Fastned: Mehr als eine Million Ladevorgänge in 2021

Der niederländische Schnellladeanbieter Fastned hat im vergangenen Jahr 70 Prozent mehr Ladevorgänge an seinen Stationen verzeichnet und so die Marke von einer Million Ladevorgänge in einem Jahr geknackt. Im operativen Geschäft ist Fastned weiter profitabel.

Möglich wurde das nicht nur wegen der wachsenden Anzahl an Elektroautos in Europa, sondern auch der Vergrößerung des Ladenetzes: Fastned hat sein Schnellladenetz durch die Eröffnung von 57 neuen Standorten im Jahr 2021 erweitert, einschließlich der Nachrüstung von 13 Standorten, die im Jahr 2020 von MisterGreen erworben wurden.

Ende 2021 waren insgesamt 188 Stationen im gesamten Fastned-Netz in Betrieb, 44 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Gesamtzahl der Ladestationen erhöhte Fastned von 456 im Jahr 2020 auf 759 bis Ende 2021 – was einem Plus von 66 Prozent entspricht. Damit stieg die Anzahl der Ladesäulen auf durchschnittlich 4,0 pro Station (2020: 3,5).

Bei den Ladevorgängen hat Fastned insgesamt 21 GWh Energie verkauft, was einem Plus von 89 Prozent entspricht. Somit ist die Energiemenge stärker gestiegen als die Zahl der Ladevorgänge. Folglich wurde im Schnitt bei jedem Ladevorgang mehr Energie geladen.

Die Einnahmen aus den Ladevorgängen stiegen um 98 Prozent auf 12,4 Millionen Euro. Die im Jahresverlauf stark gestiegenen Einkaufskosten für den Ökostrom konnte Fastned – auch dank der Preiserhöhung – aber größtenteils abfedern: Das operative EBITDA stieg um 171 Prozent auf 2,4 Millionen Euro. Sprich: Im Lade-Geschäft selbst ist Fastned profitabel.

Der Bau der 57 neuen Stationen und die Planungen für die 44 weiteren Standorte in der Pipeline haben aber ihren Preis. Um den laufenden Betrieb zu managen und gleichzeitig die Geschwindigkeit des Stationsausbaus zu erhöhen, wurde die Teamgröße laut dem Unternehmen verdoppelt. Diese „erheblichen“ Investitionen in den Ausbau sind zwar noch aus der Einnahme von 150 Millionen Euro im Februar 2021 gedeckt. Unterm Strich stand im vergangenen Jahr aber ein Gesamtnettoverlust von 24,6 Millionen Euro.

Mit Blick auf 2021 zeigt sich Fastned-CEO Michiel Langezaal „sehr stolz“. „Im vergangenen Jahr haben wir stark in den Ausbau unseres Netzes investiert und einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer europaweiten Schnellladeinfrastruktur geleistet“, sagt Langezaal. „Diese Investitionen wirken sich kurzfristig auf unsere Rentabilität aus, aber sie sind notwendig, um langfristig Wert für unser Unternehmen zu schaffen und eine Infrastruktur für Millionen von Elektrofahrzeugen aufzubauen.“

Die erreichte Marke von einer Million Ladevorgänge gibt dem Niederländer „Zuversicht, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. „Wir stehen erst am Anfang eines exponentiell wachsenden Lademarktes. Wenn wir den Ausbau unseres Netzes beschleunigen, sind wir bereit für die Millionen neuer Elektrofahrzeuge, die in den nächsten Jahren auf die Straßen kommen“, sagt Langezaal.
fastnedcharging.com

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