Traton erhöht Investitionen in Forschung und Entwicklung der E-Mobilität

Die Traton Group hat ihre Investitionen in die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität erhöht. Das Unternehmen will dafür nun 2,6 Milliarden Euro bis 2026 aufwenden, zuvor waren 1,6 Milliarden Euro bis 2025 geplant. Gleichzeitig fährt Traton die Investitionen in Verbrennungsmotoren zurück.

Die Traton Group will mit ihren Marken eine führende Rolle beim nachhaltigen Transport einnehmen. „Unsere Planung für die nächsten fünf Jahre haben wir daher konsequent auf den Batterie-elektrischen Antrieb ausgerichtet“, sagt CEO Christian Levin. Dieser sei „auch für die Langstrecke klar die umweltfreundlichste, schnellste und gleichzeitig für unsere Kunden günstigste Lösung“. Dafür wurden nun die Investitionen bis 2026 um eine Milliarde Euro aufgestockt.

Obwohl das Unternehmen reine Batterie-elektrische Lösungen in den Vordergrund stellt, schließt es den Wasserstoff als weitere alternative Antriebsform nicht gänzlich aus. Wasserstoff könne in gewissen Nischen eine sinnvolle Ergänzung darstellen, so Levin weiter.

Dennoch: Rein Batterie-elektrische E-Lkw haben gegenüber Wasserstoff-Lkw einen deutlichen Vorteil, betont Traton. Denn dort fließe drei Viertel der Ausgangsenergie in den Antrieb, bei Wasserstoff hingegen verbleibe nur ein Viertel für den Antrieb. „Daher ist es unsere Priorität, in vollständig Batterie-elektrifizierte Fahrzeuge (BEV) zu investieren“, so Levin.

Selbst die Belastung der Stromnetze falle moderat aus, „da Lkw vorwiegend zu angebotsstarken oder nachfrageschwachen Zeiten laden“. Entsprechend fokussiert sollte der Aufbau der dringend benötigten Infrastruktur erfolgen, so Levin weiter. In seinen Augen bietet dazu der Aufbau des Schnelladenetzes für Pkw eine einmalige Möglichkeit für Synergien.

Laut dem CEO strebt Traton im Fernverkehr bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 50 Prozent emissionsfreier Lkw an – „sofern die entsprechenden Regulierungsmechanismen und die Infrastruktur vorhanden sind“. Am Aufbau eines öffentlichen Ladenetzes für Batterie-elektrische schwere Lkw und Fernbusse will die Traton Group gemeinsam mit Daimler Truck und der Volvo Group in einem Joint Venture arbeiten, für das bereits von allen Partnern Ende 2021 eine verbindliche Vereinbarung unterzeichnet worden ist und das nur noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden steht. Innerhalb von fünf Jahren nach Gründung des Joint Ventures sollen europaweit mindestens 1.700 leistungsstarke Ökostrom-Ladepunkte entstehen.

Die Traton Gruppe sieht sich durch eine Analyse des Fraunhofer Instituts in seiner Strategie mit dem Fokus auf Batterie-elektrische Antriebe bestätigt. Laut der Studie werden sich E-Antriebe auch im Schwerlastbereich durchsetzen und die Brennstoffzelle eine Nischenanwendung bleiben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Konkurrent Daimler Truck setzt dagegen weiter konsequent auf beide Technologien. Einig hinsichtlich des Wasserstoffeinsatzes scheinen sich die beiden Unternehmen beim Thema Reisebus-Strecken zu sein. Ist das vielleicht eine der Nischen, von denen Traton nun spricht? Mehr dazu lesen Sie hier.
traton.com

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