BMW erwägt wohl fünf Batteriefabriken

Bild: BMW

BMW will laut einem Medienbericht gemeinsam mit Partnern fünf Giga-Fabriken für Elektroauto-Batterien aufbauen. Mit weiteren Details hält sich der Autobauer aber noch zurück.

Das berichtet das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Aussagen von Einkaufsvorstand Joachim Post bei der Jahrespressekonferenz. „Künftig werden wir Giga-Factories auch in den Regionen, wo wir Elektroautos produzieren, betreiben“, wird Post zitiert. Details über diesen Satz hinaus nannte er nicht. Mit dem Begriff „Giga-Factories“ spielt Post offenkundig auf eine Zellfertigung an – diese Bezeichnung hat sich ausgehend von der Gigafactroy 1 in Nevada von Tesla und Panasonic in der Branche etabliert.

Da BMW noch keine weiteren Angaben macht, ist vieles noch offen bzw. Spekulation. Etwa wer die Partner sind, wie weit die Pläne bei konkreten Projekten sind, was BMW investiert und welchen Produktionsumfang BMW anstrebt. Klar ist: Wenn sich die Batteriefabriken in das globale Produktionsnetzwerk für Elektroautos einfügen sollen, werden die Zellfabriken nicht nur in Europa entstehen: Der BMW iX3 wird bekanntlich (mit CATL-Zellen) in China für die Weltmärkte gebaut.

BMW hat Lieferverträge für Batteriezellen mit verschiedenen Herstellern abgeschlossen, unter anderem mit  CATL, Samsung SDI, Northvolt und Eve Energy. Northvolt hat kürzlich Pläne für eine Zellfabrik in Schleswig-Holstein verkündet. Es erscheint zumindest möglich, dass BMW ein wichtiger Partner für die Fabrik Northvolt Drei wird – ähnlich wie es der VW-Konzern für die schwedische Fabrik Northvolt Ett in Skellefteå geworden ist. Dort wird Northvolt die VW-Einheitszelle für Premiumfahrzeuge herstellen.

BMW selbst hat bisher die Strategie verfolgt, sich nicht selbst an der Zellproduktion zu beteiligen. Das Unternehmen verfügt zwar über ein Kompetenzzentrum Batteriezelle in München und baut als Teil der IPCEI-Förderung eine Pilotlinie zur Batteriezellfertigung in Parsdorf bei München. BMW hatte aber stets angegeben, mit dem dort gewonnenen Knowhow mit den Zell-Produktionspartnern auf Augenhöhe diskutieren zu wollen – BMW kaufe keine Batteriezellen von der Stange, sondern individuell angepasste Zellen, die von BMW entwickelt wurden.

Bei der Jahrespressekonferenz hatte BMW auch seine E-Planungen nach oben korrigiert – „bestätigt durch den bisherigen Erfolg ihrer vollelektrischen Modelle“. Noch im Mai 2021 hatte BMW angegeben, dass man bis 2030 einen E-Anteil von 50 Prozent erreichen wolle. Mit den aktuellen Entwicklungen bei der Nachfrage sei das nun auch früher möglich. BMW peilt nun mehr als 1,5 Millionen E-Autos im Jahr 2030 an.
manager-magazin.de

1 Kommentar

zu „BMW erwägt wohl fünf Batteriefabriken“
Manfred Stummer
23.03.2022 um 08:03
Mal sehen ob bei BMW der gleiche Maßstab angelegt wird wie bei Tesla in Brandenburg.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch