Mini legt wohl den Paceman als E-Crossover neu auf
Die BMW-Marke Mini plant laut einem Medienbericht für 2024 ein Revival des Paceman als Elektro-Crossover. Mit dem Konzept des zwischen 2013 und 2016 gebauten Verbrenner-Modells wird der neue Paceman aber nur den Namen teilen.
Bei dem genannten Verbrenner handelte es sich um ein kleines SUV-Coupé auf Basis des Mini Countryman, das aber nur als Dreitürer angeboten wurde. Zum Modellwechsel 2017 wurde der Paceman wieder eingestellt, nur der Countryman erhielt eine zweite Generation – die dritte Generation ist derzeit in Entwicklung.
Der „neue“ Paceman soll hingegen ein Viertürer werden, wie Branchen-Insider Georg Kacher im „Car Magazine“ schreibt. Demnach soll der Mini Paceman gegen Modelle wie den Opel Mokka-e und den inzwischen bestätigten Elektro-Puma von Ford antreten. Ein großer Unterschied zu den genannten Modellen: Den Paceman soll es auch mit Allradantrieb geben. Auch bei der Batterie und Reichweite würde der Paceman zumindest den Mokka-e übertreffen, wenn die Informationen zutreffen: Kacher gibt hier eine Batteriegröße von 60 kWh und eine Reichweite von rund 400 Kilometern an. Zum Ford Puma gibt es noch keine Angaben. Aufgrund der Verwandtschaft zum elektrischen Transit Courier ist hier aber eine Allrad-Option unwahrscheinlich.
Kacher spekuliert weiter, dass es für Mini „sinnvoll“ wäre, die fünfte Generation der E-Antriebe von BMW zu nutzen. Dabei handelt es sich um stromerregte Synchronmaschinen, die ohne Permanentmagnete und Seltene Erden auskommen. Diese Motorengeneration wird seit dem iX3 in allen neuen Elektro-BMW verbaut, etwa im i4, iX und auch im kommenden i7. Über Leistungsdaten spekuliert Kacher noch nicht, bei zwei solcher Motoren für einen Allrad-Antrieb wäre die Spitzenleistung wohl sehr hoch. Zur Erinnerung: Der vordere Elektromotor im iX leistet 190 kW und wird in dem Baukasten als „M“ eingestuft. Wie stark Varianten in „S“ oder „XS“ (analog zu Kleidergrößen) sind, ist nicht bekannt.
Offen ist auch, auf welcher Plattform der Paceman basieren wird. „Wir haben die nächsten fünf Jahre zugeknöpft und 2030 wird Mini vollelektrisch sein“, sagte frühere Mini-Chef Bernd Körber zum „Car Magazine“. „Wir werden zwei Architekturen verwenden: eine maßgeschneiderte EV-Matrix, die in München entwickelt, aber in China gebaut wurde; und eine umfassende Weiterentwicklung unserer bestehenden Plattform. Ein Mini ist ein Mini, egal ob mit Batterie- oder Benzinantrieb.“
Da der Paceman laut Kacher „eines der Derivate der nächsten Mini-Familie“ sein soll, ist eine enge technische Verwandtschaft zu den „klassischen“ Mini-Dreitürern naheliegend – und somit, dass der Paceman auf der von Körber erwähnten Weiterentwicklung der bestehenden Plattform basiert.
Wo der Paceman gebaut werden soll, geht aus dem Bericht nicht hervor. Das frühere Schwestermodell Countryman wird in der kommenden dritten Generation bei BMW in Leipzig gebaut. Als Batterie-elektrisches Modell wird sich der Countryman die Technik mit dem BMW iX1 teilen.
carmagazine.co.uk
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