Weimar startet Projekt für Wasserstoffmobilität im ÖPNV
Die Stadtwirtschaft Weimar, TEAG und Bauhaus-Universität haben ein Projekt für Wasserstoffmobilität im ÖPNV gestartet. Die Anschaffung von Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen in Weimar unterstützt das Thüringer Energieministerium mit einer Förderung von rund drei Millionen Euro.
Laut der Energieministerin des Landes, Anja Siegesmund, werden damit erstmals Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse im Thüringer Nahverkehr auf die Straße kommen. Welche und wie viele H2-Busse über die neue Förderung angeschafft werden sollen, geht aus einer gemeinsamen Mitteilung nicht hervor. Nach dem Worten der Ministerin werden es „bald 30 in Thüringen vom Energieministerium geförderte E-Busse“. Zu den H2-Bussen soll später ein Entsorgungsfahrzeug zum Einsatz kommen, das mit Wasserstoff betrieben wird.
Eine unterzeichnete Absichtserklärung sieht vor, dass ein Wasserstoffelektrolyseur sowie eine H2-Tankstelle auf dem Gelände der SW Weimar in der Industriestraße entstehen sollen. Für die Errichtung des Elektrolyseurs liegt bereits ein weiterer Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) in Höhe von 1,25 Millionen Euro vor.
Der Elektrolyseur soll ausschließlich mit grünem Strom betrieben werden, um so grünen Wasserstoff zu gewinnen. TEAG plant zudem auf Flächen der SW Weimar den Bau einer Photovoltaikanlage. Vorgesehen ist zudem, die Abwärme des Elektrolyseprozesses zur Wärmeerzeugung vor Ort zu nutzen.
Das H2-Mobilitätsprojekt für den Nahverkehr in Weimar ist die erste Kooperation von kommunalen Versorgungsunternehmen in Thüringen hinsichtlich einer Wasserstoff-Infrastruktur. Oberbürgermeister Peter Kleine sieht noch mehr Potenzial für H2-Mobilität in Weimar: „Wasserstoff kann nicht nur für saubere Mobilität, sondern auch für eine effiziente Versorgung mit Strom und Wärme und als Grundlage für alternative Treibstoffe oder als Prozessgas in der Industrie dienen. Es ist gut, wenn wir angesichts der aktuellen Herausforderungen im Energiesektor neue Technologien aktiv vorantreiben.“
Die Bauhaus-Universität Weimar wird das Projekt wissenschaftlich begleiten und unter anderem Labor-Simulation der Fahrweise des Elektrolyseurs durchführen.
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