VW: MEB-Produktion in Zwickau läuft erst im April wieder an
Das Elektroauto-Werk von Volkswagen in Zwickau wird erst Anfang April die Produktion wieder aufnehmen. Hintergrund sind fehlende Kabelbäume aus der Ukraine, die wegen des Angriffskriegs Russlands auf das Nachbarland nicht geliefert werden konnten.
Das sagte Produktionsvorstand Christian Vollmer. Bisher war wie berichtet von einer Produktionspause in den VW-Werken in Zwickau und Dresden mindestens bis zum 18. März die Rede. „Dresden wird auch Anfang April geschlossen bleiben“, ergänzte Vollmer. Mit Dresden ist die Gläserne Manufaktur gemeint, wo im Januar 2021 eine weitere MEB-Produktion Umfang gestartet ist – vorrangig jedoch zu Showzwecken, da in der Fertigungshalle auch Fahrzeuge an Kunden übergeben werden.
Da die MEB-Serienproduktion in Emden (ID. 4) und Hannover (ID. Buzz) noch nicht läuft (sondern nur die Vorserie), sind Zwickau und Dresden derzeit die einzigen VW-Standorte in Europa, in denen die MEB-Fahrzeuge gebaut werden.
Was die verlängerte Produktionspause in Zwickau für die geplante Premiere des ID. 5 bedeutet, ist unklar. Das elektrische SUV-Coupé, das weltweit nur in Zwickau gebaut wird, sollte eigentlich ab der ersten Aprilwoche an Kunden ausgeliefert werden. Aufgrund der aktuellen Situation könnte es Berichten zufolge hier zu Verzögerungen kommen – seitens VW bestätigt ist das aber noch nicht.
In Emden, wo neben der ID.4-Vorserie noch der Passat gebaut wird, dürfte es auch in den kommenden Wochen keine Einschränkungen geben. Auch in Wolfsburg, wo der Golf und Tiguan (inklusive der PHEV-Versionen) gebaut werden, läuft die Produktion am Montag, den 21. März, langsam wieder an – vorerst aber nur mit einer Schicht.
Laut Murat Aksel, der im VW-Vorstand den Einkauf verantwortet, würden die Zulieferer aus der Ukraine weiter liefern, aber nur in reduziertem Umfang. Zudem baue VW parallel Zweitstandorte in anderen Regionen auf, will aber weiter Teile aus der Ukraine beziehen. „Wir unterstützen unsere Zulieferer und lassen sie nicht im Stich“, so Aksel.
automobilwoche.de
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