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Siemens Sicharge D: Marcus Bücken über die HPC-Ladelösung bei „electrive.net LIVE“

Dem High Power Charging kommt beim Ausbau der Ladeinfrastruktur besondere Bedeutung zu. Die HPC-Ladestationen sollen komfortabel und zuverlässig sein. Hersteller Siemens will mit seiner Sicharge D punkten. Marcus Bücken, Head of Sales eCar Charging Germany bei Siemens, hat die Ladelösung bei unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ vorgestellt.

„High-Power-Charger müssen nicht nur auf die heutigen Anforderungen ausgelegt werden, sondern auch auf die künftigen“, sagte Bücken dabei. Dafür hat Siemens vier Bereiche definiert: Ein großes und anpassbares Display, eine skalierbare Ladeleistung (auch nachrüstbar), eine skalierbare Anzahl an Ladepunkten über sogenannte Dispenser sowie das dynamische Lastmanagement. Für sämtliche Details verweisen wir auf das später erscheinende Video seines Vortrags.

Mit nachrüstbaren Leistungsmodulen, um die Ladeleistung der Säule im Nachhinein zu erhöhen, ist die Sicharge D nicht alleine. Beim derzeit beliebten Hypercharger von Alpitronic können die Module in 75-kW-Schritten nachgerüstet werden. Sofern das große Gehäuse bestellt wird, kann hier später von 150 auf 300 kW ausgebaut werden. Ganz ähnlich ist es bei der Sicharge D, die von 160 auf 300 kW skaliert werden kann. „Wir glauben, dass heute viele Standorte mit 160 kW auskommen. Aber das wird nicht immer so bleiben, der Bedarf wird sich aber lokal unterschiedlich entwickeln“, so Bücken.

Der große Unterschied: Eine Sicharge D kann bis zu fünf Ladepunkte bieten. An der Säule selbst sind zwei DC-Kabel und optional eine AC-Buchse mit 22 kW verbaut. Neu sind die erwähnten „Dispenser“. Dabei handelt es sich um weitere Lade-Einheiten, die – per unterirdischem DC-Kabel verbunden – bis zu 30 Meter von der Sicharge D entfernt aufgebaut werden können. Bis zu zwei Dispenser teilen sich dann die Lade-Elektronik und Leistung mit der Säule. „Bei voller Auslastung fällt zwar die Ladeleistung der vier Ladepunkte, aber auch das Investment sinkt enorm“, sagt Bücken. „Das ist ein guter Business Case für Standorte, wo es aufgrund der Verweildauer – etwa an Restaurants – nicht um die maximale Ladeleistung geht.“

Die Sicharge D ist erst seit einem Jahr auf dem Markt, Siemens liegen aber schon 300 Aufträge vor – aus Deutschland, Frankreich, Tschechien, dem kalten Norwegen und dem heißen Abu Dhabi. Bald könnten noch zahlreiche Aufträge hinzukommen, wenn das Deutschlandnetz in die aktive Aufbauphase geht. Hierfür kündigte Bücken bei „electrive.net LIVE“ eine eigene Deutschlandnetz-Version der Sicharge D an. Das Gehäuse bleibt zwar gleich, die Leistungsmodule werden aber umgebaut.

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