Xpeng-Jahreszahlen: Nettoverlust steigt in 2021

Kurz nach Nio hat mit Xpeng nun ein weiterer chinesischer Elektroauto-Hersteller seine Geschäftszahlen für 2021 vorgelegt. Bei den Auslieferungen konnte Xpeng den Konkurrenten Nio zwar übertrumpfen. Während Nio auf Jahressicht seine Verluste aber eindämmen konnte, sieht das bei Xpeng anders aus.

Xpeng lieferte im vergangenen Jahr 98.155 E-Autos aus, 263 Prozent mehr als 2020. Nio kam wie am Montag berichtet auf 91.429 Elektroautos, was einem Zuwachs von 109,1 Prozent entsprach. Die Auslieferungszahlen sind aber nicht direkt vergleichbar, da Nio vorrangig auf teurere Modelle wie den großen SUV ES8 setzt. Bei Xpeng ist das SUV-Modell G3 jedoch deutlich tiefer positioniert. Die E-Limousine P7 spielt zwar eher auf dem Niveau von Nio mit, ist aber immer noch günstiger zu haben.

Das zeigt sich auch beim Umsatz: Obwohl Xpeng mehr Fahrzeuge ausliefern konnte, kommt das Unternehmen beim Umsatz nicht an die 36 Milliarden Yuan von Nio heran. Der Umsatz von Xpeng lag 2021 bei 20,99 Milliarden Yuan (2,99 Milliarden Euro) und damit 259,1 Prozent höher als 2020.

Unterm Strich stand ein Nettoverlust von 4,86 Milliarden Yuan (690 Millionen Euro), gegenüber 2,73 Milliarden Yuan (390 Millionen Euro) in 2020. Der Verlust ist also um 78 Prozent gestiegen, während der Nettoverlust bei Nio mit  4,0 Milliarden Yuan (570 Millionen Euro) um 24,3 Prozent zurückging.

Anders als Nio konnte Xpeng aber im Schlussquartal die Auslieferungen und die Bruttomarge deutlich steigern. Mit 41.751 Fahrzeugen im Q4 konnte Nio das Vorjahresergebnis um 222 Prozent steigern und auch die 25.666 Fahrzeuge aus dem dritten Quartal deutlich übertreffen – es wurden somit 42,5 Prozent aller Xpeng im Jahr 2021 zwischen Oktober und Dezember ausgeliefert. Das ist auch auf die Markteinführung der kleineren Limousine P5 zurückzuführen, die bereits 5.030 Mal ausgeliefert wurde.

Die Bruttomarge betrug 12,0 Prozent für das vierte Quartal 2021, verglichen mit 7,4 Prozent im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Im Q4 haben sich aber die zusätzlichen Kosten rund um die Markteinführung des P5 bemerkbar gemacht: Im dritten Quartal lag die Marge bereits bei 14,4 Prozent.

„2021 war geprägt von beeindruckendem Wachstum mit rekordverdächtigen Auslieferungen im vierten Quartal, angeführt von unserem Blockbuster-Modell P7 und unserer neu eingeführten P5-Familienlimousine“, sagt CEO He Xiaopeng. „Sowohl für das Gesamtjahr als auch für das vierte Quartal haben sich unsere Gesamtlieferungen im Jahresvergleich mehr als verdreifacht, was auf die schnell wachsende Verbreitung von Elektrofahrzeugen in China und unsere wettbewerbsfähigen Smart-EV-Produkte zurückzuführen ist.“

Die „kürzlichen Entwicklungen“, wie Xpeng die Auslieferungen im Januar und Februar beschreibt, stimmen den CEO zuversichtlich – insgesamt wurden 19.147 E-Autos ausgeliefert, woebei der Februar wegen des chinesischen Neujahrsfestes etwas schwächer war. Mit einem schnellen Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes sowie weiteren Modellen und Schnellladestationen will Xiaopeng „noch tiefere Durchdringung des mittleren bis oberen Marktsegments in China“ erreichen, „wo die robuste Nachfrage nach unseren Produkten das Angebot weiterhin übersteigt“.
businesswire.com

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