Xpeng nimmt in Europa Bestellungen für den P5 an

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat in vier europäischen Ländern die Reservierungen für sein drittes Serienmodell P5 geöffnet. Die kleinere E-Limousine von Xpeng kann ab sofort in Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden vorbestellt werden.

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Xpeng hatte die kleinere, aber in einigen Punkten bereits weiterentwickelte Version des P7 im April 2021 präsentiert, seit September 2021 wird der P5 in China ausgeliefert. Mit dem Bestellstart in den vier genannten Ländern ist der P5 erstmals außerhalb Chinas erhältlich. Ab April sollen dann in Europa Probefahrten möglich sein.

Der Schritt hatte sich abgezeichnet: Zum einen hatte Xpeng im Dezember den Start in weiteren europäischen Märkten nach Norwegen angekündigt – eben genau in Schweden, Dänemark und den Niederlanden. Zum anderen wurden im Februar dann zwei konkrete Vertriebspartnerschaften für die Niederlande und Schweden getroffen.

Bereits damals wurde angekündigt, dass Xpeng noch im Februar seine erste Niederlassung außerhalb Chinas in Stockholm eröffnen wird, die zweite europäische Niederlassung sollte im Laufe des ersten Quartals folgen. Das ist nun geschehen: Xpeng hat mit dem Experience Store in der Westfield Mall of the Netherlands in Amsterdam seinen zweiten Showroom in Europa eröffnet.

Während die Chinesen in den Niederlanden mit Emil Frey zusammenarbeitet und in Schweden mit Bilia, ist für Dänemark nach wie vor kein Vertriebspartner bekannt. Im Februar hieß es noch allgemein, der Markteintritt solle noch in diesem Jahr erfolgen.

Ob und wann Xpeng nach Deutschland kommt, ist nach wie vor offen. Weder im Februar noch in der aktuellen Mitteilung wird dieser Schritt angekündigt. Mittel- bis langfristig dürfte dieser aber erfolgen. Laut Vice President Leon He werde der P5 „eine Vielzahl differenzierter Funktionen für einen neuen Kundenstamm in Europa“ bringen – „einem Markt, auf dem wir uns als langfristiger Akteur aufbauen“.

Update 22.04.2022: Nachdem der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng im März in vier europäischen Ländern die Reservierungen für seine E-Limousine P5 geöffnet hatte, folgen nun die erwarteten Basispreise und weitere Spezifikationen. Die Preise für den P5 beginnen voraussichtlich bei 390.000 DKK in Dänemark, 48.000 Euro in den Niederlanden, 380.000 NOK in Norwegen und 550.000 SEK in Schweden.

In Dänemark entspricht der Preis umgerechnet 52.416 Euro, in Norwegen sind es 39.366 Euro, in Schweden sind es 53.333 Euro – womit der Einfluss der jeweiligen Steuern und Zölle sichtbar wird.

Die Größe der Batterie gibt Xpeng mit 66 kWh an, womit eine WLTP-Reichweite von 465 Kilometern möglich sein soll – womit der P5 in etwa auf dem Niveau eines Tesla Model 3 mit LFP-Akku liegt (60 kWh, 491 km WLTP). Für Europa erhält der Xpeng einen CCS-Ladeanschluss, die maximale Ladeleistung wird aber nicht genannt. Es soll aber eine Vehicle-to-Load-Funktion enthalten sein, bei der elektrische Geräte mit Strom aus der Antriebsbatterie betrieben oder geladen werden können.

Bei anderen Punkten, etwa dem XPILOT-2.5-Fahrassistenten, dem großen Hochkant-Touchscreen im Innenraum oder den bis zu 520 Litern Stauraum (450 Liter im Kofferraum, 70 Liter in einem weiteren Fach darunter) entspricht die Europa-Version dem in China angebotenen Fahrzeug.

„Wir freuen uns über das wachsende Interesse an der Marke Xpeng mit der Eröffnung unserer Showrooms in Schweden, den Niederlanden und Dänemark sowie der Einführung von Xpeng P5 in vier europäischen Ländern“, sagt Eric Jin, Vice President bei Xpeng. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass Xpeng P5 die Präsenz von Xpeng in Europa stärken und gleichzeitig das Potenzial unserer Elektromobilitätslösungen für Fahrer auf dem ganzen Kontinent demonstrieren wird.“
businesswire.com, heyxpeng.com (Update)

7 Kommentare

zu „Xpeng nimmt in Europa Bestellungen für den P5 an“
WM
14.03.2022 um 11:31
Hier meine Meinung: Egal wie toll das Auto auch sein mag. Ich würde kein Auto von einem Verbrecherstaat kaufen, der zudem den Krieg nicht verhindert! Ich weiß, wir sind mittlerweile stark abhängig von China und es gibt sehr viele Produkte wo man derzeit Chinaware nicht verhindern kann. Aber: Wenn jeder von uns dazu bereit ist sein Kaufverhalten zu verändern kann sich etwas ändern.
Alexander
17.03.2022 um 07:20
Dann seien Sie doch bitte so konsequent und boykottieren alle amerikanischen Produkte. Kein anderes Land hat seit dem 2. Weltkrieg mehr Leid auf der Welt verursacht.
John
16.03.2022 um 08:36
Ich gehe noch ein Stück weiter. Auch elektrive.net sollte sich positionieren. Egal ob man Erdgas aus Russland kauft oder ein Auto aus chinesischer Produktion. Aktuell steht China an der Seite Russlands. Jedes Auto aus chinesischer Produktion unterstützt ein Kriegsverbrechen. Das kann man auch nicht mit dem Argument abtuen dass man keine politische Plattform sei. Hier gehr es um Zivilcourage. Wenn man Werbung für chinesische Produkte macht, dann kann man auch dazuschreiben was man mit dem Kauf eines solchen Fahrzeugs aktuell unterstützt. Im Fall eines Angriffskrieges halte ich das für eine legitime Zusatzinformation. Z.B. "Mit den Kauf dieses Produktes unterstützen Sie die chinesische Wirtschaft. China beteiligt sich nicht an den Wirtschaftssanktionen gegen Russland." Alles wahr und keine Propaganda. Hoffe das wird hier gepostet.
Alexander
17.03.2022 um 07:24
Sie wollen also, dass die Blase in der Sie leben noch kleiner wird?Wenn es Ihnen tatsächlich um die Menschen geht müssten Sie auch amerikanische, viele arabische und noch viele andere Länder boykottieren.
Peter Schwierz
16.03.2022 um 10:08
Lieber John,bei allem Verständnis, aber ein ganz wichtiger Punkt ist an Ihrer Darstellung falsch: Wir machen keine Werbung für Produkte. Sondern wir berichten journalistisch darüber. Ein großer Unterschied! Und wir werden das auch weiterhin tun, fachlich und sachlich. So halten wir es seit über zehn Jahren. Beachten Sie gern auch unser seit zwei Wochen angepasstes Logo, welches unsere Haltung deutlich machen soll, ohne dass wir da ein großes Aufheben drum machen.Viele Grüße, Peter Schwierz (Chefredakteur)
Alexander
17.03.2022 um 07:32
Vielen Dank dafür. Ich hoffe das bleibt auch in Zukunft so. Guter Journalismus soll Dinge so berichten wie sie sind und dabei unparteiisch sein. Wenn China oder sonstwer innovative Technologien/Produkte entwickelt, dann möchte ich es auch erfahren. Das ist für unsere Industrie enorm wichtig!
Reichardt
18.03.2022 um 08:52
Sich über chinesische Autos aufregen aber zu Hause mit russischen Gas heizen was für Heuchler

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