Ubitricity gewinnt Ausschreibung über 200 Ladepunkte in Berlin

Die Shell-Tochter Ubitricity hat eine öffentliche Ausschreibung der Stadt Berlin für mindestens 200 Laternenladepunkte im öffentlichen Raum gewonnen. Die Installation der ersten 200 Laternenladepunkte soll im zweiten Quartal 2022 beginnen.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Der Aufbau startet in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf, wie die Shell-Tochter mitteilt. Ubitricity setzt hierbei seinen Ladepunkt „Heinz“ ein, der zusammen mit Ebee explizit für den deutschen Markt entwickelt wurde.

Der Hintergrund: Die deutschen Normen hatten unter anderem dafür gesorgt, dass eine erste Auftragsvergabe über 1.000 Laternenladepunkte in Berlin scheiterte. Im September 2020 hieß es, die Berliner Laternenmasten seien zu eng, um die Technologie von Ubitricity darin legal zu verbauen. Zudem gab es mit dem Eichrecht eine weitere Hürde.

Diese Anforderungen soll Heinz nun erfüllen. Zur Ladeleistung gab Ubitricity bei der Vorstellung des Heinz im Oktober 2021 auf Nachfrage an, dass der Ladepunkt bei 230 Volt und 20 Ampere einphasig bis zu 4,6 kW biete. Standard im öffentlichen Raum seien aber meistens 3,7 kW, diese Leistung wird auch in der aktuellen Mitteilung zu dem Berliner Auftrag genannt. Statt eines speziellen Kabels mit integriertem Zähler wird nur ein gewöhnliches Typ-2-Kabel benötigt. Die Abrechnung selbst erfolgt über die im Ladepunkt verbaute Technologie.

Der aktuelle Auftrag über die 200 Ladepunkte ist Teil der erneuten Ausschreibung über 1.000 Ladepunkte im November 2020, nachdem die erste Ausschreibung wie erwähnt gescheitert war. Sollte es zu einer Bewilligung der bereits vom Land Berlin beantragten Projektverlängerung kommen, können bis zu 800 weitere Laternenladepunkte installiert werden.

„Wir sind stolz darauf, mit unserer von Berlinern für Berliner entworfenen Laternenladelösung zum E-Mobilitäts-Fortschritt der Stadt beitragen zu können“, sagt Daniel Kunkel, CEO von Ubitricity. „Die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur für öffentliche Ladepunkte ist der Schlüssel, um allen Bürger*innen den Umstieg auf E-Autos zu erleichtern.“

Update 14.07.2022: Nachdem Ubitricity eine öffentliche Ausschreibung der Stadt Berlin für mindestens 200 Laternenladepunkte im öffentlichen Raum gewonnen hatte, wurde nun mit deren Aufbau begonnen. Die ersten dieser Laternenlader wurden in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf in Betrieb genommen.

In den kommenden Wochen folgen in beiden Bezirken sukzessiv weitere Lichtmasten, die mit Ladeeinrichtungen ausgerüstet werden. Zum Einsatz kommt hierbei der von Ubitricity und Ebee Bender Solutions entwickelte Laternenladepunkt „Heinz“ mit einer Ladeleistung von 3,7 kW und einer Typ-2-Steckverbindung.
ubitricity.com, berlin.de

3 Kommentare

zu „Ubitricity gewinnt Ausschreibung über 200 Ladepunkte in Berlin“
EMobilitätsberatung-Berlin, K.D. Schmitz
29.03.2022 um 07:54
Das ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang. Natürlich ist ein, vor drei Jahren ins Leben gerufenes Pilotprojekt, wovon jetzt nur ein Fünftel realisiert wird, noch keine wirkliche Entlastung für die Laternenparker. Besser als gar nichts ist es natürlich schon. Der neuen Berliner Verkehrsenatorin würde es schon gut anstehen mal irgendwann wirklich ein Konzept für Berlin inklusive eCarsharing und so weiter auf den Plan zu bringen.
H. Ebel
30.03.2022 um 09:30
Nicht nur für Berlin interessant, sondern bundesweit.
Udo
01.04.2022 um 09:36
Jungs abwarten Wir sprechen von Berlin

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch