Audi plant zweites Charging Hub in Zürich
Nach drei Monaten Probebetrieb des im Dezember 2021 in Nürnberg eröffneten ersten Charging Hubs hat Audi entschieden, das Modellprojekt mit eigenen Ladestationen fortzuführen und weiter auszubauen.
Das gab Audi-Chef Markus Duesmann auf der Jahrespressekonferenz des Herstellers bekannt. Der zweite Standort steht bereits fest: „Mit dem Audi Charging Hub sind wir erfolgreich in die Pilotphase gestartet. Im Sommer testen wir einen zweiten Piloten in Zürich“, so Duesmann. „Laden muss so einfach sein wie Tanken – und idealerweise sogar noch komfortabler.“
Der erste Standort in Nürnberg verfügt über sechs reservierbare Schnellladepunkte, die Ladeleistungen von bis zu 320 kW ermöglichen. Um den Netzanschluss zu entlasten, verfügt das Charging Hub über einen stationären Batteriespeicher aus Second-Life-Batterien – so kommt die Anlage mit einer Anschlussleistung von 200 kW aus.
Als Basis für den Audi Charging Hub dienen sogenannte Cubes. Die flexiblen Containerwürfel lassen sich in wenigen Tagen auf bestehenden Flächen auf- und wieder abbauen. Die Cubes bieten je Einheit zwei Schnellladepunkte und lassen sich in unterschiedlichen Konstellationen kombinieren. Im ersten Stock über den Ladepunkten befinden sich Lounges für den Aufenthalt während des Ladevorgangs.
Nähere Angaben zu dem zweiten Standort in Zürich machte Duesmann laut der offiziellen Audi-Mitteilung nicht. Der genaue Standort und die Konfiguration der Cubes mit den Ladepunkten ist also nicht bestätigt. Laut der „Automobilwoche“ gab Duesmann bei der Pressekonferenz noch an, dass der Standort anders ausgelegt sein wird als Nürnberg. „Wir werden vier Ladeplätze dort anbieten, diesmal ohne eine zugehörige Lounge. Es wird bis zu 320 kW Ladeleistung geben“, so der Audi-Chef.
Zusätzliche Standorte neben Nürnberg und Zürich seien in Planung, Details gibt es aber noch nicht. „Das Projekt läuft sehr erfolgreich“, wird Duesmann zitiert. „Da ist einiges in Vorbereitung.“ auch zu dem Standort Nürnberg äußerte er sich positiv zur Nachfrage: „Wir hatten über 2000 Ladevorgänge. Ich war selbst auch mal dort, da waren alle Ladeplätze belegt.“
Auch die VW-Tochter Porsche hatte bei ihrer Jahrespressekonferenz Investitionen in eigene HPC-Infrastruktur bestätigt. Gemeinsam mit Partnern will Porsche „Premium-Ladestationen“ bauen. Bestätigte Standorte wie bei Audi gibt es noch nicht, spekuliert wird über 100 Porsche-eigene HPC-Standorte in Europa, davon zehn bis 15 in Deutschland.
audi-mediacenter.com, automobilwoche.de
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