Eramet und Suez planen Batterie-Recycling in Frankreich

Der Bergbaukonzern Eramet und der Umweltdienstleistungskonzern Suez haben Pläne vorgestellt, wonach bis 2024 eine Recyclingfabrik für Elektroauto-Batterien in Frankreich gebaut werden soll. Später soll das dort gewonnene Material vor Ort auch weiterverarbeitet werden.

Eramet stellt bereits heute große Mengen an Nickel und Mangan her, jedoch vorrangig für den Stahlsektor – etwa aus Minen in Indonesien und Argentinien. Angesichts der Nachfrage verschiebt sich der Fokus aber zunehmend auf den Elektroauto-Sektor und dort auch auf das Recycling.

Die gemeinsam mit Suez geplante Anlage wird sich in der ersten Stufe auf die mechanische Zerkleinerung der ausgedienten Batterien konzentrieren. In diesem Prozess werden über mehrere Schritte diverse Metalle und Kunststoffe aussortiert, bis am Ende die sogenannte „schwarze Masse“ übrig bleibt. Diese besteht aus den Kathoden-Materialien Nickel, Kobalt, Mangan, Lithium und Graphit.

Die „schwarze Masse“ wird dann in einem sogenannten hydrometallurgischen Verfahren in die einzelnen Bestandteile aufgetrennt, so dass die Materialien wiederverwendet werden können. Eine solche Raffinerieanlage wird laut der Mitteilung im nächsten Schritt geprüft: Ab 2025 oder 2026 könnten die beiden Partner selbst aus der schwarzen Masse wieder batterietaugliche Produkte gewinnen. Bis wann diese Entscheidung getroffen werden soll und welche Faktoren die Entscheidung beeinflussen, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Auch zu dem genauen Standort bzw. den Standorten gibt es noch keine konkreten Angaben. In beiden Fällen ist nur die Rede davon, dass sie in Frankreich entstehen sollen. Ob beide Anlagen in direkter Nachbarschaft oder an unterschiedlichen Orten gebaut werden, ist noch offen.

Klar ist hingegen, dass Eramet derzeit an seinem Forschungs- und Innovationszentrum einen „vorindustriellen Demonstrator“ baut, um „den Weg für die kommerzielle Phase zu ebnen“- Dort sollen die Prozesse verfeinert und effizienter gemacht werden. Zudem will Eramet auf die Anforderungen zukünftiger Kunden eingehen.

Hintergrund der Pläne ist aber wohl die kommende EU-Batterieverordnung. Eramet betont in der Mitteilung, dass das Recycling „den Anforderungen der kommenden europäischen Vorschriften entspricht“.

Eramet und Suez bauen dabei auf einer langjährigen Partnerschaft auf: Bereits seit 2019 wurde – gemeinsam mit BASF – in einem Projekt namens ReLieVe („Recycling von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge“) an Recyclingverfahren geforscht.
reuters.com, globenewswire.com

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