird sofort entscheidend sein, wenn das Nikola Tre BEV in Produktion geht und wir weiterhin Entwicklungsmeilensteine für das Nikola Tre FCEV erreichen.“

An der Verpflichtung Lohschellers wird auch Steve Girsky, der Vorsitzende des Nikola-Verwaltungsrats, mitgewirkt haben. Der langjährige GM-Manager war als Vertreter des US-Autobauers Vorsitzender des Opel-Aufsichtsrats, als Lohscheller 2012 in den Vorstand der Rüsselsheimer berufen wurde. Dort haben die beiden einige Jahre zusammengearbeitet. „Während Nikola in die globale Produktion einsteigt, verstärkt ein erfahrener und angesehener Branchenveteran wie Michael das Nikola-Team“, sagt Girsky. „Er kennt sich in den Fertigungshallen, Sitzungssälen und Ausstellungsräumen aus und hat im Laufe seiner Karriere mit den neuesten Technologien gearbeitet. Wir freuen uns, Michael im Team willkommen zu heißen.“

Lohscheller hat bei Opel nicht nur die Grundlagen für den Wandel zur reinen Elektro-Marke gelegt (nachdem ähnliche Pläne von Karl-Thomas Neumann vom damaligen Eigentümer GM noch abgelehnt wurden), sondern er hat auch die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie innerhalb der PSA-Gruppe und später im Stellantis-Konzern bei Opel gehalten. Die Erfahrungen mit Wasserstoff wird Lohscheller bei Nikola brauchen.

„Es versteht sich von selbst, dass Wasserstoff-, Brennstoffzellen- und batterieelektrische Zero-Emission-Fahrzeuge die Zukunft der Mobilität sind, und ich bin sehr stolz darauf, Teil eines Unternehmens zu werden, das den Weg für diese globale Transformation ebnet“, sagt Lohscheller. „Meine Karriere hat mich gut darauf vorbereitet, die ehrgeizigen Meilensteine zu erreichen, die dafür erforderlich sind.“

Nach einer sehr unruhigen Zeit mit dem geplatzten GM-Deal und den Betrugsvorwürfen samt Rückzug des Gründers und damaligen CEO Trevor Milton ist Nikola unter Russell wieder in ruhigere Fahrwasser gekommen. Die Auslieferungsziele musste das Unternehmen zwar kürzen, konnte aber kurz vor Weihnachten den ersten Nikola Tre BEV ausliefern. Seitdem hat das Unternehmen weitere Bestellungen und Absichtserklärungen für den Kauf von BEV- und FCEV-Lkw erhalten.
nikolamotor.com

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