EnerCharge zeigt kompakte HPC-Säule
Der österreichische Anbieter EnerCharge hat mit der Neuentwicklung ECC320 eine besonders kompakte Schnellladesäule vorgestellt. Dank integrierter AC/DC-Module beträgt die Stellfläche nur rund 0,6 Quadratmeter, womit sich die ECC320 vor allem für urbane Einsätze eignen soll. Auch für die kommende Vorgabe der LSV ist die ECC320 gerüstet.
Die maximale Ladeleistung liegt bei den namensgebenden 320 kW. Das Design ist aber skalierbar und kann von den Kunden für den jeweiligen Einsatz festgelegt werden: Laut EnerCharge ist die maximale Ladeleistung zwischen 20 und 320 kW frei wählbar. Zudem kann die Leistung mit weiteren Modulen auch nachträglich aufgerüstet werden.
Die ECC320 verfügt über zwei Ladekabel, auf den Bildern sind zwei CCS-Anschlüsse zu sehen. Die Kabel sind 5,6 Meter lang und verfügen über einen Seilzug „für eine möglichst einfache und komfortable Handhabung“, wie EnerCharge schreibt. Die Kabel liegen nicht auf dem Boden, können aber immer noch an den Fahrzeugen unterschiedlich positionierte Ladeports erreichen. Das erlaube „mehr Flexibilität bei der Konzeption des Ladeparks“.
Die Bedienung erfolgt über ein hochkant montiertes 15,6-Zoll-Display mit analogen Tasten – es ist kein Touchscreen verbaut. Die Bezahlung erfolgt wahlweise als Stand-alone-Lösung mit Giro-, EC-, Kredit-, Kunden-, Rabatt- oder Flottenkarten (Karteneinschub, PIN-Tastenfeld und RFID/NFC-Modul) oder auch per Smartphone-App.
Eine Besonderheit: Die ECC320 kann auch noch bis zu acht externe AC-Ladepunkte steuern. So können etwa auf einem Parkplatz eine der HPC-Säulen für Kurzparker und AC-Ladepunkte für eine längere Park- und Ladedauer errichtet werden. Die Steuerung und Bezahlung der Ladevorgänge an den AC-Punkten erfolgt dann über die Bedieneinheit an der ECC320.
Da die HPC-Säule wie erwähnt über eine EC- und Kreditkarten-Bezahlfunktion mit Karteneinschub und PIN-Tastenfeld verfügt, könnten Betreiber so die ab Juli 2023 geltende Vorgabe der Ladesäulenverordnung erfüllen, wonach Ladesäulenbetreiber beim Ad-hoc-Laden mindestens eine kontaktlose Zahlung mittels gängiger Debit- und Kreditkarte als Mindeststandard anbieten müssen – sie müssen also über ein Kartenlesegerät und ein PIN-Pad zur Eingabe der Geheimnummer verfügen. Zulässig ist aber auch ein zentrales Terminal für mehrere Säulen, etwa in einem Ladepark – das könnte die ECC320 auch für die AC-Ladepunkte erfüllen.
EnerCharge gibt an, dass die ECC320 „ideal“ das bestehende Produktportfolio ergänzt. Das besteht bisher aus AC-Ladepunkten und einer weiteren HPC-Säule namens FastCharge. Solche Schnelllader werden unter anderem in Freiburg und an Hornbach-Filialen in Österreich errichtet.
Quelle: Info per E-Mail
1 Kommentar