Norwegen fördert nachhaltige Batterie-Lieferkette im Land
Die Initiative Green Platform der norwegischen Regierung hat rund 100 Millionen Norwegische Kronen (etwa 9,8 Millionen Euro) zur Unterstützung des Forschungsprojekts „Sustainable Materials for the Battery Value Chain“ bewilligt, um eine nachhaltige Batterieproduktion im Land zu etablieren.
Im Rahmen des Projekts sollen laut der Ankündigung „Aktivitäten entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette“ abdecken, von der Herstellung aktiver Batteriematerialien über die Zellproduktion bis hin zur Modellierung der Batteriealterung, Sicherheit und Recycling.
Diese Ausrichtung passt auch zu den Schwerpunkten der Projektpartner: Der norwegische Metall-Produzent Elkem hatte 2021 wie berichtet mit Vianode eine eigene Tochter für Batteriematerialien gegründet. Morrow Batteries baut eine 32-GWh-Batteriezellfabrik in Norwegen und kooperiert bereits mit Vianode bei Anodenmaterialien. Freyr baut ebenfalls eine Zellfabrik und hatte bereits 2020 eine Vereinbarung mit Elkem geschlossen. Corvus Energy ist auf Batterien und Brennstoffzellen für maritime Anwendungen spezialisiert. Der Aluminiumproduzent Norsk Hydro betreibt gemeinsam mit dem schwedischen Batterie-Hersteller Northvolt ein Recycling-Joint-Venture namens Hydrovolt, das eine Recyclinganlage in Norwegen baut.
Die genannten Unternehmen sollen nun gemeinsam mit dem norwegischen Institut für Energietechnik und SINTEF (einer unabhängigen norwegischen Forschungsorganisation) das Projekt initiieren, wie es in den Mitteilungen heißt. Aufgrund des frühen Stadiums werden noch keine konkreten Forschungsvorhaben genannt.
„Durch Forschung und Innovation schaffen wir die nachhaltige Gesellschaft von morgen“, sagt Jan Christian Vestre, Norwegens Minister für Handel und Industrie. „Die norwegische Regierung möchte die Green-Platform-Initiative nutzen, um größere und schnellere Investitionen von Unternehmen in umweltfreundliche nachhaltige Lösungen und Produkte anzuregen.“
Die Reaktionen der Industriepartner sind wie erwartet positiv. Jan Arve Haugan, Präsident und Managing Director von Freyr, sieht in der Unterstützung „ein starkes Signal der norwegischen Behörden, dass Batterien ein wichtiger strategischer Schwerpunktbereich zur Dekarbonisierung unserer Energie- und Transportsysteme sind“. „Wir schätzen die starke Unterstützung der norwegischen Regierung für dieses Forschungs- und Innovationsprojekt im Bereich nachhaltiger Materialien für die Batterie-Wertschöpfungskette sehr und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren anderen Industrie- und Forschungspartnern“, sagt Stian Madshus, Vice President und General Manager Europe bei Vianode.
cision.com (Elkem-Mitteilung), businesswire.com (Freyr-Mitteilung)
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